Jungwildsuche bei Lietzow 2018 – Die ersten Rehkitze sind da
Rund 80 Kinder der Nauener Grundschule am Lindenplatz suchten jüngst zusammen mit dem Jäger Claus Zidek eine Wiese bei Lietzow nach Jungwild ab. Die Kinder wussten, wonach sie suchen mussten. Es ging um junge Kitze, kleine Feldhasen und Gelege von Bodenbrütern wie dem Fasan. Gesucht wurde an diesem Vormittag auf einer Heuwiese der BRB Brandenburger Vermarktungs- und Dienstleistungs GmbH.
Zur Vorbereitung auf diesen Projekttag war der Jäger Claus Zidek vom Jagdverband Nauen mit dem Lernortnaturmobil zuvor an der Schule vorgefahren, um den zukünftigen Jungwildsuchern zu zeigen, worum es an diesem Tag geht. „Im Frühling erwachen nicht nur die Pflanzen, auch bei den Tieren wird das neue Jahr eingeleitet“, erläuterte der Jäger. Denn in der Brut- und Setzzeit von März bis Ende Juli werden viele Tierkinder geboren. „Und hier liegt der Hase im Pfeffer, oder genauer – in der Wiese“, so Zidek.
Einige Jungtiere besäßen in den ersten Lebenswochen noch kein Fluchtverhalten und setzen auf ihre natürliche Tarnung, um vor Feinden geschützt zu sein. Dies jedoch erschwere es Landwirten bei der Gras- und Heuernte, die Kleinen im Gras rechtzeitig zu sehen, erläuterte er. Um auf dieser Heuwiese keine Jungtiere versehentlich mit dem Mähwerk tödlich zu verletzen, haben der Landwirt Lars Schmidt von der BRB Brandenburger Vermarktungs- und Dienstleistungs GmbH und Claus Zidek diese Fläche für das Schulprojekt ausgesucht.
Bereits auf dem Weg zur Wiese sahen die Kinder auf der Wiese einige Rehe umherstreifen – der Tag versprach also spannend zu werden. Um die Wiese systematisch abzusuchen, hielten sich alle Kinder, Lehrerinnen und die begleitenden Eltern an einem Seil fest, um auch ja nichts zu übersehen. „Die Ansage des Jägers, lange Hosen und festes Schuhwerk anzuziehen, war goldrichtig“, lobte Lehrerin Ines Zeth, denn das Gras sei trotz Sonne noch ziemlich nass gewesen.
Zu entdecken gab es reichlich. Neben frischen Fährten, weiteren Rehen, sowie einem Feldhasen, welche die Wiese verließen, fanden die Schul-Kids auch einen befahrenen Fuchsbau – so nennt man einen Fuchsbau, in dem jemand wohnt. Am Ende der Suche zog Jäger Zidek Bilanz. „Ein gefundenes Rehkitz wurde noch während des weiteren Suchverlaufs von der Mutter in das angrenzende Weizenfeld geführt und war somit in Sicherheit“, sagte er. Und zum Ende des Ausflugs gab es für die neuen Jungwildsucher selbstredend eine Urkunde für daheim. (Fotos: Lydia Scholz / Text: Norbert Faltin von der Stadtverwaltung Nauen)
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