Elstal bekommt 3. Eiswelt: Karlchen auf Weltreise
Wenn es kalt wird und schneit, dann stürmen viele Kinder ins Freie, um den pappenden Schnee zu mannshohen Schneemännern aufzutürmen. Eine Mohrrübe als Nase, ein paar Kienäpfel als Augen – fertig ist die eiskalte Illusion. Die internationalen Künstler, die zurzeit bei Karls tätig sind, legen die kreative Meßlatte durchaus ein wenig höher.
Sie werkeln bereits seit Tagen im Verborgenen, um gefrorenes Wasser für die 3. Eiswelt bei Karls in Form zu bringen.
Denn Karls-Chef Robert Dahl hat bei der dritten Neuauflage seines Wintermärchens aus Eis, das bei exakt sieben Grad Minus präsentiert wird, eine Vision: Er möchte das Karls-Maskottchen Karlchen auf Weltreise schicken.
Und so besteht die dritte Eiswelt, die sich gegen eine kleine Gebühr ab dem 23. Dezember besuchen lässt, aus einem Dutzend in Eis gefasste Metropolen, die aus zwölf verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt stammen. Da muss der Erdbär ganz schön viele Flugkilometer abreißen, um die vorgestellten Destinationen zu besuchen. In Elstal entstehen zur Zeit nämlich nicht nur das Brandenburger Tor und der schiefe Turm von Pisa, sondern auch die Oper von Sydney, der Panamakanal, der Kreml in Moskau, der Broadway in New York und die Tempelanlagen von Kairo in gefrorenen Versionen.
Für die Kinder wird es in der 3. Eiswelt wieder eine lange Rutsche aus purem Eis geben, in der sie auf einem Kartoffelsack als Unterlage in die Tiefe rauschen können. Dieses Mal geht es vom Rücken eines Piranhas nach unten. Die Erwachsenen können sich in der Zwischenzeit einen Schluck Erdbeer-Limes aus dem gefrorenen Eisglas gönnen. Die Bar ist in dieser Saison in einer Jurte aus purem Eis untergebracht. Sie lässt sich übrigens auch für Feiern mieten.
In ganz Brandenburg sinken die Temperaturen – der Winter ist da. In Elstal haben sie aber schon jetzt den absoluten Tiefpunkt erreicht. Denn in der großen Halle, in der Karls bereits in den vergangenen zwei Jahren seine Eiswelt-Skulpturen ausgestellt hat, herrschen einmal mehr exakt sieben Grad minus.
Cheforganisator Othmar Schiffer-Belz arbeitet bereits seit Tagen an der dritten Neuauflage der Eiswelt bei Karls, die am Tag vor Weihnachten Eröffnung feiern wird. Das Motto für die neue Ausstellung der Eisskulpturen lautet: „Karlchen auf Weltreise“.
Karls-Geschäftsführer Robert Dahl: „Der rote Erdbär Karlchen ist unser Maskottchen, das in allen Erlebnis-Dörfern zuhause und bei unseren großen und kleinen Fans unheimlich beliebt ist. Dieses Jahr wollten wir Karlchen mal einen kleinen Urlaub gönnen und haben ihn deswegen einmal um den Globus geschickt.“
Die Idee zur bärigen Weltreise haben sich die Organisatoren bereits im Vorfeld von den Fans absegnen lassen. Othmar Schiffer-Belz: „Wir haben dieses Mal unsere Fans darüber entscheiden lassen, was wir in der Eiswelt darstellen sollen – und haben sie zur Abstimmung gebeten. Dabei kam die Idee, unser Maskottchen Karls auf große Weltreise zu schicken, besonders gut an.“
Karlchen besucht in der neuen Ausstellung 12 Länder und damit auch 12 Metropolen. Berlin, Sydney, New York und Hong Kong gehören zu den kultigen Städten, die zurzeit noch von internationalen Künstlern aus dem frostigen Eis gesägt, gefräst und geschliffen werden.
