Kino-Filmkritik: Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier
Die „Fünf-Freunde“-Romane der englischen Schriftstellerin Enid Blyton stehen in den Schrankwänden von Millionen Kindern. Die Abenteuer von George, Julian, Richard, Anne und dem Hund Tim sind so spannend, weil es in jedem Buch einen neuen Kriminalfall zu knacken gibt. Was am Ende natürlich immer gelingt, weil die Kinder so mutig und schlau sind.
Mike Marzuk hat bereits vier „Fünf Freunde“-Filme ins Kino gebracht und mit ihnen 4,5 Millionen Zuschauer erreicht. Das Problem: Die bewährten Darsteller der Kinder sind inzwischen zu alt geworden. Und so kommt es nun nach drei Jahren Pause zu einem sanften Reboot, bei dem uns immerhin der Regisseur und auch der Hund Tim erhalten bleiben.
Im 100 Minuten langen Streifen „Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier“ fahren die Freunde George (Allegra Tinnefeld), Julian (Marinus Hohmann), Dick (Ron Antony Renzenbrink) und Anne (Amelie Lammers) mit ihrer Tante Fanny (Bernadette Heerwagen) zu einer stinklangweiligen Hochzeit. Wie gut, dass ein Motorschaden und eine spontane Erkrankung der Tante dafür sorgen, dass das gesamte Team in einem Dorf in den Bergen strandet. Hier lernen die Kinder den geistig etwas zurückgebliebenen Marty Bach (Jacob Matschenz) kennen. Er behauptet, dass sein verstorbener Vater in den Bergen einen Ort entdeckt hat, an dem ein komplettes Dinosaurierskelett herumliegt.
Bei der letzten organisierten Wanderung, die in der Saison in diese Gefilde führt, sind auf einmal sehr viele verdächtige Gestalten mit dabei. Die jungen Detektive schließen sich der Wanderung an und nehmen die Verdächtigen nach und nach unter die Lupe. Einer von ihnen muss Marty die geheime Karte seines Vaters gestohlen haben, auf der das Tal der Dinosaurier eingezeichnet war.
Das neue Abenteuer ist ein typischer Fünf-Freunde-Fall – knifflig und spannend, aber nicht so gefährlich, dass kleine Kinder nach dem Gucken Alpträume bekommen. Mike Marzuk erzählt seine Geschichte sehr unterhaltsam und mit viel Dorf-Kolorit. Endlich wird einmal in einem Kinderfilm nicht gesungen, das ist ja inzwischen fast schon zur nervtötenden Marotte der Regisseure geworden.
Schade ist nur, dass die Fünf Freunde so unterschiedlich viel Bildschirmzeit bekommen. Während George und Dick fast jede Szene bestimmen, hat Anne kaum etwas zu sagen. Und Julian könnte man auch aus dem Film herausschneiden, ohne dass es auffallen würde.
Trotzdem: Nette Unterhaltung für die ganze Familie (CS / Bild: © 2018 Constantin Film Verleih GmbH)
Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: Ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QI6wqCRzhho
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