Spandau Waldkrankenhaus: Kinder in guten Händen bei Privat-Dozent Frank Jochum
Den Kindern gilt unsere größte Sorge. Aus diesem Grund ist eine optimale Versorgung in der Nachbarschaft für viele Eltern ganz besonders wichtig. Das Evangelische Waldkrankenhaus in Spandau deckt den Bedarf auf vielerlei Art und Weise ab. (ANZEIGE)
Seit 2004 wirkt Privat-Dozent Frank Jochum (51) aus Heiligenwald (Saarland) vor Ort – er hat vor über zehn Jahren den Posten als Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin von Professor Schachinger übernommen.
Die Versorgung der Kleinen und Kleinsten beginnt bereits bei der Vorbereitung zur Geburt – und dann natürlich auch mit dem ersten Atemzug der Neugeborenen nach der Entbindung. Dr. Jochum: „Die Zahl der Geburten im Waldkrankenhaus steigt, letztes Jahr haben wir 2100 Kinder auf die Welt gebracht. Unsere Neonatologie mit der ‚Medizin der Neugeborenen‘ kümmert sich dabei besonders intensiv um Frühgeborene und um kranke Reifgeborene. Hier haben wir uns einen so guten Ruf erarbeitet, dass wir auch andere Krankenhäuser etwa aus Oranienburg und Nauen intensivmedizinisch mit versorgen.“
Und der Chefarzt ergänzt: „Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von weniger als 500 Gramm haben heute eine reelle Überlebenschance. Wir helfen ihnen mit so wenig Technik wie nötig und mit viel erworbenem Wissen ins Leben. Viele Frauen mit einer Risikoschwangerschaft entbinden deswegen gezielt bei uns. Pro Jahr haben wir etwa 50 Geburten mit einem Gewicht der Neugeborenen von unter 1500 Gramm bei uns. Viele kleine Wunder erleben wir dabei. Wir unterhalten übrigens auch ein Neugeborenen-Notarzt-Team, das Frühgeborene an anderen Geburtstätten versorgt und zu uns ins Krankenhaus bringt.“
Die Neonatologie und Geburtshilfe des Krankenhauses bilden zusammen das Perinatalzentrum Level I. Ein solches Perinatalzentrum Level I zeichnet sich durch die permanente Präsenz eines spezialisierten Arztes und speziell ausgebildeter Kinderkrankenpfleger aus. Der Kreißsaal liegt Wand an Wand zum Operationssaal und der neonatologischen Intensivstation (Neugeborenen-Intensivstation) und gewährleistet im Notfall eine schnelle medizinische Hilfe ohne Transportwege.
Privat-Dozent Frank Jochum: „Unsere Neonatologie wird demnächst umgebaut – wir erhalten neue Räume. Das ist wichtig – es ist alles viel zu klein geworden.“
Zur Kinder- und Jugendmedizin gehört auch die Notaufnahme. Sie ist rund um die Uhr geöffnet und betreut etwa 15.000 Patienten pro Jahr. Jochum: „Im Winter haben wir es vor allem mit Atemwegsinfekten zu tun, im Frühjahr mit Allergien. Im Sommer und Herbst sind es die Magendarmerkrankungen. Wir beobachten leider immer mehr Kinder mit Schädel-Hirn-Traumata: Die Kinder verbringen zu viel Zeit vor den digitalen Bildschirmen und lassen im Alltag eine gewisse Beweglichkeit vermissen. So entstehen viele Unfälle.“ Die Notaufnahme im Waldkrankenhaus ist räumlich von der „normalen“ Notaufnahme getrennt und auf der rechten Seite des Areals zu finden.
Müssen Kinder von 0 bis 18 Jahren ins Krankenhaus eingewiesen werden, so kommen sie in die Kinderklinik. 34 Betten auf einer kindgerecht eingerichteten Station mit eigenem Schlaflabor gibt es. Fieberkrämpfe, Lungenentzündungen, Knochenbrüche und auch Ernährungsprobleme werden hier behandelt. Jochum: „Wir beobachten eine deutliche Zunahme übergewichtiger Kinder und Jugendlicher. Das gab es so vor 20 Jahren noch nicht. Auch der massive Konsum von elektronischen Medien führt zu Entwicklungsauffälligkeiten.“
In seiner Freizeit, die bei einem solchen Posten natürlich immer etwas kurz kommt, widmet sich Dr. Frank Jochum, der selbst keine Kinder hat, vor allem dem Sport: „Früher war ich aktiver Leichtathlet, heute geh ich sehr gern joggen, spiele Fußball oder schlage den Ball beim Volleyball übers Netz. Außerdem spiele ich Geige – zur Entspannung.“ (Text/Foto: CS)
Info: Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Stadtrandstraße 555, 13589 Berlin, Tel.: 030 – 37021022, www.pgdiakonie/waldkrankenhaus
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