Buchautor in Falkensee: Sebastian Cohen
In Falkensee wohnen und arbeiten viele Autoren, die zahlreiche Bücher der verschiedensten Lesart geschrieben haben. Zu ihnen zählt auch Sebastian Cohen (www.sebastian-cohen.com) alias Torsten Löffler (47) – wenn auch nur temporär.
Löffler: „Vor 17 Jahren hatten meine Frau Kerstin und ich noch einen Blumenladen in Berlin. Den haben wir verkauft und sind seitdem gemeinsam weltweit auf Reisen gegangen. Wir waren fünf Jahre in Panama, wo ich Touristen als Pilot mit dem Ultraleichtflugzeug herumgeflogen habe. Außerdem haben wir viereinhalb Jahre in Nicaragua verbracht, um verschiedene humanitäre Projekte zu begleiten. So haben wir vor Ort als Projektmanager dabei geholfen, Brunnen und Straßen zu bauen. Auch in Ecuador waren wir sieben Monate lang. Insgesamt haben wir in den letzten 28 Jahren 45 Länder bereist. Diese Zeit im Ausland hat uns sehr geprägt. Gerade in den ärmeren Ländern haben die Menschen meist nur sehr wenig Besitz. Sie brauchen nicht viel, haben aber einen einzigartigen Zusammenhalt. Wir sind darüber zu echten Minimalisten geworden: Einen Rucksack und ein Notebook – mehr brauchen wir gar nicht zum Leben.“
Wenn das reisefreudige Paar in Deutschland ist, dann wohnt es in Falkensee – bei Freunden, die ausreichend Platz im Haus haben. Kerstin Löffler (45): „Wir sind jetzt seit zwei Monaten hier und werden wohl noch bis Oktober oder November in Falkensee bleiben, dann ziehen wir weiter nach Georgien.“
Die Bücher von Torsten Löffler sind laut eigener Angabe eine Mischung aus Thriller, Road-Movie und Love-Story. Sie sind im Eigenverlag erschienen, „damit uns kein Verlag diktiert, wo die Reise hingehen soll“. Ein externer Lektor hat die Texte aber noch einmal durch die Mangel genommen, damit die Bücher auch „rund“ erscheinen und sich der Leser nicht über Rechtschreib- und Grammatikfehler ärgern muss. Die Cover haben die Löfflers selbst gestaltet.
Zurzeit gibt es zwei Romane, die beide in den USA spielen und im März und im Juli erschienen sind. Die Titel der ersten Bände lauten „Ohne Warnung“ und „Ohne Ausweg“. Teil 3 wird im November erscheinen und „Ohne Hemmung“ heißen. Alle vier Monate soll ein neues Buch veröffentlicht werden. Zurzeit arbeitet der Autor schon am sechsten Roman – die Texte davor sind bereits im Lektorat. Verkauft werden die Duke-Romane für 11,99 Euro in der gedruckten Form und für 2,99 Euro als eBook.
Aber was passiert eigentlich in den Büchern? Wie heißt es so schön bei Amazon: „Das Buch begleitet Duke bei seiner Metamorphose vom schüchternen Jungen zum technisch versierten Computergenie, der mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einer gehörigen Prise Gesellschaftskritik zu einem Bösewicht heranwächst, den man einfach mögen muss. Er gerät in einen Strudel von Gewalt, Liebe, Verlust, Abenteuern und der Suche nach sich selbst. Duke sucht nicht die Gewalt, aber sie findet ihn.“
Jeder Spannungsroman ist in sich abgeschlossen, enthält aber den roten Faden, an dem sich Duke-Fans durch die Serie hangeln, um kein Detail von der Charakterentwicklung des Helden mit der dunklen Seele zu verpassen. Torsten Löffler: „Natürlich wird Duke in den späteren Büchern die USA verlassen und viele Länder bereisen, in denen wir in den vergangenen Jahren selbst gewesen sind. So können wir besonders authentisch von exotischen Schauplätzen berichten. Da wir auch lange Zeit in den USA verbracht haben, sind natürlich auch die in den ersten beiden Büchern beschriebenen Orte sehr nah am Original.“
Das Pseudonym „Sebastian Cohen“ ist übrigens bewusst gewählt worden. Löffler: „Wir werden die Bücher demnächst auch in englischer Sprache anbieten. Wir übersetzen sie selbst im Groben vor und haben eine irische Autorin beauftragt, sich um den Feinschliff zu kümmern. Im internationalen Buchmarkt kann ich mit meinem rein deutschen Namen nicht punkten. Aus diesem Grund haben wir uns gleich für ein Pseudonym entschieden.“
Duke gibt es seit etwa zwei Jahren. Gestartet hat alles mit einer Kurzgeschichte, die der Autor zu Weihnachten für seine Frau geschrieben hat. Daraus hat sich der erste Roman entwickelt. (Text/Foto: CS)
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