Kino-Filmkritik: Passengers
Science-Fiction ist im Kino wieder salonfähig geworden. Dass sich im Weltall Geschichten auch jenseits von Explosionen und intergalaktischen Kriegen erzählen lassen, haben die niveauvollen Filme „Gravity“ und „Arrival“ gezeigt. Mit „Passengers“ geht es auf in die nächste Runde. Bei dieser „Inner Space“ Geschichte geht es vor allem um die Gefühle und Erlebnisse von zwei Menschen im All.
Das Raumschiff „Avalon“ ist unterwegs zu einer neuen Welt namens „Homestead II“, um sie zu kolonisieren. Die Besatzung und die 5.000 zukünftigen Bewohner der neuen Erde befinden sich in speziellen Schlafkapseln. In ihnen überstehen sie den 120 Jahre langen Flug, ohne zu altern. Doch der Mechaniker Jim (Chris Pratt) wird leider 90 Jahre zu früh geweckt. Die perfekte Ausstattung des Schiffs samt Android-Barkeeper (Michael Sheen) vertreiben ihm zwar die Zeit, aber die Einsamkeit bringt den interstellaren Reisenden schier um. Doch dann stößt die schöne Aurora (Jennifer Lawrence) zu ihm. Ihre Liebesgeschichte müssen sie aber alsbald unterbrechen: Auf dem vollautomatisierten Raumschiff scheint es nicht nur eine Fehlfunktion zu geben.
Regisseur Morten Tyldum („The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“) erzählt eine mitreißende Liebesgeschichte zweier Menschen, die mitten im All verloren gegangen sind. Das ist Science-Fiction-Romantik pur – und sicherlich Aufregung pur für alle Zuschauer, die Lust auf Emotionen haben. Für die andere Fraktion gibt es in „Passengers“ das coolste Raumschiff aller Kino-Zeiten. Die 3D-Optik ist von außen und von innen grandios. Wer dieses Raumschiff gesehen hat, möchte in keine der anderen antiken Space-Schrottschachteln mehr steigen, die zwischen Star Trek und Star Wars die Kinosäle unsicher machen. Fast könnte man sagen, dass die „Avalon“ den Schauspieler-Cast als Darsteller in eigener Sache erweitert. Auf jeden Fall ist das Schiff ein wahrer Augenöffner.
Chris Pratt und Jennifer Lawrence gehören zu den Schauspielern, die zurzeit in Hollywood am meisten angesagt sind. Sie sorgen sicherlich alleine mit ihrem Namen dafür, dass die Zuschauer ab Anfang Januar zuhauf ins Kino strömen werden. Und zurecht. Die beiden Schauspieler harmonieren perfekt miteinander und hauchen der Geschichte von der ersten Minute an Leben ein.
Für die Spannung sorgt 117 Minuten lang der Fakt, dass der Zuschauer einfach nicht weiß, wo diese Story wohl hinführt. Tauchen Aliens auf, zerspringt das Schiff in tausend Stücke, wachen die anderen Reisenden auf? Alles scheint möglich. Ein toller Film. (Text: CS / Bilder: Sony Pictures Releasing GmbH)
Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=FvA0I-IGfhM
Homepage: www.passengers-film.de
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