Othmar Schiffer-Belz: „Eine echte Besonderheit ist, dass wir passend zu jeder Eisskulptur auch ein originales Exponat mit in das Eis einbauen. In Berlin simulieren wir den Fall der Mauer mit einem echten Trabant-Auto, das fliegend durch die Mauer bricht. Und zu London gehört natürlich eine echte britische Telefonzelle, die uns inzwischen angeliefert wurde.“
Wer durch die noch im Aufbau begriffene Eiswelt läuft, sieht den schiefen Turm von Pisa, den Big Ben von London und Kamele aus Eis, die zu Kairo gehören. Ganz egal, ob Sumo-Ringer oder Geishas – die Besucher bekommen einiges geboten. Vor dem Brandenburger Tor aus Eis wird sogar Angela Merkel stehen und das reiselustige Karlchen willkommen heißen.
Othmar Schiffer-Belz: „In jedem Jahr geben wir das Motto der neuen Eiswelt vor. Die internationalen Künstler bewerben sich dann mit ihren gezeichneten Visionen. So kommt es, dass wir immer wieder neue Künstler mit an Bord haben. In diesem Jahr konnten wir zum ersten Mal eine Eiskünstlerin aus dem heißen Australien gewinnen. Anne Marie Taberdo lässt Sydney aus Eis auferstehen und zeigt dabei die Oper von Sydney, Känguruhs und Aborigenes, die das Didgeridoo erklingen lassen.“
Die neue Winterwunderausstellung beschäftigt in seiner dritten Neuauflage 23 Künstler aus elf Ländern, darunter Eisexperten aus Japan, Malaysia, Thailand, Lettland, Russland, Polen, Bulgarien und Yakutien. Auch aus der Mongolei und aus der Tschuwaschischen Republik sind Eiskünstler angereist, die in ihrem „normalen“ Leben meist als Bildhauer tätig sind.
Interessant ist es, den in dicke rote Karls-Parkas eingepackten Eiskünstlern bei der Arbeit zuzusehen. 270 Tonnen Eis, die in durchsichtigen, weißen oder farbigen Blöcken angeliefert wurden, müssen schließlich in Form gebracht werden. Das gelingt mit der Kettensäge, mit dem Fuchsschwanz, aber auch mit Spachtel, Schraubenzieher, Metallbürste, Bügeleisen, Speitel und Feile. Bemerkenswert ist, dass viele Werkzeuge selbstgebaut sind. Dazu zählen etwa kleine Bretter mit aufmontiertem Griff, durch die zahllose Nägel oder Schrauben getrieben wurden. Mit ihnen lässt sich die Eisoberfläche gezielt aufrauen.
Othmar Schiffer-Belz: „Die Künstler brauchen etwa drei Wochen dafür, um ihre akribisch bereits im Vorfeld geplanten Kreationen aus echtem Eis nachzubilden. Die 12 Themenwelten in diesem Jahr bestehen schließlich aus über hundert kleinen und großen Skulpturen.“
Wer in der Eiswelt einen Abstecher nach Panama macht, kann nicht nur den Panamakanal, den Tukan-Vogel und den Dschungel bestaunen, sondern auch eine vierspurige Eisrutschbahn betreten, die über den Rücken eines Eis-Piranhas in die Tiefe führen wird.
Anschließend geht es in die Jurte aus Eis, die im Zentrum der Eiswelt steht. Hier kann man sich mit einem Glühwein, einem Punsch oder bei heißer Schokolade mit Marshmallows aufwärmen. Für die Erwachsenen steht auch wieder die beliebte Bar bereit, die Erdbeer-Limes oder Erdbeerkümmel in Shot-Gläsern aus Eis ausschenkt. Neu ist in diesem Jahr, dass sich die Jurte samt Eisbar und Platz für 25 Besucher auch mieten lässt – etwa für Geburtstage oder Firmenevents.
Kinder bis 90 Zentimeter Größe dürfen die 3. Eiswelt völlig kostenfrei betreten. Eine Dauerkarte kostet für Erwachsene 8,50 Euro, für Kinder 6,50 Euro. Ganzjährig ist die Eiswelt von 8 bis 19 Uhr geöffnet, der letzte Einlass findet um 18:30 Uhr statt. (Text / Fotos: CS)
Info: Karls Erlebnis-Dorf, Zur Döberitzer Heide 1, 14641 Elstal, Tel.: 038202-4050, www.karls.de
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