Brieselang: Mit breiter Mehrheit: Gemeindevertreter beschließen Haushalt für 2019
Das ist nicht selbstverständlich: Der Haushalt der Gemeinde Brieselang für das Jahr 2019 ist am Mittwochabend und damit noch im laufenden Jahr 2018 während der Sitzung der Gemeindevertretung mit breiter Mehrheit (14 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen) beschlossen worden. Damit ist die Verwaltung sogleich zu Jahresanfang handlungsfähig. Brieselangs Kämmerer Thomas Lessing zeigte sich zufrieden.
Es ist ein Novum. Noch bevor der Haushalt des Landkreises Havelland verbschiedet wird, das wird erst im kommenden Jahr der Fall sein, haben die Gemeindevertreter der Gemeinde Brieselang den hiesigen finanziellen Rahmen per Beschluss abgesteckt. Und: Der Etat ist nicht nur ausgeglichen.
Die reinen Zahlen im Überblick: Die ordentlichen Erträge im Ergebnishaushalt weisen ein Finanzvolumen in Höhe von rund 21,81 Millionen Euro aus. Demgegenüber betragen die ordentlichen Aufwendungen 21,91 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Erträge und Aufwendungen schlägt im Etat ein Gesamtüberschuss von 45.200 Euro zu Buche. Mit Blick auf den Finanzhaushalt kann die voraussichtliche Liquidität zu Beginn des Haushaltjahres 2019 mit rund 14 Millionen Euro von Kämmerer Lessing angegeben werden.
Und die Investitionen? Das Gesamtvolumen umfasst rund 8,66 Millionen Euro. Davon werden knapp vier Millionen Euro in die Infrastruktur zugunsten der Kindertagesstätten und Horte investiert. Der Bau der neuen Kita an der Gottlieb-Daimler-Straße verschlingt davon allein rund 3,4 Millionen Euro. Für den Brandschutz werden finanzielle Mittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch der Ausbau der Gemeindestraßen umfasst mit rund 2,67 Millionen Euro einen nicht unerheblichen Posten. Freiwillige Leistungen wie die Vereinsförderung (35.000 Euro), die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit (5.000) oder die Förderung der Tagespflegepersonen (114.000) sind im Etat ebenfalls enthalten.
Auch wichtig: Der Schuldenstand kann weiter minimiert werden, dieser liegt aktuell bei 7,16 Millionen und wird dem Planansatz zufolge Ende 2019 6,38 Millionen Euro betragen. Seit 2003 ist die Verschuldung damit kontinuierlich gesunken, damals betrug diese mehr als 20 Millionen Euro.
Auf der Einnahmenseite ist laut Lessing der Anteil der Einkommenssteuer der „größte Posten im Haushalt“. Dieser wird 2019 auf rund 4,8 Millionen Euro ansteigen. „Die stabile Struktur ist eine gute Grundlage und hat damit eine große haushalterische Bedeutung“, betonte er. Woran liegt es? In Brieselang herrscht einerseits eine äußerst geringe Arbeitslosenquote und zugleich sind viele Einwohner finanziell gut situiert. Übrigens bleiben auch die Gewerbesteuereinnahmen eine Konstante. Sie liegen bei knapp mehr als vier Millionen Euro.
Obgleich die finanzielle Ist-Situation positiv ist, will Lessing indes nicht nur rosige Zeiten malen. Zwar gebe es deutlich höhere Schlüsselzuweisungen als geplant, allerdings führten diese jedoch gleichzeitig zu steigender Kreisumlage bei einer gleichzeitig vom Landkreis geplanten Senkung des Hebesatzes. In den Folgejahren erwartet der Kämmerer weiterhin steigende Schlüsselzuweisungen. „Ziel muss es sein, zukünftig deutliche Finanzüberschüsse zu erwirtschaften, was in den Folgejahren schon teilweise gelingen wird, um die zu leistenden investiven Aufgaben zu finanzieren. Aber: Es reicht nicht mehr aus, die „schwarze Null“ zu erreichen.“ (Text/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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