Heiko Müller: Bauprobleme in Falkensee?
Falkensee gilt für immer mehr Menschen gerade aus Berlin als der perfekte Ort zum Wohnen: Noch immer drängen viele neue Bewohner in die Gartenstadt im Speckgürtel von Berlin, um im Grünen zu leben.
In der Folge muss auch die Infrastruktur wachsen. Falkensee hat einiges dafür getan. Es wurden neue Schulen gebaut und bestehende renoviert. Das Straßennetz wird seit Jahren modernisiert: Aus Sandwüsten werden asphaltierte Flächen. Nicht alle Bauprojekte gehen allerdings reibungslos über die Bühne. Der Neubau der Stadthalle wird einfach nicht fertig und auch das geplante Hallenbad schiebt sich auf der ToDo-Liste nach hinten. Wir fragen Bürgermeister Heiko Müller nach dem aktuellen Stand der Dinge.
Bei Ihrer Bürgermeisterwahl war ein noch zu bauendes Hallenbad das große Wahlthema. Nun wurde der Planungsetat in der SVV von einer Million Euro auf gerade einmal 100.000 Euro reduziert. Wie konnte es dazu kommen? Wollten nicht alle Parteien das Hallenbad dringend haben? Ist das Hallenbad nun vom Tisch? Oder wie verschiebt sich jetzt der Zeitplan?
Heiko Müller: „Der Terminplan verschiebt sich, das Hallenbad ist aber nicht vom Tisch. Zunächst wurde der Antrag der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt, bereits im vergangenen Jahr die Variantenuntersuchung zu beauftragen. Nun wurde der für 2016 von der Verwaltung geplante Haushaltsansatz für die Planungen des Hallenbades durch eine Mehrheit der SVV gestrichen. Das ist beides schade und verzögert den Bau eines Hallenbades zumindest um ein Jahr. Wir brauchen weiter die Kraft, die mit dem Einwohnerantrag verbunden ist, dann wird die SVV hoffentlich letztendlich dem Bau des Hallenbades zustimmen.“
Die neue Stadthalle kann nicht mehr im März eröffnet werden. Woran liegt das? Ist ein Ende der Bauarbeiten in Sicht? Oder wird die Stadthalle unser lokales BER? Was bedeutet der Verzug für die ersten März-Veranstaltungen wie das Bee-Gees-Musical „Massachusetts“ und das „Tony Marshall Abschiedskonzert“? Gibt es einen neuen Termin für die Eröffnung?
„Bisher hat die Stadt keinen einzigen Mietvertrag unterschrieben, weil bei einem solchen Projekt immer mit Verzögerungen zu rechnen ist. Der Baumangel beim Putz war weder planbar noch vorhersehbar. Aus den notwendigen Sanierungsarbeiten am mangelhaften Putz ist eine Bauzeitverzögerung von bisher etwa sieben Monaten entstanden. Andere Bauunternehmen konnten dadurch ihre Bauleistungen im Jahr 2015 nicht erbringen und haben teilweise ihre Arbeiten zunächst komplett eingestellt und die Baustelle beräumt. Da diese Unternehmen nachfolgende Aufträge hatten, konnten sie aus Kapazitätsgründen nicht zur passenden Zeit auf die Baustelle zurückkehren. Wenn ein Bauzeitenplan erst einmal völlig durcheinander ist, dann stimmen alle vertraglich fixierten Bauzeiten nicht mehr – und das macht dann erhebliche Probleme. Unterdessen gibt es einen neuen Bauzeitenplan. Das Ende der Bauarbeiten ist nun absehbar.“
Sind die Baumaßnahmen für die verschiedenen Kreisverkehre vom Timing her im Soll? Welcher Kreisverkehr soll eigentlich wann gebaut werden?
„Die beiden Kreisverkehre an der Schwartz-kopffstraße werden vom Investor des Einkaufszentrums “SeeCarré” gebaut und müssen vor der Eröffnung des Einkaufszentrums fertig sein. Da sehen wir im Zeitplan keine Probleme. Zunächst soll der Kreisverkehr an der Potsdamer Straße und danach der an der Dallgower Straße gebaut werden. Der Kreisverkehr im Bereich Bahnhofstraße/Poststraße wird danach gebaut. Für dieses Projekt muss zunächst die Planreife des dortigen Bebauungsplanes erreicht werden. Wir gehen hier von einem Baustart ab 2018 aus.“
Die Baugenehmigung für das Einkaufszentrum SeeCarré ist ja erteilt worden. Wann erfolgt hier der erste Spatenstich?
„Diese Frage kann nur der Investor beantworten.“ (Foto: Stadt Falkensee / Text: CS)
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