Der Kubbtreff Spandau stellt sich vor!
Helmut Niehoff (61) stammt aus Hameln an der Weser. Inzwischen steht er allerdings oft mitten in einem Berliner Park, hält einen hölzernen König in der Hand und wartet auf Leute, die Lust darauf haben, mit ihm zu spielen. Was ist denn da nur los? Helmut Niehoff: „Ich bin Vorsitzender des Vereins SSC Inkognito 12 Berlin e.V. Der Verein wurde ursprünglich 2012 in Hameln gegründet. …
… Der Name des Vereins ist schnell erklärt. Dahinter verbirgt sich die Leidenschaft der Vereinsgründer für das Brettspiel Inkognito, das 1988 zum Spiel des Jahres gekürt wurde. 2015 bin ich nach Berlin gezogen – und habe den Verein dann 2017 gleich mitgebracht. Seitdem baue ich ihn langsam wieder auf. Zehn Mitglieder sind wir bereits, es dürfen aber gern noch deutlich mehr werden.“
Im Verein SSC Inkognito 12 Berlin e.V. (www.inkognito12.jimdo.com) werden Sportarten ausgeübt, die nicht alltäglich sind. Noch recht klassisch kommt die Boule-Abteilung daher, die sich bis in den September hinein an jedem 1. Mittwoch im Monat um 16 Uhr in der Spandauer Westerwaldstraße vor der Kirche trifft.
Helmut Niehoff: „Wir kümmern uns um echte Randsportarten. Einmal im Jahr fahren wir so etwa in den Harz und nehmen in Braunlage an der Deutschen Meisterschaft im Setzbügeleisen-Eisschießen teil. Schade, dass wir das Setzbügeleisen nicht auch in Berlin über das Eis sausen lassen können.“
Der König in der Hand, das Treffen in einem Spandauer Park, das Warten auf Mitspieler – das sind aber alles Hinweise auf eine ganz andere Randsportart.
Helmut Niehoff: „Wir spielen leidenschaftlich gern Kubb. Immer am 1. Montag im Monat treffen wir uns um 16 Uhr in der Parkanlage am Spektesee am Eingangsbereich zur Fitnessanlage. Da können auch gern Spieler kommen, die noch nicht zum Verein gehören.“
Kubb erinnert an eine Schlacht, in der zwei gegnerische Gruppen für ihren König kämpfen. Vor allem in Schweden und Norwegen ist das Outdoor-Spiel sehr beliebt – ein Set mit den Hölzern kann bei IKEA gekauft werden. Viele kennen das Spiel als „Wikinger-Kegeln“. Grob vereinfacht hat jede Mannschaft ein paar Kanthölzer vor sich zu stehen.
Die andere Mannschaft muss diese Hölzer mit geworfenen Stäben umschubsen. Erst dann darf der König in der Mitte des Spielfeldes angegriffen werden. Helmut Niehoff: „Wir verwenden einen etwa 100 Euro teuren Turniersatz. Hier sind die Hölzer deutlich schwerer. Nachdem am 21. Juli die Europameisterschaft in Berlin ausgetragen wurde, freuen wir uns nun auf den Start der Spandauer Kubbliga – am 5. August um 11 Uhr im Wröhmännerpark Spandau. Für mich ist Kubb eine der fairsten und aufregendsten Sportarten, die es gibt.“ (Text / Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 149 (8/2018) veröffentlicht.
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