HavellandBau Messe in Falkensee
Bettina Leske wohnt in Falkensee. Und hier möchte sie auch gern ihr Traumhaus bauen: „Wir besuchen die HavellandBau-Messe gezielt, um das dafür passende Unternehmen zu finden.“ Die HavellandBau (www.havellandbau.de) als Messe für „Haus, Energie & Umwelt“ fand in diesem Jahr bereits zum achten Mal statt – am 6. und 7. Januar.
Und trotz niedriger Temperaturen war der Andrang hoch: Viele interessierte Besucher nutzten die Chance, um sich von den Ausstellern beraten zu lassen.
Der Mix aus regionalen Firmen ist gut gelungen. Einzelne Anbieter kümmern sich um den kompletten Hausbau vom Keller bis zum Dach, andere haben sich auf Alarmanlagen, Kellertrockenlegungen, den Zaunbau, den modernen Heizungsbau oder auf die Fassadenreinigung spezialisiert.
Achim Dankert von der Firma mcd messe consult dankert: „Unsere Messe besuchen nur Leute, die ein ganz konkretes Interesse am Bauen haben. Im letzten Jahr haben uns 1.600 Menschen in Falkensee besucht, in diesem Jahr werden es deutlich mehr gewesen sein: Der Andrang ist wirklich bemerkenswert. Uns ist es auch gelungen, zehn zusätzliche Aussteller zu gewinnen, sodass sich im Januar bereits 45 Firmen bei uns vorgestellt haben.“
Das Thema Bauen wird in den kommenden Jahren noch wichtiger werden, weiß Dezernent Wolfgang Gall vom Landkreis Havelland: „Im ganzen Havelland wird gebaut wie wild. Wir bearbeiten 1.000 Bauanträge pro Jahr. Die Grundstückspreise explodieren. In Falkensee liegt der Grundstückspreis bereits bei 220 Euro pro Quadratmeter.“
Ein echtes Problem hinter der starken Nachfrage sieht Falkensees Bürgermeister Heiko Müller: “Für den Hausbesitzer ist es zurzeit sehr schwer, Handwerker zu finden, die noch kein übervolles Auftragsbuch und damit freie Kapazitäten haben. Auch für uns als Stadt ist es alles andere als einfach, Handwerksbetriebe für unsere Projekte zu finden. Wenn dann wie gerade beim Umbau des Rathauses ein Gewerk komplett ausfällt, kommt es bei der Suche nach einem Ersatzbetrieb leider zu deutlichen Verzögerungen.“
Achim Dankert weiß aus seiner Erfahrung als Messeplaner, welche Themen der Kundschaft aktuell besonders wichtig sind: „Beim Bauen und beim Renovieren geht es den Menschen um die Energieeinsparung, um erneuerbare Energien, um nachhaltiges Bauen und zunehmend auch um das Thema Mobilität, also etwa darum, wie man mit dem eigenen Strom aus einer Solaranlage ein Elektroauto aufladen kann.“
Zu den Ausstellern aus Straußberg, Königs-Wusterhausen, Winnenden oder Bad Freienwalde gesellten sich in diesem Jahr auch wieder viele Unternehmen aus Falkensee.
Michael Olbert von Mauer Häuser: „Wir sehen einen deutlichen Trend hin zu flachen Bungalows, die ein altersgerechtes Wohnen ohne Treppen erlauben.“ Andreas Horn und Stefanie Berg von EcoHaus sehen das anders: „Die Grundstücke werden kleiner, bei uns sind anderthalbgeschossige Häuser gefragt. Unseren Kunden ist eine energetische Bauweise sehr wichtig. Da geht es etwa um effiziente Heizsysteme, um eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung oder um die eigene Solaranlage auf dem Dach.“
Rossano Laurenzo von der Falkenseer Firma stellt passend dazu fest: „Bei neu gebauten Häusern sind Solarpanele und Wärmepumpen das große Thema, die Menschen möchten Energie sparen. Im Zuge der ersten Zuzugswelle nach der Wende wurden sehr viele Häuser in Falkensee gebaut – sie sind nun knapp zwanzig Jahre alt. Damit ist die verbaute Heizungstechnik schon wieder überaltert. Wir tauschen alte Geräte gern gegen moderne Solvis-Anlagen aus. Sie sind modular aufgebaut und erlauben es, sie abhängig von der verfügbaren Finanzkraft nach und nach zu erweitern und aufzurüsten. So ist es auch Jahre später noch möglich, eine Solaranlage oder den Kamin an die Heizungsanlage anzuschließen.“
Christian Hecht von der Falkenseer Firma German Security sieht rund ums Thema Haus das Thema Sicherheit im Fokus: „Die Einbrüche nehmen in den letzten zwei Monaten wieder zu in Falkensee. Wir finden, dass die Kombination aus einer guten Sicherheitstechnik und einer Alarmanlage im Haus zusammen mit einem aufgeschalteten Sicherheitsdienst samt Fahrer besonders optimal ist. Denn was nützt die beste Alarmanlage, wenn bei einem Ernstfall niemand schnell vor Ort ist, der nach dem Rechten sehen kann? In Falkensee haben wir zwölf Mitarbeiter im Einsatz, die sich um den Revierdienst und die Alarmverfolgung kümmern.“
Um das Thema Sicherheit kümmert sich auch Jan Mittag von der lokalen Firma DER ALARM PROFI: „Verneblungsanlagen, die einem Einbrecher die Sicht nehmen, sind für uns der Trend des Jahres. Man findet sie zurzeit vor allem im Gewerbe – so auch in Falkensee. Aber die Geräte werden kleiner und preiswerter – und damit zunehmend auch für Privatanwender interessant.“
Eins ist klar: Wer sich als angehender Bauherr die Zeit für einen Messebesuch genommen hat, geht nach vielen interessanten Gesprächen deutlich informierter und schlauer nach Hause.
Zum Programm gehörten auch viele Fachvorträge zu verschiedenen Themen, die im Foyer abgehalten wurden. (Text/Fotos: CS)
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