Falkensee – Kindersprints in der Grundschule: Wer läuft den Parcours am schnellsten?
Im Juni ist die Bewegungsinitiative „Kindersprint“ zu Besuch im Havelland. Zwischen dem 3. und dem 14. Juni macht der „Kindersprint“ in vier Grundschulen aus der Region Station und lädt insgesamt etwa 950 Grundschüler dazu ein, den in der jeweiligen Turnhalle aufgebauten Bewegungsparcours zu absolvieren. Mit dabei sind die Grundschule im Glien (Schönwalde), die Adolph-Diesterweg-Grundschule (Falkensee), …
… die Linden-Grundschule (Berlin-Staaken) und die Grundschule „Menschenskinder“ Schönwalde VHG.
Vor Ort kümmert sich Projektleiter Frank Richter (www.expika.de) darum, den Kindern sportive Erfolgserlebnisse zu vermitteln: „Unser Parcours ist 8,5 Meter lang. Hin geht es im Sprint, zurück im Slalom. Dabei gibt eine nach dem Zufallsprinzip gesteuerte Ampel die Laufrichtung vor. Zwei Lichtschranken messen auf die Tausendstel Sekunde genau, wie es um die Reaktionsgabe, das Sprintvermögen, die Richtungswechsel und das Pendelvermögen bestellt ist. Was die Kinder sehr toll finden: Sie bedienen die Anlage selbst und starten ihren Lauf per Fingerdruck.“
„Erfunden“ wurde diese Art des Parcours Anfang des Jahrtausends vom Tennislehrer Wolfgang Alexander Paes. Er wollte die Kinder wieder mehr für den Sport und für die Bewegung begeistern – und sie so vom Sofa und vom Smartphone, Fernseher oder Tablet weglocken.
Frank Richter: „Den Parcours läuft jedes Kind für sich, es gibt keine Konkurrenzsituation. Da wir mehrere Läufe durchführen und die Kinder das jeweilige Ergebnis sofort auf einem Zettel ausgedruckt bekommen, können sich die Kinder von Lauf zu Lauf steigern und verbessern. Viele bemerken dabei ganz schnell: Sport kann ja auch Spaß machen. Auch Kinder, die bisher sportlich kaum aktiv waren, sammeln auf spielerische Art psychologisch wertvolle Erfahrungen und eigene Erfolgserlebnisse.“
Der Parcours sollte sich von einem Viertklässler in fünf bis sechs Sekunden bewältigen lassen. Frank Richter: „Man merkt leider schon, dass sich die Kinder weniger bewegen. Zeiten um die sieben bis acht Sekunden sind keine Seltenheit, manchmal gibt es auch innerhalb einer Klasse Unterschiede von bis zu drei Sekunden. Wer seine eigenen Läufe gut analysiert, kann aber leicht bis zu eine Sekunde schneller werden. Mehr Konzentration beim Start, eine enge Wende und bei der Rückkehr nicht schon vor dem Ende abbremsen – das reicht oft aus, um zu punkten.“
Spielerisch wurden die kleinen Sprinter so an die Herausforderungen eines sportlichen Wettbewerbs herangeführt. Unter den Anfeuerungsrufen der Klassenkameraden wurde jeder Schüler zu Höchstleistungen angestachelt.
Den Start der Läufe machte die Adolph-Diesterweg-Grundschule in Falkensee. Die Klasse 4c weihte den Parcours am 4. Juni ein. Am Ende holte sich Schüler Tiziano mit einer Zeit von 5,982 Sekunden den Klassenrekord, während Angelina bei den Mädchen mit 6,18 Sekunden brillierte. Die besten Kinder jeder Klassenstufe dürfen nun beim großen Schuljahres-Endspurt am 6. Juli in Günthersdorf bei Leipzig mitmachen.
Die Falkenseer Etappe wird vom Autohaus Arnhölter und dem KÜS Sachverständigen Zentrum unterstützt. Am 15. Juni kommt es auf dem Arnhölter-Gelände (Hallesche Straße 1, 14612 Falkensee, ab 10 Uhr) zu einem finalen Event, an dem sich ALLE Grundschüler der Region beteiligen durften – auch die aus Schulen, die bei den Vorrunden der vier Schulen gar nicht mit dabei waren. Auch die Eltern und Verwandten durften hier mit dabei sein und die Kinder vor Ort kräftig anfeuern.
Frank Richter: „Die Unterstützung ist wichtig, denn für viele Jungen und Mädchen ist dies der erste öffentliche Sportwettkampf überhaupt und damit ein prägendes Ereignis.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).
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