Kino-Filmkritik: Burg Schreckenstein 2 – Küssen (nicht) verboten!
27 Bücher hat Oliver Hassencamp mit den Abenteuern der Jungen auf Burg Schreckenstein geschrieben, die sich besonders gern mit den Mädchen des Internats Schloss Rosenfels „bekriegen“. Nachdem im letzten Jahr eine wirklich gelungene und auch kommerziell erfolgreiche Verfilmung von „Burg Schreckenstein“ ins Kino gekommen ist, müssen die Fans gar nicht lange auf die Fortsetzung warten – sie ist schon fertig.
In Teil 2 mit dem Titel „Küssen (nicht) verboten“ legt Regisseur Ralf Huettner einen perfekt ausgewogenen Kinderfilm für die ganze Familie vor, der mit Witz, Charme, Lausbubenstreichen, Dramatik und auch ein wenig Knutscherei für 100 Minuten Spannung im Kino sorgt.
Das neue Drama: Die Existenz von Burg Schreckenstein selbst steht auf dem Spiel. Denn der Zeppelin vom Grafen Schreckenstein (Harald Schmidt) ist abgestürzt, der Graf liegt im Krankenhaus und Neffe Kuno (Uwe Ochsenknecht) übernimmt. Um die Schulden des Onkels zu bezahlen, will er die Burg an die Chinesen verkaufen. Die einzige Rettung – ein geheimnisvoller Schatz, der auf Burg Schreckenstein versteckt sein soll. Aber der Schlüssel zum Schatz liegt ausgerechnet in Rosenfels verborgen – in den Privatgemächern der Schulleiterin. Jungs und Mädchen müssen Hand in Hand zusammenarbeiten, um den Schatz zu heben. Auch wenn dabei die Hormone bei den Kindern langsam Polka tanzen.
„Burg Schreckenstein 2“ schafft es, seine Geschichte packend und ohne jede Länge zu erzählen. Erfrischend ist, dass es einmal nicht um die Rettung der ganzen Welt geht, sondern die kleinen und großen Nöte der Internatskinder im Zentrum stehen. Und die wollen eben gern weiter „Ritter“ bleiben – und weiter vom Rex (grandiose Rolle für Henning Baum) und vom Burgdiener Jean (Alexander Beyer) beaufsichtigt werden, die beide streng, aber immer absolut fair sind.
Wie der Film es schafft, nebenbei das erste Aufblitzen von romantischen Gefühlen zwischen den Jungs und den Mädchen zu thematisieren – das ist sehr gut umgesetzt. Hier wird nur angedeutet, es geht aber niemals in die Vollen. Und natürlich dürfen ein paar gesungene Lieder nicht fehlen. Nach den „Bibi und Tina“ Filmen gehört das ja anscheinend zu den Kinderfilmen zwingend mit dazu. Nervig im Film ist allein das plakative Product Placement. Die Kinder lutschen ständig eine bestimmte Bonbon-Sorte und nutzen im ganzen Film bunte Smartwatches als Walkie-Talkie, um in Kontakt zu bleiben. Dezent kann man diese Art Werbung leider nicht mehr nennen – und das in einem Kinderfilm. (CS / Bilder: © 2017 Concorde Filmverleih GmbH/Roxy Film/Martin Rattini und Christian Hartmann)
Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=MNHWq4o56kU
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige