5. Schlossfestspiele in Ribbeck – Die Drei Musketiere!
Zum fünften Mal eroberten sich in diesem Jahr die Schauspieler die grüne Rasenfläche vor dem imposanten Schloss Ribbeck, um hier zu einem Freilufttheaterspiel zu laden. Nachdem die Truppe um Regisseur Claus Stahnke in den letzten Jahren bereits Klassiker wie „Effi Briest“ oder „Romeo und Julia“ aufgeführt hatte, heißt der Titel des diesjährigen Stücks: „Die Drei Musketiere“.
Keine Frage: Die Bühnenumsetzung des berühmten Romans von Alexandre Dumas versprach vor allem eins – Action auf der Bühne.
Und so wunderte es nicht, dass der junge D‘Artagnon gleich hoch zu Pferde um die Zuschauer herumritt, um seinen Weg an den Hof des Königs von Frankreich anzutreten. Sein Ziel – in die Garde der königlichen Musketiere aufgenommen zu werden. Im 17. Jahrhundert waren die Musketiere nur mit dem Degen bewaffnet – und der junge, ungestüme und wieselflinke D‘Artagnon wird zusammen mit seinen neuen Musketier-Freunden Porthos, Aramis und Athos jede Menge Duelle ausfechten müssen. Schließlich gilt es, die Ehre der Königin zu schützen und das Intrigenspiel von Kardinal Richelieu zu beenden.
Bei schönstem Wetter fand die Premiere am 6. Juli vor etwa 250 Zuschauern statt. Fünf weitere Juli-Aufführungen später sind die Schlossfestspiele Ribbeck für dieses Jahr leider schon wieder vorbei – die 10-köpfige Schauspielertruppe ist längst zu weiteren Spielorten weitergezogen.
Was bleibt, ist die Erinnerung an ein Abenteurerstück, das aufgrund der kernigen Dialoge, der immer wieder auf der Bühne aufflammenden Kämpfe und einer gewissen Selbstironie auch bei dem jüngeren Publikum bestens ankam – es waren überraschend viele Kinder im Publikum.
Regisseur Claus Stahnke erzählte die bekannte Geschichte in einer ganz eigenen Fassung, um sie so besser auf der Bühne präsentieren zu können. So vermisst der Kenner des Mantel-und-Degen-Klassikers zwar die eine oder andere Szene, freut sich dafür aber über andere, die ausführlicher erzählt werden. Beeindruckend auf der Ribbecker Bühne – pompöse Kostüme, akrobatische Einlagen und eine ungebremste Spielfreude bei den Akteuren, die ihre Rollen wirklich mit Inbrunst anlegten. Da fiel so manchem Zuschauer erst in der zweiten Hälfte nach der Pause auf, dass manche Schauspieler gleich zwei Rollen verkörperten.
Sina Balder aus Brieselang war bei der Premiere mit dabei: „Ich finde es toll, dass die Bühne bis zu den Zuschauern reicht und dass hier sogar Pferde zum Einsatz kommen, um die Geschichte noch besser zu erzählen.“
2019 wird passend zum Fontane-Jahr noch einmal das Stück „Effi Briest“ aufgeführt. Die Termine stehen bereits fest. Gespielt wird „Effi Briest“ (www.schlossfestspiele-ribbeck.de) am 13., 14. und 15. sowie am 20., 21. und 22. Juli. (Fotos/Text: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 149 (8/2018) veröffentlicht.
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