23. Sportler-Ehrung in Falkensee
Falkensee ist nicht nur eine grüne Stadt, sondern auch eine sehr sportliche. Bürgermeister Heiko Müller: „Zurzeit sind 22 Sportvereine in Falkensee zuhause – mit 6.800 Mitgliedern, von denen 3.500 auf die Kinder und die Jugendlichen entfallen. Sport ist demnach für die Jugend die wichtigste Beschäftigungsform in unserer Stadt.
Nun ist es so, dass der Sport ohne die Hilfe und Unterstützung vieler Menschen gar nicht stattfinden kann – die aber oft genug im Hintergrund wirken. Da gibt es etwa diejenigen, die sich um die Bürokratie bemühen, die die Finanzen im Blick haben oder die Veranstaltungen organisieren. Um diesen Menschen ebenso wie den Leistungsträgern des Sports einmal Danke zu sagen, wurde vor 23 Jahren die Sportler-Ehrung ins Leben gerufen.“
In diesem Jahr fand die Sportler-Ehrung im Rathaus am 5. Dezember somit bereits zum 23. Mal statt. Eine Auszeichnung in Form einer schweren Medaille und einer offiziellen Urkunde vom Bürgermeister erhalten alle, die direkt vom Sportverein, von einer Schule oder von der Stadt selbst nominiert worden sind. 2017 gingen 155 Vorschläge beim Bürgermeister ein. 28 Personen wurden in das Rathaus eingeladen, um die Ehrung hier direkt vom Bürgermeister und von Thomas Neugebauer (im Bürgeramt verantwortlich für den Fachbereich Kultur, Sport & Jugend) entgegenzunehmen. Die verbleibenden Nominierten erhalten ihre Auszeichnung direkt an ihrem Wirkungsort, also z.B. in den Vereinen oder in den Schulen.
Bürgermeister Heiko Müller erinnerte zu Beginn der Ehrung an die vielen Vorteile, die der Sport im Alltag mit sich bringt: „Sport schult die Fairness und den Teamgeist, er ist gut für die eigene Gesundheit und er wirkt der Vereinsamung entgegen, was vor allem im Alter immer wichtiger wird. Auch den Spaß darf man natürlich nicht vergessen. Der Sport macht auch große Erfolge möglich. Aus Falkensee haben wir schon so manchen Sportler zu Weltmeisterschaften und zu Olympiaden geschickt.“
Die Sportler-Ehrung machte auch bei der 23. Neuauflage deutlich, wie viele Facetten der Sport in der Gartenstadt abdeckt. Einer der ersten, der auf die Bühne gebeten wurde, um seine Auszeichnung zu erhalten, war so etwa Nic Levin Runge (15), der zurzeit das Lise-Meitner-Gymnasium besucht und in Falkensee Hockey spielt. Er ist seit elf Jahren aktiver Spieler im TSV e.V. – und hat in diesem Jahr die Nominierung in den U16-Kader des Deutschen Hockeybundes erhalten. In diesem Zusammenhang durfte er an der Zentralsichtung in Limburg teilnehmen.
Mutter Anne Runge, die in ihrer aktiven Zeit für die Eintracht Braunschweig Hockey in der Bundesliga gespielt und vor zehn Jahren die Hockey-Abteilung im TSV mit aufgebaut hat: „Ich finde es sehr schön, dass die Stadt die Sportlerehrungen ausspricht. Es ist eine schöne Bestätigung und ein Ansporn für die Sportler. Hockey ist in unserer Region noch nicht so verbreitet als Sportart. Umso erstaunlicher ist, dass Levin sich hier so gut durchsetzen konnte und als Spieler nun schon für den U16-Kader in Betracht gezogen wird.“
Von der Stadt selbst wurde Peter Sach nominiert. Der Falkenseer leitet die IT-Abteilung für Falkensee, ist im SV Dallgow e.V. Abteilungsleiter für den Bogensport und schießt als mehrfacher Deutscher Meister für die Blankenfelder Bogenschützen in der Bundesliga. Mit seinem Blankenfelder Team hat er gerade beim 10. European Clubteams Cup, den Europameisterschaften, einen sehr guten dritten Platz belegt.
Peter Sach: „Die Sportauszeichnungen sind eine tolle Sache. Oft stellt sehr viel Arbeit hinter den Kulissen sicher, dass die Sportvereine überhaupt funktionieren. Vieles funktioniert nur, weil sich Menschen im Ehrenamt in ihrer Freizeit engagieren. Da ist es wichtig, dass auch die Stadt dem Sport eine große Bedeutung zumisst.“
Viele interessante Sportler wurden im Verlauf des Abends vorgestellt. Juliana Hoch hat im TSV in nur drei Jahren den Bereich Cheerleading zu einer Top-Sportart aufgebaut, in der mehr als 270 aktive Mitglieder vertreten sind. Jan Kawalek sorgt als Mountainbiker mit dafür, dass der Parcours der Pic Trail Raiders e.V. erhalten bleibt und neue junge Fahrer aufgenommen und angelernt werden. Luka Hoffmeister, Leonie Schipke, Louisa Burda und Anne Klinder wurden als Schüler vom Vicco-von-Bülow-Gymnasium geehrt, weil sie als Schulmannschaft bei „Jugend trainiert für Olympia“ im Regional-, Landes- und Bundesfinale überzeugen konnten. Emily Spychalski von der Geschwister-Scholl-Grundschule wurde außerdem ausgezeichnet, weil sie seit sechs Jahren immer wieder bei Sportwettkämpfen für ihre Schule antritt.
Eine echte Überraschung war in diesem Jahr die Falkenseerin Alexandra Latocha, die Vize-Europameisterin 2014 und 2016 im Kickboxen ist und gerade die Kickbox-WM in Ungarn im November als frisch gebackene Weltmeisterin verlassen hat – in der Altersklasse ab 40 Jahren und im Limit bis 55 Kilogramm. Bürgermeister Heiko Müller: „Und als ob das noch nicht reichen würde, hat sie in der Vergangenheit als Mountainbike-Radsportlerin an der Europa- und Weltmeisterschaft teilgenommen. Außerdem ist sie Landesmeisterin im Crosslauf. Drei Mal hat sie allein die Laufserie um den MBS-Cup in Brandenburg gewonnen.“
Im Verlaufe des Abends wurde auch klar: Alle Sportplätze und Turnhallen in Falkensee sind außerhalb der Ferien komplett ausgelastet. Und: Die Sportstätten werden den Vereinen völlig kostenfrei zur Verfügung gestellt, was nicht in allen Kommunen selbstverständlich ist. Müller: „Die größte und teuerste Sportanlage, die wir zurzeit neu bauen möchten, ist das Hallenbad, das am Bahnhof Seegefeld errichtet werden soll.“ (Text/Fotos: CS)
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