Falkenseer Brettspiel – Falkensee – Town of Hobbies“
Ab sofort hat Falkensee sein ganz eigenes Brettspiel. Es nennt sich „Falkensee – Town of Hobbies“. Zunächst gibt es nur wenige Exemplare des Werkes, aber man weiß ja nie, vielleicht werden es noch mehr. Dass es dieses Spiel überhaupt gibt, daran ist das Engagement lokaler Schüler schuld.
Das Spiel ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Kooperation zwischen dem Lise-Meitner-Gymnasium und der Geschwister-Scholl-Grundschule.
René Durdel, Schulleiter vom LMG: „Es gibt bei uns in der 7. Klasse das optionale Fach ‚Lernen durch Engagement‘, kurz LDE genannt. Hier geht es darum, sich sozial für andere einzusetzen. Es gibt nur eine verbale Beurteilung für dieses Fach und im Unterrichtsplan sind auch nur 12 Blöcke à 90 Minuten dafür vorgesehen. Unsere Klasse 7c ist die erste, die LDE umsetzt. Ich habe das Fach zusammen mit der Klassenlehrerin Christina Preuß gegeben. Zwei Lehrer zugleich in einer Klasse – das ist ja eigentlich ein Luxus in der heutigen Zeit.“
Kristina Scheibe, Rektorin der Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee: „Schon im letzten Jahr habe ich einen Anruf von Herrn Durdel bekommen. Ob ich es mir vorstellen könnte, gemeinsam mit ihm an einem Projekt zu arbeiten. Ich fand diese Kooperation sehr spannend und habe unsere Klasse 2b mit ins Boot geholt, in der ich auch selbst Deutsch unterrichte.“
Die spannende Idee: Die Gymnasiasten sollten für die Zweitklässler herausfinden, welche Freizeitmöglichkeiten es in Falkensee für sie gibt. Der erste Ansatz war ein Fragebogen, der die Wünsche und Vorstellungen der Zweitklässler in Erfahrung bringt. Es folgten gegenseitige Besuche.
Luisa Voss (13) vom LMG: „Wir haben genau geprüft, welche Freizeitaktivitäten es im Ort für Kinder gibt. Es mussten aber auch Angebote sein, die zur Altersgruppe der Zweitklässler passen. Wir sind dann selbst dort hingefahren und haben Videos gemacht.“
Das Ergebnis der Schülerbemühungen ist das Brettspiel „Falkensee – Town of Hobbies“. Es besteht aus einem großen faltbaren Stadtplan der Gartenstadt, auf dem Wege markiert sind, die der Spieler mit seiner Figur – passend zur Würfelzahl – begehen kann. Baustellen und Ereignisfelder werfen die Spieler immer wieder zurück. Dabei wollen sie doch nur auf einem der neun Sternchenfelder landen, die handverlesene Freizeitangebote vorstellen. Passend dazu muss ein QR-Code gescannt werden, der einen von den Schülern gedrehten Film aufruft – auf dem Handy oder einem Tablet. So lernen die Kinder Angebote wie die lokale Tanzschule, den Tennisverein, das Heimatmuseum, die Hockey-Mannschaft oder die Reitschule kennen. Wer am Ende die meisten Sternchenfelder besucht hat, gewinnt das Spiel.
René Durdel: „Das Projekt hat uns so viel Spaß gemacht, das soll im nächsten Jahr mit unseren Schulen in die 2. Runde gehen. Auch in anderen Klassenstufen können wir uns das vorstellen“ (Fotos/Text: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.
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