Kino-Filmkritik: Pets
Dass sich diese Frage eigentlich im Kino noch nie jemand zuvor gestellt hat: Was machen unsere lieben Haustiere eigentlich, sobald wir die Wohnung verlassen haben, um den Tag auf Arbeit zu verbringen? Der neue 3D-Animationsfilm „Pets“, vom Team der „Ich, einfach unverbesserlich“ Knüller ins digitale Leben gerufen, gibt die Antwort.
Der stylische Edelpudel, der mit Herrchen sonst nur Beethoven hört, stellt sofort den Empfang auf Heavy Metal um und übt sich im Headbangen. Auch die anderen Tiere feiern ihre Freizeit ohne Aufsicht. Nur einer weint: Der kleine Kläffer Max (gesprochen von Jan Josef Liefers) wartet den ganzen Tag hinter der Tür darauf, dass sein Frauchen Katie (Stefanie Heinzmann) zurückkehrt. Das tut sie im Film auch. Nur bringt sie dieses Mal den riesigen Straßenstreuner Duke (Dietmar Bär) mit. Beide Hunde sollen nun Freunde werden. Aber: Schnell entbrennt ein erbitterter Kampf um Frauchens Liebe, um das Körbchen und um Max liebstes Spielzeug.
„Pets“ erzählt herrlich schräg und voller kleiner famoser Ideen, wie die zerstrittenen Hunde auf einem Gassigang mit dem Hundesitter im Häuserdschungel von New York verloren gehen und schließlich sogar vom Hundefänger inhaftiert werden. Jetzt ist es an ihren Freunden, Max und Duke zu retten. Eine fette Katze, eine verliebte Hundedame, ein winziger Wellensittich, ein Meerschweinchen ohne Orientierungssinn und ein hungriger Falke ziehen los, um es mit allen Widrigkeiten jenseits der Geborgenheit der eigenen vier Wände aufzunehmen. Zu diesen Widrigkeiten zählt ganz klar das Killerkarnickel Snowball (Fahri Yardim), das ein Heer verstoßener, grimmiger Haustiere um sich geschart hat.
„Pets“ zeigt einmal mehr, wie sehr die Qualität der 3D-Animationshilfe stetig noch weiter zunimmt. Ob es um Fell oder Federn geht, um die Mimik der Tiere oder um die zum jeweiligen Tier passende Bewegungsart – alles wird so plastisch wie noch nie zuvor gesehen gezeigt. Und die Skyline von New York in 3D – sensationell.
Besser noch als die Grafik ist dieser ganz eigene Humor vom „Ich, einfach unverbesserlich“ Team um Regisseur Chris Renaud, der immer mal wieder die eine oder andere Grenze niederrammt und den Erwachsenen so fast noch mehr Freude bereitet als den Kindern, die nicht jede Spitze verstehen werden. Allein die Idee, ein kleines Kuschelkaninchen zum bösesten Haustier aller Zeiten zu machen, hat etwas. Und Dieter Hallervorden einen alten Beagle auf Rädern sprechen zu lassen – genial.
Kurzum: „Pets“ überzeugt auf ganzer Linie und macht sehr viel Spaß. Vor dem anderthalb Stunden langen „Pets“ läuft übrigens ein neuer Kurzfilm mit den Minions. In Deutschland startet „Pets“ am 28. Juli. (Text: CS / Bild: Universal Pictures International Germany)
FSK: 0
Unser Tipp: 4 von 5 Sternen
YouTube-Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=JrkrsAJcarc
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