Emil Elefantööös! Der Falkenseer Patrick Kunze stellt sein 1. Kinderbuch vor!
Falkensee sieht sich als Gartenstadt. Und möchte es auch bleiben. Dazu gehört es sicherlich, das Auto einmal stehen zu lassen und lieber auf das umweltfreundliche Fahrrad umzusteigen. Lokale Aktionen wie die einmal im Monat stattfindende Fahrrad-Demo „Critical Mass“ oder die Mitmach-Aktion „Stadtradeln“ zeigen den Wunsch der Bürger, das Rad mehr in den Fokus zu rücken.
Damit laufen die Fahrrad-Aktiven bei Patrick Kunze (38) offene Türen ein. Der IT-Vertriebler aus Jessen an der Elster, was übrigens in Sachsen-Anhalt liegt, lebt seit 2014 in Falkensee. Er sagt: „Die Radwege in Falkensee sind leider eine Katastrophe. Entweder sind sie gar nicht vorhanden oder sie sind in einem schlechten Zustand.“
Dabei fährt Patrick Kunze selbst ständig mit dem Rad. Jeden Tag geht es von Falkensee aus in die benachbarte Großstadt zum Arbeiten – und nachmittags wieder zurück. Im Urlaub werden weitaus größere Strecken gemeistert: „Ich bin bereits durch 30 Länder geradelt. Im letzten Jahr war ich von Singapur bis Vietnam mit dem Rad unterwegs.“
Als der Sohn von Patrick Kunze vier Jahre alt wurde, hat er auch ein Fahrrad bekommen: „Wir lesen sehr viel in der Familie und da habe ich gleich nach einem Kinderbuch gesucht, was meinem Sohn erste Sicherheitstipps vermittelt. Etwa, dass er beim Radfahren seinen Helm nicht vergessen soll. Da habe ich leider nichts Richtiges gefunden. Ich habe mir schnell überlegt, komm, wenn es so ein Buch nicht gibt, dann machst du es eben selbst. Dass es von der Idee bis zur Umsetzung aber ganze zwei Jahre dauert, damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte am Anfang: So schwer kann das doch gar nicht sein.“
Im November 2016 fiel der Startschuss. Die Geschichte um den radfahrenden Elefanten „Emil Elefantööös!“, der dem Buch auch seinen Namen gegeben hat (ab 4 Jahre, Eigenverlag, 48 Seiten, Hardcover, 19,70 Euro, www.die-gartenstrasse.de), war schnell skizziert. Aber von der Geschichte bis zum gedruckten Buch war es noch immer ein weiter Weg.
Patrick Kunze: „Wenn ich eine coole Idee habe, dann binde ich das einfach jedem auf die Nase. Über Umwege wurde ich so von Freunden zur Illustratorin Madita Recktenwald aus dem Saarland vermittelt. Sie hat alle Zeichnungen für das Buch gemalt – und dabei den Spirit von Emil Elefantööös super getroffen. Ich habe auf eigene Kosten auch noch eine Lektorin engagiert, die meine Texte optimierte, und einen Layouter, der alles optisch in Form gebracht und die Druckvorlagen geschrieben hat. So ist das Buch entstanden, das ich nun im Eigenverlag vertreibe. Die 400 Stück Startauflage sind schon so gut wie weg. Eltern können das Buch überall im Buchhandel bestellen oder bei Thalia in den SpandauArcaden und im HavelPark kaufen. Es wird auch über Amazon vertrieben.“
Im Buch, das am 12. April 2019 erschienen ist, bekommt der kleine Elefant ein Fahrrad geschenkt. Mit seinen beiden Freunden Frieda und Anton möchte Emil am liebsten sofort losradeln. Aber etwas Wichtiges fehlt noch – wie soll er klingeln ohne Daumen? Aber Freunde halten zusammen und finden immer eine Lösung.
Patrick Kunze: „Ich würde mich freuen, wenn die ‚Geschichten aus der Gartenstraße‘ in Serie gehen würden. Das Fahrrad soll dabei immer im Zentrum bestehen bleiben. Aber ich könnte weitere Geschichten schreiben etwa über die Sichtbarkeit der Kinder im Dunkeln oder über das Thema Radwege. Womit wir wieder bei Falkensee wären, denn für Kinder gibt es hier einfach viel zu wenig sichere Radwege.“
Für sein Buch wirbt der Autor vor allem in den sozialen Netzwerken: „Am Anfang habe ich ständig in den einschlägigen Gruppen und Foren gepostet. Und ich denke mir verrückte Aktionen aus. So habe ich die höchste Kinderbuchpromotion veranstaltet – und war mit meinem Buch Fallschirmspringen. Gerne lese ich auch in Kitas. Dafür habe ich das erste Buchanguckaufwärmprogramm aller Zeiten erfunden. Denn bevor wir das Buch lesen, müssen wir erst die Hände, den Hintern und die Augen auflockern. Das ist für die Kinder immer ein Riesenspaß.“ (Text/Foto oben: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige