Umwelttag 2018 in Dallgow-Döberitz
Überall Müll, leere Flaschen, Scherben. Jan Barz ist richtig angenervt: „Meine Tochter hatte schon zwei Mal einen kaputten Reifen, weil sie durch das Glas weggeworfener und zerschlagener Flaschen gefahren ist. In meinem eigenen Fahrradreifen steckte letztens die Nadel einer Spritze, nachdem ich am Spielplatz im Komponistenviertel vorbeigefahren bin.“
Jan Barz gehört zu dem Dutzend Freiwilliger, die einem Aufruf von Monique Lux gefolgt sind. Die Mutter von drei Kindern hatte ihrem Unmut auf Facebook Luft gemacht, als sie auf dem Schulweg und rund um die Schule sehr viel Müll gesehen hat: „Überall liegen Kippen herum. Wollen wir das so haben? Möchten wir, dass unsere Kinder in so einer Umgebung aufwachsen? Sicherlich nicht.“
In Falkensee und in Schönwalde-Glien gibt es schon seit vielen Jahren eine gelebte Tradition der Bürger, ihren eigenen Ort aufzuräumen. Das wollte Monique Lux auch für Dallgow-Döberitz erreichen. Sie sammelte Freiwillige auf Facebook um sich, sprach vor der Gemeindeversammlung und schickte Flyer an die Kitas und Schulen. Am 2. Juni kam dann der Tag der Wahrheit. Morgens um zehn Uhr wartete die engagierte Dallgowerin auf Helfer. Noch waren es am Ende nur wenige, die mit Hand angelegt haben, aber: „Es ist ein Anfang. Und wir haben drei Stunden geackert und eine Menge Mülltüten mit Unrat gefüllt. Mein Ziel ist es, dass jeder Dallgower am Umwelttag zehn Minuten seiner Zeit investiert und beim Aufräumen hilft. Dann wäre Dallgow-Döberitz wieder sauber. Als Datum schwebt mir immer der 1. Samstag nach dem Kindertag vor.“
Aus dem Bauamt war Hans-Joachim Striese herbeigeeilt, um die Helfer mit Greifern, Handschuhen und Müllsäcken zu versorgen. Er sammelte am Ende auch den in Säcken verpackten Müll ein, um ihn der weiteren Verwertung zuzuführen. So trug auch die Gemeinde Dallgow-Döberitz zum Gelingen des Umwelttages bei.
Eingesammelt wurden vor allem Zigarettenkippen, zerschlagene Flaschen, Verpackungen aller Art und ähnlicher Unrat. Angesichts der Tatsache, dass allein auf dem Bahnhofvorplatz gleich mehrere Mülleimer in Sichtweite vorhanden sind, haben die Aufräumaktivisten wenig Verständnis für die Umweltsünder.
Monique Lux: „Wenn man sieht, was hier am Bahnhof für Müll herumliegt, dann wird einem schlecht.“ (Fotos/Text: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 148 (7/2018) veröffentlicht.
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