4. Eiswelt von Karls in Elstal – Im Erdbeerkönigreich
Man könnte glauben, langsam würde so etwas wie Routine bei Karls einkehren. Die vierte Eisfigurenausstellung, die ab sofort in Karls Erlebnis-Dorf bei Elstal zu sehen ist, ist schließlich bereits die 20. Eiswelt, die Karls-Chef Robert Dahl an den verschiedenen Standorten eröffnen durfte.
Aber auch für Robert Dahl ist das Kunstexperiment mit dem gefrorenen Wasser noch immer ein großes Abenteuer mit einem hohen Überraschungsgrad: „Am Abend vor der Eröffnung bin ich ganz allein durch die neue Eiswelt in Elstal gelaufen und habe die fertigen Kunstwerke zum ersten Mal im finalen Zustand gesehen. Ich glaube, es ist die schönste Eiswelt, die wir jemals hatten. Sie ist so gut geworden, das können Sie sich gar nicht vorstellen.“
Die alte Eiswelt wurde in Rekordzeit abgebaut. Othmar Schiffer-Belz, der sich um alle kreativen Abstimmungen rund um die Eisfigurenausstellungen und um die organisatorischen Abläufe kümmert: „Wir haben einfach die Kühlung ausgeschaltet, die Halle geöffnet und die Figuren schmelzen lassen. Da blieb nur noch ein großer Wassersee zurück. So haben wir Raum geschaffen für die neuen Eisfiguren.“
24 Künstler aus zwölf Ländern haben in Rekordzeit auf 2.000 Quadratmetern Fläche 300 Tonnen Eis verarbeitet, um 14 neue Kunstwerke zu erschaffen, die allein aus gefrorenem Wasser und vielleicht etwas Farbe bestehen. Robert Dahl: „Wir haben in einer Eiswelt noch nie unsere Erdbeere auf einen Thron gehoben und wollten das in diesem Jahr gern nachholen. Inspiriert von ‚Alice im Wunderland‘ laden wir nun ein zur Ausstellung ‚Komm ins Erdbeerkönigreich‘.“
Bis Anfang November 2019 können die Besucher bei einer konstanten Frosttemperatur von minus sieben Grad das Schloss des Erdbeerkönigs besuchen, in einer Unterwasserwelt gefrorenen Erdbeerfischen nachspüren oder aber eine Prinzessinnen-Kutsche in Erdbeerform bestaunen. (Text/Foto:CS)
Na endlich! Kaum wird es wieder richtig kalt in Deutschland, riskieren die Kreativen bei Karls auch schon wieder Frostbeulen, zitternde Finger und blaue Lippen, um für die Fans eine neue Eiswelt zu konzipieren.
Allerdings hat man bei Karls einmal mehr Nägel mit Köpfen gemacht. Wer die am 1. Dezember neu eröffnete 4. Eiswelt-Ausstellung im Elstaler Erlebnis-Dorf besuchen möchte, muss ein wenig umdenken. Der Eingang zu den tiefgefrorenen Kunstwerken aus Wasser ist ab sofort deutlich zentraler zu finden. Er liegt gleich neben dem neu eröffneten Gummibeerchen-Land am Ende der großen Markthalle. Wer Karls betritt, braucht demnach nur geradeaus zu laufen, um direkt am Eingang zur Eiswelt zu landen.
Robert Dahl, Geschäftsführer von Karls: „Wir haben festgestellt, dass nur die Hälfte aller Tageskartenbesitzer im letzten Jahr auch die Eiswelt besucht hat. Daraus haben wir den Schluss gezogen: Unsere Besucher haben die Eiswelt einfach nicht gefunden, der Eingang lag zu weit abseits vom Schuss. Also haben wir, was ja eine unserer Stärken ist, aus Fehlern gelernt und es richtig gemacht. Nun ist der Eingang viel zentraler gelegen und eben leichter zu finden.“
Das Karls-Team hat der Eishalle auch gleich einen ganz neuen Zugang spendiert. Die Besucher laufen nun durch einen Tunnel bis zum Eingang, an dessen Wände Fotografien von den schönsten Kunstwerken vergangener Eiswelten hängen. Das schürt die Vorfreude und die Neugierde auf die neuen Eisfiguren, die hinter einer dicken Metalltür auf weit aufgerissene Augen warten.
