Kino-Filmkritik: Deadpool 2
In den Marvel-Comics ist der Antiheld Deadpool ein echter Hooligan, der mit krassen Sprüchen und einem Hang zu extremer Gewalt aufzeigt, was passiert, wenn ein Superheld keinen moralischen Kompass im Kopf hat. Deadpool hat es als Comic allerdings nie in die Frontregale der Buchläden geschafft.
Ryan Reynolds ist ein echter Fanboy. Ihm ist es gelungen, den schrägen Helden mit dem hässlichen Aussehen und den überragenden Selbstheilungskräften fast 1:1 auf die Kinoleinwand zu holen. Der erste „Deadpool“ Film hat es dank eines Feuerwerks an derben Sprüchen, einer eskalierenden Kaskade der Gewalt und zugleich einer zutiefst verstörenden Coolness geschafft, zum Lieblingsfilm der Kinogänger zu werden. Nebenbei hat der erste „Deadpool“ dank seines Erfolgs an der Kinokasse „Filme ab 16 Jahre“ auch im Superheldengenre möglich gemacht. Nur so konnte „Logan“ als letzter Wolverine-Film so hart gedreht werden, wie er ist.
Nun kam „Deadpool 2“ ins Kino. Die Tricks sind deutlich teurer, die Erwartungshaltung höher. Kann der Film liefern? Er kann. 119 Minuten lang geht es richtig rund auf dem Bildschirm. Deadpool kann einmal mehr seine Klappe nicht halten, muss eine böse Verletzung nach der anderen einstecken und bekommt es auch noch mit neuen Bösewichtern zu tun. Ryan Reynolds hat sich wieder im Drehbuch ausgetobt. Und mit David Leitch kommt ein Regisseur an Bord, der zuvor die ultrabrutalen John-Wick-Filme mit verantwortet hat.
Worum geht es in „Deadpool 2“? Der grimmige Cyborg Cable (Josh Brolin) reist aus der Zukunft in die Vergangenheit zurück, um den Mutanten zu töten, der seine Familie auf dem Gewissen hat. So möchte er die spätere Gewalttat verhindern. Doch der zukünftige Feuerteufel ist noch ein Kind. Deadpool, der nach einem persönlichen Verlust gerade versucht, das Richtige zu tun, stellt sich vor das Kind und versucht, zwischen den Parteien zu vermitteln. Klar, dass dies nicht eine Sekunde gut geht.
Pluspunkt 1: Josh Brolin als Cable ist eine sichere Bank. Cable ist genauso grimmig wie in den Comics und hat eine Wahnsinnspräsenz im Film.
Pluspunkt 2: Deadpool gründet das neue Superheldenteam X-Force. Es ist zu komisch, wie das Team seinen ersten Einsatz meistert. Die Killerin Domino (Zazie Beetz) empfiehlt sich hier für weitere Teile.
Pluspunkt 3: Die Post-Credit-Szene ist die beste, die es jemals in einem Marvel-Film gab.
Fazit: „Dealpool 2“ macht da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. (CS / Bild: © Twentieth Century Fox)
Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: Ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=EcBoGwMWt_M&frags=pl%2Cwn
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