Sport für ALLE in Falkensee: Inklusives Sport- und Spielfest vom Landkreis Havelland!
Das inklusive Sport- und Spielfest vom Landkreis Havelland findet im jährlichen Wechsel in Rathenow und in Falkensee statt. Am 12. Juni war die Gartenstadt erneut an der Reihe. Getreu dem Motto „Sport für ALLE“ verwandelt sich der ehemalige „Tag der Menschen mit Behinderungen“ allerdings zunehmend in einen Event, der unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion oder Einschränkung jeglicher Art …
… alle Menschen der Region ansprechen möchte. Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen soll im Mittelpunkt stehen.
Vor Ort – auf dem Rosensportplatz in Falkensee – sah das noch ein wenig anders aus, auch wenn die Richtung zu erkennen ist, in die man mit der Veranstaltung gehen möchte. Die sportlichen Aktivitäten wie etwa der 50-Meter-Lauf, das Ballwerfen, das Kugelstoßen oder das Fußballturnier standen allein für die Besucher mit Behinderungen oder ihre integrativen Klassen zur Verfügung. Einzig im allgemeinen Sport- und Spielprogramm, das von der beruflichen Awo-Schule „Sophie Scholl“ für Sozialwesen aus Premnitz für mehrere Stationen ausgetüftelt wurde, durften wirklich alle Besucher des Festes mitmischen.
In diesem Jahr hatten sich 454 Teilnehmer für das Sport-Event angemeldet. Das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr, in dem noch 350 Teilnehmer gezählt wurden. Aus der Oberschule Falkensee waren übrigens über 20 freiwillige Helfer herbeigeeilt. Drei Klassen der Schule waren ebenfalls mit vor Ort, um den Inklusionsgedanken zu leben.
Anne-Christin Kubb, Integrationsbeauftragte vom Landkreis Havelland: „Menschen mit Behinderungen stehen bei diesem Fest noch im Fokus.“
Wolfgang Gall, Dezernent des Landkreises Havelland, schaute sich die Spiele mit Begeisterung an. Er ergänzte: „Wir arbeiten aber daran, das Fest zu öffnen, sodass wirklich jeder daran teilnehmen kann. Die steigenden Anmeldezahlen zeigen, dass dieser Weg gut angenommen wird.“
Manuela Dörnenburg, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte aus Falkensee: „Die Menschen mit Behinderungen freuen sich jedes Jahr sehr auf dieses Fest, für sie ist das ein großartiger Höhepunkt. Es ist auch wichtig, dass dieses Fest mitten in der Woche stattfindet, denn nur dann ist eine Betreuung vor Ort möglich.“
Das Fest wurde am 12. Juni einmal mehr von der Trommelgruppe der Förderschule „Spektrum“ aus Rathenow eröffnet. Landrat Roger Lewandowski sagte: „Heute steht das Verbindende und nicht das Trennde im Mittelpunkt. Es geht nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu erbringen, sondern gemeinsam etwas zu unternehmen, Sport zu machen und Spaß zu haben.“
Kurz vor dem Start verkündete Karsten Leege vom Kreissportbund Havelland, dass der Weitsprung leider aufgrund eines in der Nacht zuvor stattgefundenen Gewitters wortwörtlich ins Wasser fallen muss. Auch beim angekündigten Fußball-Turnier musste umdisponiert werden: Nur Platz 1 war trocken genug, um einen Wettkampf aufs Tor zuzulassen.
Am Rand des Sportplatzes luden Organisationen und Vereine wie Fliedners und die Lebenshilfe zu weiteren Mitmach-Aktionen ein. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).
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