21. Backofenfest in Falkensee 2017
Im Gertrud-Kolmar-Rosengarten vom „Museum und Galerie Falkensee“ steht ein 200 Jahre alter, aus Steinen gemauerter Holzbackofen. Einmal im Jahr, nämlich immer zum Backofenfest, kommt traditionell ein Vertreter der Bäckerfamilie Ziehm und feuert den Ofen an, um nach alter Handwerkskunst Brote zu backen.
Ganz wie früher eben. In diesem Jahr fand das Backofenfest bereits zum 21. Mal statt. Und natürlich wurde es wieder parallel zum Tag des offenen Denkmals veranstaltet, der 2017 auf den 10. September fiel. Bäckermeister Dirk Ziehm gönnte dieses Mal seinem Vater Wolfgang den wohlverdienten Ruhestand und brachte erstmals seinen Schwiegersohn Romano Bittner mit, der seit drei Monaten mit in der Backstube tätig ist.
Dirk Ziehm: „Im Backofen haben wir parallel zum Backofenfest insgesamt 200 Brote geschoben, alle Brötchen für den Wurststand ausgebacken, 600 Stück Blechkuchen produziert und 200 Stück Pflaumenplunder hergestellt. Wir freuen uns sehr, dass die Nachfrage wieder enorm war. Unser traditionelles Handwerk ist es, was uns kleinen Bäckern das Überleben sichert.“
Alles, was aus dem Ofen kam, wurde von den Freunden des Museums gleich vor Ort verkauft. Bei strahlendem Sonnenschein strömten die Besucher nur so auf den Hof, auf dem bereits Bierzeltgarnituren aufgestellt waren. Passend zum frischen Kuchen boten die Museums-Unterstützer aber auch dick geschmierte Schmalzstullen an.
Für die Besucher gab es passend dazu süffige Getränke aus dem mobilen Bierwagen von Heiko Richter sowie Fleisch und Würstchen vom heißen Grill.
An verschiedenen Ständen konnten sich die Besucher auch mit regionalen Produkten eindecken, so etwa mit Schmuck von der Falkenseer Perlateria oder mit Honig von den lokalen Imkern.
Für die Unterhaltung der vielen Gäste sorgte ein umfangreiches Bühnenprogramm – mit dem Jugendblasorchester der Musik- und Kunstschule Falkensee, dem Puppentheater „Locci“ und den Musikern der Gruppierung „17 Hippies light“.
Zeitgleich öffnete auch das Museum im historischen Fachwerkhaus seine Türen, sodass sich die Gäste die Dauerausstellung anschauen konnten, in der es etwa um das Leben der Lyrikerin Gertrud Kolmar (1894-1943) und natürlich auch um die Geschichte Falkensees geht.
Gabriele Helbig, Leiterin des Museums: „Wir sind sehr glücklich über das schöne Wetter. Schon 20 Minuten nach der Eröffnung des Backofenfestes hatten wir so viele Besucher wie wohl noch nie. Nach all den Mühen, um das Fest vorzubereiten, ist das sehr schön.“ (Text/Fotos: CS)
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