Kino-Filmkritik: Star Wars 8: Die letzten Jedi
Die Star Wars Saga geht weiter. Mit „Die letzten Jedi“ kommt nun Teil 8 in die Kinos. Die Handlung knüpft fast nahtlos an den Vorgänger an. Rey (Daisy Ridley) versucht auf dem Inselplaneten Ahch-To, Luke Skywalker (Mark Hamill) davon zu überzeugen, sie in der Kunst der Jedi auszubilden. Die Erste Ordnung hat derweil das Versteck der Rebellen gefunden – und plant, den Widerstand ein für allemal auszulöschen.
Wird Kylo Ren (Adam Driver) nach dem Vater nun auch noch die Mutter umbringen?
Viele Fans waren mit „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ nicht zufrieden. Der ganze Film wirkte wie eine moderne Neuauflage von Film 4 – nur eben eine Generation später. Mutlos, einfallsarm, vorhersehbar: Aus diesen Vorwürfen haben die Macher gelernt. J.J. Abrams zog sich auf die Rolle des Produzenten zurück und überließ Rian Johnson die Verantwortung. Der schrieb das Drehbuch und führte auch Regie. Das macht Johnson auch recht gut.
Der 151 Minuten lange Film springt von einer spannenden Handlungsebene zur nächsten und liefert dabei sensationelle Bilder ab. Rey und Kylo Ren bleiben die Hauptfiguren. Sie umkreisen einander wie Kämpfer, die gleich aufeinander losgehen werden. Mark Harmill hat als Luke Skywalker den großen Auftritt, der ihm im Vorgänger nur im Cliffhanger beschert war. Auch die neuen Figuren wie Finn (John Boyega) und Poe Dameron (Oscar Isaac) bekommen ihre Bildschirmzeit, während Neuzugänge im Cast wie Laura Dern und Benicio del Toro zwar nett anzusehen sind, aber die Geschichte nicht wirklich voranbringen.
Rian Johnson spielt mit den Zuschauern. Immer wieder lässt er überraschende Wendungen der Geschichte zu und durchbricht sehr radikal die Erwartungshaltung der Zuschauer. Leider ist er immer nur im Kleinen mutig, nicht aber, was das große Ganze anbelangt. Der Story fehlt der Bumms, das ganze Adrenalin beim Zuschauer kommt allein aus den bunten Bildern und den imposanten Weltraumschlachten. Ganze Handlungsstränge sind in Teil 8 bei näherer Betrachtung für die Story völlig belanglos. Was fehlt, ist das bedingungslose Mitfiebern, das Rätseln um ganz große Geheimnisse und das Bibbern um das Überleben wichtiger Figuren.
Gut ist dafür: Rian Johnson sorgt für eine ordentliche Portion Humor in der Saga. Szenenapplaus und laute Lacher im Publikum sind der Dank dafür.
Klar ist: Um die neue Trilogie auf den letzten Drücker auch von der Story her episch zu machen, muss das Finale in zwei Jahren alles richten. (CS / Bild: © 2017 Walt Disney Studios Motion Pictures Germany / Lucasfilm Ltd.)
Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK; ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=PD3IrBaEvoc
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