Falkensee: Im Lebenshilfe Hort tobt das Leben!
Es ist gelungen. In der Falkenseer Bahnhofstraße 32 hat nun endlich der integrative Hort seine Pforten eröffnet. 37 von 40 Plätzen sind bereits vom Start weg vergeben. Seit dem 5. August kommen die Kinder nach der Schule in die Hortbetreuung – und freuen sich vor allem über den abwechslungsreich gestalteten Gartenbereich.
Die Lebenshilfe Havelland konnte in den letzten Jahren bereits viele Erfahrungen mit der Integrations-Kita “Entdeckerland” sammeln. Nun ging der nächste Baustein in der Kinderbetreuung an den Start. Nach langen Umbaumaßnahmen konnte der neu gegründete Hort im Erdgeschoss der Lebenshilfe-Zentrale in der Bahnhofstraße pünktlich nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden. Am 5. August trafen 37 Kinder gleich nach der Schule im Hort ein, um hier ihre Hausaufgaben zu machen, Mittag zu essen und gemeinsam zu spielen. 40 Plätze gibt es, woraus folgt: Der Hort fährt vom Start weg unter voller Last, das Konzept ist ein toller Erfolg.
Die Hort-Leiterin vor Ort ist Katrin Kauzner: “Auch im Hort greift der Integrationsgedanke der Lebenshilfe. Drei unserer Kinder weisen einen Integrationsstatus auf und haben einen pädagogischen Mehrbedarf.”
Die Kinder, die den Hort besuchen, kommen von fünf Schulen in die neue Einrichtung. Die Kinder von der Europaschule am Gutspark werden noch bis Ostern 2020 zu Fuß abgeholt. Danach sollten sie den Weg so gut kennen, dass sie ihn zu zweit auch ohne Aufsicht antreten können. Zwei Kinder kommen von der Havelland-Schule in Nauen-Markee. Sie werden mit dem Shuttle-Bus gefahren. Das gilt auch für das Kind, das von der Menschenkinder-Grundschule in Schönwalde-Glien abgeholt wird.
Der Shuttle-Bus fährt auch bei der Erich-Kästner-Grundschule in Falkensee vorbei. Ein größerer Junge von der Geschwister-Scholl-Grundschule tritt den Weg alleine an. Die meisten Kinder kommen aber von der Europa-Schule am Gutspark.
Markus Janitzky, Geschäftsführender Vorstand: “Ich bin unheimlich zufrieden, dass wir in der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit bereits die Betriebserlaubnis erhalten haben. Das ist normalerweise eine ganz große Hürde, an der schon viele Institutionen gescheitert sind, weil hier immer sehr viele Nachweise einzureichen sind. Wir haben das Projekt in nur einem Jahr durchgezogen und dabei alle Termine eingehalten. Jetzt freuen wir uns alle, wenn wir die Kinder im Hof spielen sehen.”
Katrin Kauzner zieht nach den ersten Tagen ein positives Fazit vom Hortgeschehen: “Der Start ist gut gelungen und war sehr angenehm für alle Beteiligten. Die Kinder fühlen sich bei uns schnell Zuhause und wir haben auch von den Eltern bereits ein sehr positives Feedback bekommen. Die Räume werden sehr gut angenommen. Und in den ersten beiden Tagen haben sich die Kinder sogar schon zusammengesetzt und gemeinsam Regeln aufgestellt, wie wir im Hort miteinander umgehen möchten. Passend zu den Regeln haben sie Schilder gemalt. Wenn in der Bibliothek nun Hausaufgabenstunde ist, dann weist das in dieser Zeit aufgehängte Schild der Kinder darauf hin, dass bitte alle leise sind und dass man in dieser Zeit keine Bücher lesen kann.”
Das warme Essen für die Hort-Kinder kommt aus der Kita “Entdeckerland” gleich um die Ecke.
Katrin Kauzner: “Dienstags gab es Pizza, das war natürlich der absolute Renner. Alle sagen: Das schmeckt so lecker hier. Natürlich dürfen sich die Kinder auch etwas wünschen, was sie besonders gern essen. Ich bin mir sicher, dass wir den einen oder anderen Wunsch umsetzen können.”
Im Hort gibt es viele Aktivitäten für die Kinder. Und natürlich wird gebastelt. Als erstes wurde so etwa eine bunte Einladung für die Eltern fertiggestellt – für den ersten Elternabend.
Katrin Kauzner: “Der erste Hort in der Lebenshilfe Havelland, das ist natürlich eine echte Herausforderung für uns. Wir empfinden es als tolle Bestätigung, dass es bereits nach der ersten Woche so toll läuft. Wir möchten den Kindern aber nichts vorschreiben, sondern sie in kleinen Schritten auf ihrem Weg begleiten.”
Besonders viel Spaß macht es den Kindern natürlich, draußen im Freien zu spielen. Ein extra angelegter Zebrastreifen führt aus dem Hortgebäude hinaus über den Parkplatz auf ein eigenes Spiel & Tobe-Areal im hinter dem Haus gelegenen Hof. Das gesamte Spielgelände ist eingezäunt, sodass die Kinder hier in einem sehr sicheren Bereich unterwegs sind.
Der von Fremden nicht einsehbare Outdoor-Bereich vom Hort mutet an wie die wahrgewordene Wunschvorstellung eines Grundschülers, wie denn wohl der perfekte Spielplatz beschaffen sein muss. So gibt es einen neu angelegten Street-Soccer-Bereich, in dem Fußball gespielt werden kann, bis niemand mehr japsen kann.
Aber auch für das ruhige Spiel ist gesorgt. Es gibt einen riesigen Buddelkasten mit Sonnensegel darüber, eine Tischtennisplatte, eine Schaukel, ein Klettergerüst mit Baumhaus, eine Balancierstrecke und eine Bank zum Chillen.
Markus Janitzky: “Wir haben sogar einen Buddelkasten in Auftrag gegeben, der in Brusthöhe aufgestellt ist, so dass etwaige Kinder im Rollstuhl an ihn heranfahren und trotzdem mitspielen können.”
Katrin Kauzner kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: “Alle unsere Kinder sind toll, jedes auf seine ganz eigene Art.” (Text: CS / Fotos: CS + Lebenshilfe)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).
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