Wichtig: Bei permanenten Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt sollten sich die Besucher gut auf die Bedingungen vor Ort einstellen. Wer keine dicke Winterjacke und keine Mütze dabei hat, kann sich einen der blauen Karls Ponchos zum Überwerfen ausleihen, die einem andauernden Schlottern etwas Wärme entgegensetzen.
Die 4. Eiswelt trägt den Titel „Komm ins Erdbeerkönigreich“. 14 neue Kunstwerke gibt es, die alle der Erdbeere huldigen. Die Teams, die hinter den Kulissen mit Kettensäge, Feile, Spachtel und vielen selbstgebauten Werkzeugen in nur zwanzig Tagen ihre selbsterdachten Figuren vollendet haben, stammen wie schon so oft zuvor aus aller Herren Länder. So etwa aus Yakutien, Malaysia, Thailand, Japan, Russland, Bulgarien, Litauen und der Mongolei. Auch aus dem Senegal und aus Australien waren Künstler angereist.
Othmar Schiffer-Belz ist der künstlerische Leiter der Ausstellung. Er sagt: „Die Künstler haben alle eine richtige Ausbildung. Sie arbeiten ansonsten als Bildhauer und verwenden Material wie Beton oder Stein für ihre Kunstwerke. Alle Teilnehmer haben sich mit einer Zeichnung und einer Idee für unsere Eiswelt beworben. Wir haben uns bei Karls für die besten Ideen entschieden und so die neue Eiswelt ins Leben gerufen. Alle Eisfiguren, die in Elstal ausgestellt werden, sind echte Unikate, die es so noch nie zuvor gegeben hat. Bemerkenswert ist, dass jeder Künstler seine ganz eigene Handschrift hat.“
Im Erdbeerkönigreich gibt es phantastische Erdbeer-Pflanzen und Fabelwesen zu sehen. Es gibt eine Prinzessinnen-Kutsche, eine echte Erdbeerprinzessin, ein Königschloss mit Thron, eine Modenschau der Erdbeeren und eine filigrane Unterwasserwelt mit schwebenden Erdbeerfischen. Eine Besonderheit ist eine fröstelnde Remineszenz an die Beatles. Der Titel? Wie könnte es anders sein – „Strawberry Fields forever“. Sehr gelungen ist ein kleiner lokaler Fingerzeig: In der 4. Eiswelt steht auch ein roter Porsche-Traktor, der regionale Besucher natürlich an die lokale Schülerfirma „Porsche-Junior-Team Falkensee“ erinnert.
Ein Augenschmaus ist auch das vom mongolischen Team gestaltete Kunstwerk „Küss den Erdbeermund“ – mit einer schönen nackten Dame, die nicht wie in der Burlesque-Szene üblich in einer riesigen Champagnerschale sitzt, sondern stattdessen mit spitzen Brüsten in einem gewaltigen Erdbeerkorb Platz genommen hat.
Othmar Schiffer-Belz: „Bei so einer Eis-Ausstellung müssen wir immer hier wie da etwas reparieren oder nachbessern. Das kennen wir schon aus den letzten Jahren. Aus diesem Grund wird gleich im Frühjahr ein Künstler anreisen, um erste Ausbesserungen an den Figuren vorzunehmen. So halten die Eisinstallationen auch bis zu ihrem Ende am 3. November 2019.“
Ein Rundgang führt die Besucher durch die neue Eiswelt. Infotafeln zeigen auf, was es gerade zu sehen gibt und welcher Künstler für die Umsetzung verantwortlich war. Wie schon im vergangenen Jahr bietet die Eiswelt Fotospots zum Platznehmen in der Eiskulisse an. In der neu modellierten Eisbar werden wieder leckere Schnäpse in gefrorenen Eisgläsern ausgeschenkt – wie etwa der Erdbeer-Limes. Gegen die Kälte gibt es hier auch eine wärmende Feuerzangenbowle oder einen Erdbeer-Glühwein. Die Kinder freuen sich derweil über eine Eisrutsche mit gleich vier Bahnen nebeneinander. Und es gibt wieder einen Kaleidoskop-Tunnel, der für psychedelische Eindrücke sorgt. Die 4. Eiswelt in Karls Erlebnis-Dorf Elstal darf täglich von 9 bis 19 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet 8,50 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder. Wer eine Tages- oder Jahreskarte von Karls besitzt, darf die Eiswelt ohne weitere Kosten besuchen – und das so oft, wie es denn Spaß macht. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.
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