Die Falkenseer Stadtmusikanten
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Kinder und Jugendliche mit dem Programm „Kultur macht STARK. Bündnisse für Bildung“. Die verschiedenen Projekte, die aus diesem Topf finanziert werden, tragen zur Stärkenentwicklung, Persönlichkeitsbildung, Eigenständigkeit und Teamfähigkeit der Schüler bei.
Die Musik- und Kunstschule Havelland, die ihren Sitz in Falkensee hat, schob alleine im laufenden Jahr 19 neue Projekte an, die mit insgesamt 440.000 Euro aus Fördermitteln finanziert werden. Diese Projekte richten sich an über 600 Schüler in den regionalen Orten von Rhinow über Friesack bis nach Falkensee. So können mit diesen Mitteln etwa der Kinderchor an der Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee, verschiedene Musikvideo- und Musiktheater-Projekte an den Grundschulen und ein eigenes Rap-Camp in der Oberschule Falkensee realisiert werden.
Am 19. Oktober fiel nun der Startschuss für ein neues Bundesprojekt. Dieses Datum ist ab sofort die offizielle Geburtsstunde des Kinderorchesters „Falkenseer Stadtmusikanten“. Knapp 60 Kinder im Grundschulalter haben an diesem Tag ihre Instrumente überreicht bekommen, mit denen sie nun zwei Mal in der Woche das Musizieren üben werden – mit dem klaren Ziel, schon bald erste öffentliche Auftritte durchzuführen.
Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Ein erster Auftritt beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters wäre bestimmt noch zu früh, aber wir sind uns sicher, dass unser Orchester schon bald von sich hören lassen wird.“
Beim neuen Orchester-Projekt überwiegen die Blasinstrumente, die Kinder müssen lernen, Töne aus Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune oder Euphonium herauszukitzeln. Simone Seyfarth: „Beim Euphonium handelt es sich um eine Tuba für Kinder“. Verschiedene Percussion-Instrumente runden das Orchester ab.
53 Kinder rutschten am 19. Oktober aufgeregt auf ihren Schulstühlen hin und her. Sie warteten im Foyer der Falkenseer Diesterweg-Grundschule aufgeregt auf ihren großen Moment. Zur Gründung des Kinder-Orchesters „Falkenseer Stadtmusikanten“ gehörte nämlich auch dazu, dass sie ihre Instrumente überreicht bekommen.
Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Jedes Kind erhält sein eigenes Instrument – und darf es zum Üben mit nach Hause nehmen. Die Instrumente wurden mit den Fördermitteln des Bundesprojektes ‚Falkenseer Stadtmusikanten‘ geleast und sind alle nagelneu.“
Schulleiter Hartmut Friedrich freute sich über das Projekt, an dem seine Schüler nun teilnehmen können: „Ich finde es toll, dass ihr nun gemeinsam ein Orchester bildet. Ich bin mir sicher, dass ihr sehr stark sein werdet. Ich werde bestimmt oft in die Proben hineinhören.“
Auch die Beigeordnete Luise Herbst freute sich über das neue Musikprojekt in der Gartenstadt: „Gemeinsam Musik zu machen, da gehört Mut dazu. Da müsst ihr in so ein großes Blechinstrument blasen und euch davon überraschen lassen, was da wohl für Töne herauskommen. Ich kenne das, ich habe als Kind Saxofon gelernt. Gemeinsam Musik zu machen ist aber das Schönste, was es gibt.“
Simone Seyfarth freute sich darüber, dass die Diesterweg-Grundschule der Partner für die „Falkenseer Stadtmusikanten“ geworden ist: „Bis vor drei Jahren war meine Tochter auch auf der Schule hier. Ich selbst wollte als Kind immer in ein Orchester, aber ich habe nur Klavier gespielt – und dafür gibt es kein Orchester.“
Sieben Musikpädagogen der Musik- und Kunstschule Havelland werden sich nun um die knapp 60 Schüler kümmern, die das Orchester bilden. Immer freitags findet eine Registerprobe in den Räumen der Schule statt. Dann üben die Kinder in ihren Instrumentengruppen. Das gesamte Orchester kommt stets montags zusammen – im neuen Konzertsaal am neuen Wirkungsort der Musik- und Kunstschule in der Bahnstraße. Simone Seyfarth: „Der neue Konzertsaal wird ‚Gleis 5‘ heißen, das kann ich an dieser Stelle schon einmal verraten.“
Das frisch aufgestellte Kinderorchester hat durchaus das Potenzial dafür, schnell Erfolge zu feiern. Simone Seyfarth: „Jedes Kind lernt zunächst nur drei Töne zu spielen, da kann man nach zwei Wochen schon erste Stücke im Orchester umsetzen. Dann erweitern wir die Fertigkeiten am Instrument auf fünf Töne. Das reicht, um ‚Bruder Jakob‘, ‚Freude, schöner Götterfunken‘ oder ‚Morgen kommt der Weihnachtsmann‘ zu spielen. Wir freuen uns sehr über diese neue Herausforderung und auf die Arbeit mit den Kindern.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.
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