Europäisches Filmfestival der Generationen im Havelland!
Wir alle werden älter. Der demografische Wandel ist bereits in vollem Gange. Auch der Landkreis Havelland beschäftigt sich mit all den Fragen, die mit dem Älterwerden zusammenhängen. Da geht es eben nicht nur um die Problematik der Pflege, sondern auch um die reine Lebensqualität, eine mögliche Vereinsamung im Alter und all die vielen durchaus guten Möglichkeiten, die einem der Ruhestand bietet.
Vom 19. bis zum 28. Oktober findet im gesamten Landkreis Havelland bereits zum zweiten Mal das „Europäische Filmfestival der Generationen“ statt.
Sabine Kosakow-Kutscher (57), Demografie-Referentin im Landkreis: „Im letzten Jahr war das Debut vom Europäischen Filmfestival der Generationen im Havelland. Da haben wir neun Filme an zwei Standorten gezeigt, nämlich im ALA-Kino in Falkensee und im Haveltor-Kino in Rathenow. Dieses Mal haben sich über das Demografie-Forum Havelland alle Städte, Ämter, Gemeinden und die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe zusammengefunden, um Filme an 23 Standorten zeigen zu können.“
Der Clou: Alle Filme, die von Premnitz aus über Rhinow und Paulinenaue bis nach Ketzin und Schönwalde-Glien gezeigt werden, beschäftigen sich auf ernsthafte, amüsante, nachdenklich stimmende, schockierende und mitfühlende Art und Weise mit dem Thema des Älterwerdens. Sabine Kosakow-Kutscher: „Die Lizenzgebühren für die Filme zahlt das Demografie-Forum aus dem Demografie-Fonds. Die Zuschauer dürfen völlig kostenfrei an der Aufführung der Filme teilnehmen. Im Anschluss daran planen die Veranstalter zusammen mit Kooperationspartnern, die sie sich bereits ins Boot geholt haben, eine offene Diskussionsrunde zusammen mit den Zuschauern.“
Da geht es dann passend zum Film um Fragen wie „Wer setzt im Alter die Grenzen?“, „Neues wagen im Alter“ oder „Musik erhält die Lebensfreude“. Anregungen aus diesen Gesprächen werden anschließend auch in den Gemeinden, Städten und im Landkreis ausgewertet.
Bei den Filmen gibt es eine große Bandbreite. Ob „Wir sind die Neuen“, „Ziemlich beste Freunde“ oder „Sein letztes Rennen“ – viele Filme sind ebenso bekannt wie sehenswert und diskussionswürdig. Gern sind zu den Vorführungen übrigens nicht nur die Älteren willkommen, sondern auch die jungen Generationen.
Sabine Kosakow-Kutscher: „Die Auftaktveranstaltung findet am 19. Oktober um 19 Uhr im Falkenseer ALA-Kino statt. Gezeigt wird der Film ‚Die Herbstzeitlosen‘ – über ältere Damen, die mitten in ihrem spießigen Dorf eine Boutique für selbstgenähte Dessous eröffnen – und es mit ordentlich Gegenwehr der Nachbarn zu tun bekommen. Das ist übrigens der Lieblingsfilm vom Landrat Roger Lewandowski aus dem Programm. Der Landrat wird bei der Auftaktveranstaltung anwesend sein und auch an der Podiumsdiskussion zum Film teilnehmen. Ich selbst freue mich besonders auf ‚Monsieur Pierre geht online‘ mit einem toll gealterten Pierre Richard, der auf seinem allerersten Computer sofort eine Kontaktbörse besucht – und damit für viel Verwirrung sorgt. Der Film wird am 24. Oktober um 14 Uhr in der Aula der Grundschule Dallgow gezeigt.“
Das Festival hat seinen Ursprung an der Universität in Dortmund. Dort wurden zum ersten Mal Filme ausgewählt, die sich mit dem Älterwerden beschäftigen. Sabine Kosakow-Kutscher: „Wir haben das Konzept adaptiert und erweitern es fortlaufend. Wir waren auf der Suche nach Aktionen zum Thema Demografischer Wandel, die wir flächendeckend im ganzen Landkreis ausrollen können, die öffentlichkeitswirksam sind und die ein positives Altersbild vermitteln.“
Das gesamte Filmprogramm besteht aus 13 Beiträgen wie „Honig im Kopf“, „Man lernt nie aus“ und „Ein Mann namens Ove“. In unserer Region nehmen Falkensee, Wustermark, Nauen, Schönwalde-Glien und Dallgow-Döberitz an der Präsentation der Filme teil. Die exakten Termine sind auf der Homepage www.havelland.de/filmfestival einzusehen. Es liegen auch Flyer mit dem genauen Programm in der Region aus. Finanziert wird das Festival zum überwiegenden Teil aus dem Demografie-Fonds und mit Fördermitteln der Fachstelle für Altern und Pflege des Landes Brandenburg. (Text / Foto: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.
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