Nauen freut sich auf den Gemeinschaftsgarten
Im Nauener Wohngebiet Innenstadt-Ost soll ein Gemeinschaftsgarten entstehen, der Kinder und Senioren, alteingesessene und neue Nauener vereint. Am Donnerstag traf sich dazu ein Dutzend Interessenten sämtlicher Altersgruppen. Der Verlauf des 1. Gärtnertreffens war vielversprechend.
Ideen und Tipps sprudelten nur so aus den Teilnehmern des 1. Gärtnertreffens heraus, zu dem das Quartiersmanagement Nauen-Innenstadt-Ost eingeladen hatte. Vorab gab es im Quartiersbüro in der Feldstraße 26 eine Präsentation über den Ablauf des Projekts.
„Wenn die Nachbarn ackern, trägt die Feldstraße Früchte“ – so der mehrdeutige Projekttitel, zu dem vor allem die Akteure und Bewohner der Innenstadt-Ost zum Mitmachen aufgerufen sind. Das Ziel ist es, in den kommenden Monaten einen Gemeinschaftsgarten im Bereich Feldstraße/Bredower Weg entstehen zu lassen, welchen fortan die ehrenamtlichen Gärtner bewirtschaften können. Der Gemeinschaftsgarten wäre dann der erste seiner Art in der Ackerbürgerstadt Nauen. Im Land Brandenburg gibt es derlei mittlerweile 16. Bundesweit sind es 600 Gärten, die zwar auch das Ziel verfolgen, Kochtöpfe, Salatschüsseln und Blumenvasen zu füllen. „Oberstes Ziel des Projekts ist es aber, dass jeder mitmachen darf und dadurch das nachbarschaftliche Miteinander unterstützt wird“, sagt Ralf Fischer von der „Stadtkümmerei“, die sich seit geraumer Zeit um die Weiterentwicklung des Wohngebietes kümmert.
Seinen Platz wird der Gemeinschaftsgarten auf der Freifläche in der Feldstraße/Ecke Bredower Weg finden, also derjenigen Fläche, die zurzeit vornehmlich von den Vierbeinern genutzt wird. „Mit Kunststoff-Blumenkübeln, die mit heimischer Erde aufgefüllt und dann terrassenartig angelegt werden, könnte der erste Grundstock gelegt werden. Bei Bedarf können die Elemente problemlos erweitert werden“, erläutert Fischer. „Was dort herangezogen wird und welche Pflanzen sich am besten eignen, legen die Akteure dann selber fest. Ein Platzmeister, der sein Auge auf die Gewächse wirft, wäre prima – die eigentliche Gartenarbeit soll aber von den Paten erledigt werden“.
Die Idee Patenschaften zu verteilen, fand bei Erzieherin Petra Schiller von der Kita Kinderland großen Anklang: „Die Kinder waren sofort Feuer und Flamme bei dem Vorschlag, einen Bereich des Gartens zu übernehmen“, sagte sie. Die achtzigjährige Neu-Nauenerin Elisabeth Gultzow erklärte sich spontan bereit, mit Rat und Tat dem Projekt zur Seite zu stehen: „Ich hatte bis vor kurzem noch meinen großen Garten in Norddeutschland zu bewirtschaften und finde es jetzt schlimm, so gar nicht mehr im Garten zu arbeiten.“
Yvonne Prochnow vom Nauener Seniorenrat fand vor allem die altersgerechte Bauweise der Gartenanlage reizvoll: „Die unteren Kübel für die kürzeren Ärmchen und für Leute mit Rückenproblemen. Die höheren Etagen dann für die Erwachsenen mittleren Alters – toll!“
Die Nauener Kleingartensparte „Einigkeit“ in Person von Frank Störmer hat inzwischen ihre beratende Unterstützung zugesichert.
Vor dem Quartiersbüro in der Feldstraße indes können Interessierte die „Flüstertüte“ besichtigen. Diese Info-Stele dient zur Veranschaulichung des Projekts und lädt zum Probesitzen auf einer Musterbank ein, die es dann im Gemeinschaftsgarten geben soll. Ein Beispiel-Beet finden Neugierige ebendort. Anfang April werden sogenannte Anzucht-Sets an die Anwohner verteilt werden. Ebenso gibt’s die Sets auf dem Toleranzfest am 20. April, und am 12. und 13. Mai soll es dann mit dem Aufbau und der Bepflanzung der Hochbeete losgehen. Das 2. Gärtnertreffen ist für Donnerstag, den 13. April um 17:30 Uhr angedacht.
Stadtkümmerer Ralf Fischer und seine Kollegin Lore Hauck suchen für die Anlauf-Phase des Projekts Unterstützer und Sponsoren, die sie auch längerfristig „mit ins Boot“ nehmen möchten. „Für die regelmäßige Wasserversorgung könnten Regentonnen dienen“, sagt der Stadtkümmer. An Setzlingen wird es den Gartenfreunden wohl nicht mangeln. „Ich hab‘ noch ganz viele Setzlinge zu Hause – die bring ich dann mit“, rief der zehnjährige Marty am Rande des Gärtnertreffens, das er mit seinen beiden Kumpels besuchte. (Fotos/Text: Norbert Faltin für Stadtverwaltung Nauen)
Infos: www.qm-nauen.de und auf dem Facebook-Profil Quartiersmanagement Nauen Innenstadt-Ost
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