Kino-Filmkritik: Rogue One: Star Wars
Jyn Erso (Felicity Jones) muss als Kind mit ansehen, wie ihre Mutter erschossen und ihr Vater entführt wird. Viele Jahre später erfährt sie, warum: Ihr Vater Galen (Mads Mikkelsen) soll für das Imperium den Todesstern bauen – den Weltenzerstörer. Es gibt nur einen Weg, um das Unheil aufzuhalten und die Zerschlagung der Rebellion zu verhindern: Eine Truppe Verrückter muss zu einer Selbstmordaktion aufbrechen, um die geheimen Pläne des Todessterns zu stehlen.
Das Raumschiff mit dem Codenamen „Rogue One“ macht sich auf, um ins bestens beschützte Zentrum des Imperiums vorzudringen.
Ein Jahr nach der eher missglückten offiziellen Star-Wars-Fortschreibung „Das Erwachen der Macht“, die sich eher als 1:1-Neuauflage der bereits sattsam bekannten Original-Geschichte anfühlte, kommt nun „Rogue One“ daher, eine Art „Lückenbüßer“, der sich in die allererste Star-Wars-Trilogie einfügt und eine hier noch nicht erzählte Geschichte zum Besten gibt. Wir reisen also wieder in die Vergangenheit, in die Zeit, kurz bevor der Todesstern sich anschickt, das Geheimversteck der Rebellen zu vernichten.
Regisseur Gareth Edwards („Godzilla“) ist ein echter Star-Wars-Fanboy – und er gibt den Fans endlich das, wonach ihnen seit Jahrzehnten dürstet – einen „echten“ Star-Wars-Film mit neuen Figuren, einer neuer Geschichte und vielen Szenen, die sich ins kollektive Star-Wars-Fangedächtnis einbrennen werden. Kurzum: „Rogue One“ ist der Film, den man am besten schon letztes Jahr gezeigt hätte.
Gareth Edwards macht alles richtig. In der ersten Hälfte des Films reist der Zuschauer zunächst mit den neuen Helden von Planet zu Planet, um in heruntergekommenen Gassen auf völlig neue Alienrassen zu stoßen, die sich in einer intergalaktischen Kakaphonie der genuschelten Sprachen verständigen und selten etwas Gutes im Sinn haben. Alles ist dreckig und verkommen, nur die Stormtrooper glänzen in ihren weißen Rüstungen immer wie neu.
Felicity Jones hat eine tolle Bildschirmpräsenz und trägt den Film ohne Probleme. Ein toller Sidekick ist der blinde Chimut Imwe (Donnie Yen), der eine sensationelle Kampfkunst zeigt, unerschütterlich an die Macht glaubt und statt dem Laserschwert einen langen Holzstock einsetzt, um seine Gegner kampfunfähig zu machen. Sehr gelungen ist auch ein umprogrammierter Kampfroboter als Teil der Truppe. Er sorgt für den Humor im Film und zeigt sich ungleich deutlich erwachsener als seine eher kindischen Roboter-Kollegen, die sonst durch die Star-Wars-Filme fiepsen.
Das lässt bereits ahnen: „Rogue One“ ist der erwachsendste, dunkelste und auch brutalste Film der „Star Wars“ Serie. Wer sich darauf einlässt, wird in der zweiten Hälfte des 133 Minuten langen 3D-Films mit sensationellen Actionszenen belohnt, die mit sehenwerten Weltraumschlachten und spannungsgeladenen Bodenkämpfen für einen explodierenden Kinobildschirm sorgen.
Am Ende verlässt der Zuschauer schockiert, aber glückselig das Kino: SO muss Star Wars sein. Mehr davon! (Text: CS / Bilder: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany GmbH / Lucasfilm Ltd.)
Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=EeTYPis6Qvk
Und hier unsere Review zum Film „Star Wars: Erwachen der Macht“.
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