12 Antworten von … Ilka Buchholz
Ilka Buchholz (46) lebt mit ihrer vierköpfigen Familie bereits seit 7 Jahren in Falkensee. Die Wollhändlerin und Designerin aus dem Bereich „Strickmode und Wohnaccessoires“ gehört von der ersten Stunde an zum Künstler-Netzwerk „Made in Falkensee“.
Zurzeit betreibt sie zusammen mit Nina Ullrich (auf Foto links) die „Kleine Galerie auf Zeit – Bahnhof 80“. Da das Ladengeschäft demnächst dem Kreisverkehr weichen muss, nutzen die beiden Frauen ihre in der „Kleinen Galerie“ gesammelten Erfahrungen und machen sich im Frühjahr 2018 mit ihrem eigenen Laden „Ilka & Nina – Stoffe, Wolle, Lieblingssachen“ selbstständig – ebenfalls in der Bahnhofstraße.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Falkensee?
Mein Lieblingsplatz in der Natur Falkensees ist eindeutig der Wald rund um den Scheinwerferberg. Hier kann man stundenlang spazieren gehen, ohne jemandem zu begegnen – und die Kinder können sich austoben, Eichhörnchen beobachten oder im Winter rodeln. Für noch längere Spaziergänge geht es dann nach Elstal in die Sielmann-Stiftung.
Shopping? Wo kann man das in Falkensee am besten?
Ein richtiges Shopping-Erlebnis fehlt mir leider noch in Falkensee. Und damit meine ich kein weiteres Einkaufszentrum à la Spandau Arcaden oder Havelpark. Ich würde mir viele kleine Geschäfte mit unterschiedlichen Angeboten in und um die Bahnhofstraße wünschen.
Dass Nina Quade mit ihrer Popcorn Bakery in die Bahnhofstraße zieht, finde ich toll. Geschenke besorge ich aktuell noch im „Bahnhof 80“, den wir noch ein paar Monate weiter betreiben werden. Ausgefallenere Lebensmittel besorge ich in der Regel bei den Biofreunden.
Wenn der kleine Hunger kommt? Der Imbiss Ihres Vertrauens?
Einen Imbiss sehe ich selten von innen. Eher hole ich mir ein Brötchen beim Bäcker, einen Kaffee in der Kaffee-Rösterei oder einen Salat im Supermarkt. Die Kinder wünschen sich ab und zu eine Lieferpizza. Bei kinderfreien Ausflügen gehen wir dann doch zu Asia Vu oder zu Tuan.
Wenn der große Hunger kommt? Wo gehen Sie dann essen?
Für ein Dinner zu zweit geht es ins „Hexenhaus“ oder in den „Kronprinzen“ zu Familienfeiern. Wenn es nicht so aufwändig sein soll oder nach einem Elternabend gehen wir oftmals noch ins „Da Enzo“ auf eine leckere Pizza.
Abends etwas trinken? Nur wo?
Gerne in Kombination mit einer Pizza von „Da Enzo“ ins „Horkes“. Diese Kooperation der beiden Lokale finde ich toll. Als ausgesprochener Cocktail-Fan war ich in der Vergangenheit eher selten im Schräääg, auch wenn ich bedaure, dass es das jetzt nicht mehr gibt.
Was für ein Laden fehlt in Falkensee?
Wir brauchen dringend in Falkensee weitere Cafés, Kneipen und kleine Geschäfte. In den letzten Jahren gab es so viel Zuwachs, dass wir nun wirklich keine Schlafstadt mehr sind. Daher bedaure ich es sehr, dass gerade in der „Hauptstraße“ von Falkensee, der „Bahnhofstraße“, aktuell so viele Arztpraxen öffnen und Supermärkte gebaut werden. Ich würde mir hier eine Vielzahl an kleineren Geschäften wünschen.
Was mir als Mutter von zwei kleinen Jungs fehlt, ist eindeutig ein schönes Spielzeuggeschäft. Und da ich eine Leidenschaft für schöne Dinge habe, würde ich mir wünschen, dass es Läden gibt, in denen ich Dekoartikel, Wohnaccessoires und Papeterie-Artikel kaufen kann. Daher wollen wir mit der Eröffnung unseres neuen Ladens im Frühjahr neben unserem Standart-Sortiment an Stoffen, Wolle und Unikaten auch das ein oder andere schöne Stück von anderen Herstellern anbieten.
