12 Antworten von … Claudia Wolf
Seit dem Juli 2013 praktiziert Kinderärztin Claudia Wolf in ihrer eigenen Praxis in Falkensee. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Kinder, kämpft engagiert gegen die Impfmüdigkeit an und behandelt ihr Praxisteam wie ihre eigene Familie.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Falkensee?
Ich bin in Falkensee natürlich gern am Falkenhagener See unterwegs … spazieren, einen Latte trinken oder mit den Kindern am Spielplatz ein Eis essen. Wenn aber etwas mehr Zeit ist, fahren wir sehr gern ins MAFZ nach Paaren; am liebsten dann, wenn keine großen Veranstaltungen stattfinden. Hier gibt es tolle Spielplätze, viele Tiere, Kaffee und ein Eis im Restaurant. Und das alles ohne großen Trubel, sehr entspannt in schöner Umgebung.
Shopping? Wo kann man das in Falkensee am besten?
Shopping in Falkensee finde ich sehr schwierig. Für mich gehört dazu eine gute Mischung aus „nötigen“, aber vor allem auch „unnötigen“ Geschäften … kreativer Krimskrams, Bücher, etwas ausgefallenere Klamotten… und dazwischen der ein oder andere gute Imbiss. In dieser Kombi gibt es hier leider nichts. Deshalb fahre ich zum Shoppen – neuerdings mit meiner großen Tochter 🙂 – lieber nach Potsdam oder nach Berlin. Leider.
Wenn der kleine Hunger kommt? Der Imbiss Ihres Vertrauens?
Thailändisch essen unbedingt an der Stadthalle bei Tuan, Sushi holen wir vom Asia Vu, und dazwischen esse ich gern einmal einen Cheeseburger von Interfood.
Wenn der große Hunger kommt? Wo gehen Sie dann essen?
Für den ausgefallenen großen Hunger geht es dann leider doch wieder nach Berlin (ein Inder fehlt uns!). Ansonsten essen wir gern italienisch beim Da Enzo oder in der Trattoria Toscana. Und den Steakhunger stille ich in Dallgow – im Casa Toro Negro.
Abends etwas trinken? Nur wo?
Am liebsten zuhause, einen guten Rotwein.
Was für ein Laden fehlt in Falkensee?
Ich vermisse einen guten Blumenladen – die Landblume könnte hier in Falkensee gern noch eine Niederlassung eröffnen! Und auch ein Buchladen mehr im Zentrum wäre schön – gleich angeschlossen an die neue Kaffeerösterei in der Bahnhofstraße vielleicht…
Wie beschreiben Sie den typischen Falkenseer?
Gibt es einen typischen Falkenseer? Ich denke, dass sich Falkensee gerade ganz neu findet. Viele Zugezogene, also „ausgewanderte“ Berliner, treffen auf zunehmend weniger ganz Alteingesessene – das ist eine spannende und manchmal schwierige Mischung. In der Praxis erlebe ich gelegentlich, dass die neu zugezogenen Falkenseer glauben, hier aufs ruhige, beschauliche Land zu ziehen, und dann erstaunt (und manchmal auch empört) sind, wenn sie auf brechend volle Praxen, zu wenig freie Kitas und zunehmend weniger Wohnraum stoßen. Und ich bin oft enttäuscht, wenn ich sehe, dass die Infrastruktur Falkensees in jeder Hinsicht der Bevölkerungsexplosion hinterher hinkt. Hier sind die Stadt, aber auch übergeordnete Strukturen wie z.B. die Kassenärztliche Vereinigung, in der Pflicht, nötige Veränderungen rasch zu realisieren.
Was muss man in Falkensee unbedingt gesehen haben?
Mir gefällt der langsam wachsende Kern um die Campushalle gut. Alles ist noch ein wenig steril und zu wenig grün, aber das wird wachsen. Kurze Wege, moderne Optik und Baustoffe – ich hoffe, dass sich die kommenden Neubauten z.B. im Bereich der alten Stadthalle gut daran anschließen werden und auch das ein oder andere schöne alte Haus seinen Platz behält. Am See sollte man unbedingt mal gewesen sein, und auch die wunderschönen alten Villen in Finkenkrug sind einen Spaziergang mit Besuchern wert.
Was sollte man tunlichst in Falkensee NICHT gesehen haben?
Der Kiez rund um meine Praxis, der Geschäftskomplex in der Adlerstrasse – es ist wirklich enttäuschend, wie wenig hier passiert. Die leer stehenden Geschäfte verfallen, das Objekt vergammelt. Hier wird aus meiner Sicht ein ganzes Stadtviertel systematisch „abgehängt“. Den Geschäftsinhabern fehlt zunehmend der Glaube daran, dass sich dort noch viel ändern wird – was natürlich zu weiterer Abwanderung führt und zwar in neue, modernere Objekte in anderen Teilen der Stadt. Hier muss rasch was passieren!
Was ist das Besondere an Falkensee?
Das Besondere an Falkensee ist die Nähe – und die Ferne – zu Berlin! In 20 Minuten mit dem Zug ins Herz der Stadt, und abends wieder raus in die gute Luft und Natur – das findet man so nicht oft. Die vielen Zugezogenen verändern das Bild und das Gefühl dieser Stadt beständig, wir werden bunter, vielfältiger und toleranter. Das ist toll!
Was nervt an Falkensee?
Der Stau natürlich… und das Gefühl von zu viel Bürokratie und zu wenig Flexibilität in unseren Amtsstuben.
Ich fahre gern nach Berlin, um …
… Großstadtluft zu schnuppern, um Konzerte zu besuchen, und um all das zu essen, was ich in Falkensee nicht bekomme. 😉 (Foto: privat)
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