Wissenswertes zum Thema Tourismus Havelland
Tourismus im Havelland: Passt das zusammen? Die Havelland-Sektion der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) ist sehr wohl dieser Meinung. Geschäftsführer Hans-Peter Pohl lud am 7. September zum 4. Havelländer Mittelstandstag ein, der passend zum Anlass mitten in der Pfannkuchen-Schmiede von Karls Erdbeerhof veranstaltet wurde.
Über 120 Personen folgten der Einladung, darunter auch Wustermarks Bürgermeister Holger Schreiber, die Landtagsabgeordnete Barbara Richstein, der 1. Beigeordnete von Falkensee Thomas Zylla, der Vorsitzende vom SV Dallgow Markus Rohrbeck und der 1. Vorsitzende vom SV Falkensee-Finkenkrug Sven Steller. Hans-Peter Pohl: „Ich bin sehr froh, dass nicht nur Mitglieder der MIT gekommen sind. Und ich freue mich, dass mit dem CDU-Generalsekretär Peter Tauber auch echte Politik-Prominenz mit vor Ort war.“
Zum Thema Tourismus im Havelland äußerte sich u.a. Uwe Feiler (MdB), Landesvorsitzender der MIT-Brandenburg. Seine Frau betreibt einen Spargelhof in der Region, sodass er in das Thema durchaus involviert ist: „Der Tourismus im Havelland ist ein echter Wirtschaftsfaktor. 2015 trug er bereits mit 4,56 Prozent zur brandenburgischen Gesamtwirtschaft bei. 49,199 Menschen sind in diesem Bereich vollbeschäftigt. Hinzu kommen noch einmal 12.591 geringfügig Beschäftigte. Wie gut die Landwirtschaft und der Tourismus zusammenpassen, zeigen längst verschiedene Projekte wie Karls oder der Spargelhof Klaistow. Den Menschen in Berlin müssen wir zwar manchmal noch zeigen, dass die Milch nicht von lila Kühen kommt, aber das wird schon noch. Leider gibt es noch viele Probleme. Die Infrastruktur im Land ist eine echte Katastrophe. Ich fahre viele tausend Kilometer im Jahr und falle noch immer fast aus dem Auto, so schlecht sind die Straßen. Gute Straßen sind aber wichtig für den Tourismus. Das gilt auch für den Breitbandausbau: Der Tourismus braucht das Internet. Ausgerechnet die Funkstadt Nauen ist das größte Funkloch, das ich kenne. Und – viele Fahrradfahrer sind gern im Havelland unterwegs. Immer häufiger übrigens auf eBikes. Wenn ich mir aber die Infrastruktur in der Region mit Ladestationen für die eBikes anschaue, dann graut es mir.“
Michael Koch, Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Havelland: „Wir haben inzwischen über eine Million Übernachtungen im Havelland. Den größten Zuwachs gibt es in Nauen, das liegt ganz klar am Schloss Ribbeck und am Landgut Stober, die viele Veranstaltungen und Hochzeiten organisieren. Falkensee spielt in dieser Hinsicht übrigens keine Rolle, hier gibt es nur 1.600 Übernachtungen im ersten Quartal 2017, das ist für das Thema Tourismus unbedeutend.“
Heiko Terno, 1. Stellvertretender Vorsitzender vom Agrarmarketingverband pro agro, der auf dem Gelände des Erlebnisparks Paaren (MAFZ) Zuhause ist und gerade sein 25-jähriges Jubiläum feiert: „Unsere Brandenburger Landpartie erfreut sich größter Beliebtheit, auch die geführten Brandenburger Genießertouren kommen sehr gut an. Das hilft uns, bestimmte Lebensmittel gezielt mit einzelnen Regionen zu verknüpfen. Magneten wie Karls und Tropical Islands ziehen Touristen in die Region, die dann auch gern länger bleiben. Wir müssen aber Probleme wie den Arbeitermangel und die Internetversorgung lösen.“
Sehr interessant waren am Ende der Veranstaltungen die Informationen von Frank Havemann, Leiter der Public Affairs von Karls. Er präsentierte ganz frische Architektenpläne von „Karls Erdbeerland“, das ab 2019 mit 100 Millionen Euro Investitionsvolumen vor Ort entstehen soll. Pläne, die vor diesem Abend außerhalb des Planungsteams nur die Bundeskanzlerin gesehen hatte. Demnach ist der große Badesee auf dem neuen Areal schon wieder Geschichte. Stattdessen wird es mehrere Wasserläufe geben – wie in einem kleinen Venedig. Vor Ort sollen 2000 Betten entstehen – und Arbeitsplätze für 500 bis 600 neue Mitarbeiter, die zum Teil in der eigenen „Karls-Akademie“ in Schleswig-Holstein geschult und für ihren Einsatz ausgebildet werden. Frank Havemann: „Die Badescheune wird bleiben und den Ressortgästen als Funbad mit Wellness-Angeboten zur Verfügung stehen. Wir sehen hier keine Konkurrenz zum Hallenbad in Falkensee.“ Dass das Hallenbad in Falkensee weiterhin auf der Agenda steht, bekräftigte Thomas Zylla als stellvertretender Bürgermeister noch einmal vor Ort. (Fotos/Text: CS)
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