Wie beschreiben Sie den typischen Falkenseer?
Ich bin der Meinung, dass es den typischen Falkenseer nicht gibt. In der „Kleinen Galerie auf Zeit – Bahnhof 80“ treffen wir täglich auf eine breite Mischung aus Falkenseern. Da gibt es zum einen die älteren Ur-Falkenseer. Diese haben immer eine Geschichte über ihre Heimatstadt parat.
Dann gibt es die Falkenseer, die gleich nach der Wende hierher gezogen sind. Viele von ihnen haben sich damit abgefunden, dass Falkensee ist wie es ist und sprechen von einer Schlafstadt, die auch eine bleiben soll.
Zu guter letzt gibt es die in den letzten Jahren Zugezogenen. Hier ist eine starke Aufbruchstimmung zu spüren. Die Neu-Falkenseer möchten ihre Stadt schöner machen und wollen, dass hier etwas passiert. Viele von ihnen sind auch bereit, sich dafür zu engagieren.
Was muss man in Falkensee unbedingt gesehen haben?
Meine absoluten Falkensee-Highlights sind die Falkenhagener und die Seegefelder Kirche. Ich finde beide Kirchen sehr schön und freue mich, dass diese alten Dorfkirchen erhalten geblieben sind. Besonders sehenswert finde ich aber auch den Scheinwerferberg. Gerade im Winter ist es für mich als Küstenkind beeindruckend, wie sich die Kleinen bei Schnee den Hügel hinunterstürzen. Gerne möchte ich in naher Zukunft mal das Museum Galerie Falkensee besuchen, das habe ich in den letzten sieben Jahren leider noch nicht geschafft.
Was sollte man tunlichst in Falkensee NICHT gesehen haben?
Ganz sicher sollte man die wilden Müllablageplätze in den Wäldern nicht sehen. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum einige Menschen meinen, sie müssten ihren Müll einfach im Wald ablegen, wo wir doch so zentral einen Abfallhof haben, der den Müll gerne entgegennimmt.
Auch die alte Stadthalle ist kein schöner Anblick, aber hier ist es ja hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis ein Konzept für eine Neubebauung gefunden ist.
Was ist das Besondere an Falkensee?
Ich mag Falkensee sehr. Das Besondere für mich sind die Menschen hier. Es sind alle sozialen Schichten und menschlichen Typen vorhanden, das macht die Sache rund. Dennoch ist Falkensee dörflich geblieben, man kennt sich und es gibt kaum einen Einkaufsbummel, bei dem man nicht gleich eine Handvoll Bekannte und Freunde trifft. Darüber hinaus liebe ich die Wälder ringsrum und in Falkensee. Gemeinsam mit den vielen Einfamilienhäusern machen sie die Stadt grün.
Was nervt an Falkensee?
Mich nervt der immer größere Autoverkehr in Falkensee. Für eine Strecke von wenigen Kilometern braucht man mittlerweile oftmals sehr lange.
Parkplätze sind immer Mangelware, also werden die Straßen zugeparkt. Ich muss zugeben, dass auch ich viel zu oft mit dem Auto in der Stadt unterwegs bin, um die Kinder zu Freunden zu fahren, die z.B. am anderen Ende der Stadt wohnen oder um eine der stark verstreuten Sportanlagen aufzusuchen.
Ich fahre gern nach Berlin, um …
Richtig in Berlin war ich so ziemlich genau vor einem Jahr zuletzt. Mein Mann und ich hatten Urlaub, die Kinder waren bei ihren Großeltern, also sind wir nach Berlin gefahren und waren „bummeln“.
Normalerweise schaffe ich es nur nach Spandau, in die Arcaden, zum schwedischen Möbelhaus oder selten ins Kino. Aber das soll sich ändern. Ich habe mir vorgenommen, wieder öfters in Museen und Galerien in Berlin zu gehen. (Foto: CS)
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