Großes Feuerwehrfest in Falkensee: Unsere neue Feuerwache
Na endlich wird wieder gefeiert in der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Falkensee. Viele Jahre lang galt das Feuerwehrfest am Pfingstsonntag als gesetzt im Partykalender der Gartenstadt. Bedingt durch den Neubau der Wache musste das Fest allerdings im vergangenen Jahr ausfallen. Und in diesem Jahr kehrte es nicht zu Pfingsten zurück, sondern wurde erstmals am 23. Juni begangen.
Stadtbrandmeister Daniel Brose, der seit acht Jahren vor Ort den Ton angibt: „Unsere Kollegen sind an so vielen Feiertagen für die Feuerwehr unterwegs, da haben sie mich darum gebeten, das Fest vom Pfingstsonntag auf einen anderen Tag zu verlegen, damit sie Pfingsten in Ruhe mit ihren Familien feiern können. Diesem Wunsch kommen wir ab sofort nach.“
Das neue Feuerwehrfest, obwohl recht kurzfristig angesagt, wurde einmal mehr sehr gut besucht und zeigte sich wieder als Publikumsmagnet für die Familien aus der Region. Das ist kein Wunder, denn es wurde wieder so einiges geboten. Die Kinder durften in die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr klettern, mit dem Wasserschlauch spitzen, bei einer Tombola mitmachen oder an den Tischen der Jugendfeuerwehr malen und basteln. Die Erwachsenen wurden zu halbstündigen Führungen durch die neue Feuerwache geladen. Sie konnten aber auch dem Landespolizeiorchester lauschen, sich über die Arbeit der Polizei und des Rettungsdienstes informieren, beim Förderverein eintreten oder die alten Traditionsfahrzeuge der Feuerwehr bestaunen.
Besonders beeindruckend waren in diesem Jahr die Experten von der Rettungstaucher-Staffel Havelland. Sie hatten ein eigenes Wasserbecken aufgebaut und zeigten den zahlreichen Neugierigen vor Ort, wie die Unterwasserrettung funktioniert. Bernd Bollendorff vom ASB Rathenow: „Die Rettungstaucher haben Ganzkopfmasken auf, die ein Sprechen unter Wasser über Funk erlauben – für die Kommunikation mit dem Team an Land. Nur ein Taucher ist im Wasser. Er ist aber immer über eine Leine mit dem Leinenmann an Land verbunden. Über diese Leine lassen sich auch Signale an den Taucher weitergeben. Zwei Mal ziehen heißt: Tauche nach links. Drei Mal ziehen bedeutet – nach rechts.“
Daniel Brose freute sich, passend zum Fest zwei nagelneue Fahrzeuge präsentieren zu können: „Die haben wir erst am Tag vor dem Fest aus Hof und Rüdersdorf abgeholt. Es handelt sich dabei um einen großen Logistik-LKW, der mit neun großen Rollcontainern beladen werden kann, die bis zu sechs Tonnen schwer sein dürfen. So können wir Materialnachschub an eine Einsatzstelle befördern. Und der neue VW Bus hilft dabei, Personen zu einem Einsatzort zu bringen.Er kann aber auch dabei helfen, unsere Jugendfeuerwehr ins Zeltlager zu transportieren.“
Bürgermeister Heiko Müller sprach bei der Eröffnungsrede zum Fest einen wichtigten Punkt an. Er erinnerte daran, dass die Feuerwehr vor Ort erst 1904 gegründet wurde, nachdem Falkenhagen zuvor drei Mal fast vollständig abgebrannt war: „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Feuerwehr kommt, wenn es brennt. Das gelingt nur, wenn genügend Menschen bereit sind, sich in der Feuerwehr zu engagieren.“
Daniel Brose: „In Brandenburg ist die Anzahl der Leute, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, von 45.000 auf 37.000 gesunken. Wir sind damit an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angekommen. Falkensee kann noch deutlich mehr Kameraden vertragen. Aus diesem Grund starten wir beginnend mit unserem Feuerwehrfest eine Marketing-Aktion. Jeder ist bei uns willkommen, wir finden für jeden eine Aufgabe – egal, ob fit oder nicht, ob Mann oder Frau, ob alt oder jung. Bereits auf dem Fest konnte man probeweise in die Ausrüstung eines Feuerwehrmannes steigen. Wir arbeiten aber auch an einer neuen Homepage und werden einen eigenen YouTube-Kanal ins Leben rufen. Auch Werbeplakate sind bereits im Einsatz. Die Slogans wie ‚Frauen an den Brandherd‘ sollen durchaus ein wenig sperrig, amüsant und ungewöhnlich sein – vor allem locker. Nur so bekommt man Aufmerksamkeit.“
Der Förderverein um Udo Appenzeller, Heide Gauert und – neu – Elke Nermerich als Kassiererin hilft ebenfalls bei der PR-Aktion in eigener Sache. Heide Gauert hat die gesamte Entstehungsgeschichte der neuen Wache gefilmt. Der Förderverein hat den 30-Minuten-Film der Feuerwehr zum Geschenk gemacht. Eine 5-Minuten-Version dieses Beitrags wird auf der Homepage der Feuerwehr und auf Facebook veröffentlicht werden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 149 (8/2018) veröffentlicht.
Offizielle Übergabe der Feuerwache
Am 22. Juni 2018 haben der Bürgermeister von Falkensee und die Stadtverordneten offiziell den „Schlüssel“ für die neue Feuerwache an Daniel Brose und seine Kameraden übergeben.
Am 25. April 2015 wurde der Grundstein für die neue Feuerwache in Falkensee gelegt. 6 Millionen Euro später steht der Neubau direkt an der Schönwalder Straße endlich. Hier sind ab sofort die Fahrzeuge der Feuerwehr untergebracht, aber auch die Aufenthaltsräume, die Büros und die Rettungswache zu finden. Die alten Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr werden übrigens weiter genutzt.
Stadtbrandmeister Daniel Brose hat die neue Feuerwache bereits bezogen. Am 23. Juni bekam er von Bürgermeister Heiko Müller und den Stadtverordneten den offiziellen „Schlüssel“ überreicht. Erst jetzt ist er auch ganz offiziell der Hausherr: „Vorher haben wir nur geübt.“
Bei der Zeremonie in der neuen Wache waren die Feuerwehrleute aus Falkensee, die Jugendfeuerwehr, die Ehrenabteilung, viele Kollegen aus den benachbarten Orten und viele Politiker und Freunde aus der Region anwesend. Daniel Brose: „Ich wünsche mir, dass der Heilige St. Florian immer ein Auge auf diese Stadt und diese Wache hat.“
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige