dm-Verteilzentrum in Wustermark startet im 1. Quartal 2020!
In ganz Deutschland (und in einem Dutzend weiteren Ländern) kann man bei dm einkaufen gehen. Das Kürzel dm steht für “drogerie markt”. Knapp 2.000 Filialen gibt es allein in Deutschland, darunter auch in Nauen und in Dallgow-Döberitz. Über 60.000 Mitarbeiter kümmern sich im dm-Konzern darum, dass im führenden Drogeriemarkt in Deutschland alles reibungslos läuft und im Jahr ein Umsatz von über acht Milliarden Euro erzielt werden kann.
Keine Frage: Dem 1973 von Götz Werner gegründeten Konzern geht es gut.
Damit das so bleibt, muss vor allem die Logistik stimmen: Die Waren müssen schnell und passgenau in die Filialen ausgeliefert werden. Als Knotenpunkte spielen hier die dm-Verteilzentren eine wichtige Rolle. Diese Logistiklager gibt es bereits in Weilerswist und in Waghäusel im Westen, nun kommt Wustermark im Osten hinzu.
Die Bauarbeiten im Gewerbegebiet GVZ Wustermark sind seit der Grundsteinlegung am 16. Februar 2018 sehr schnell vorangeschritten. Direkt an der Autobahn B5 ist ein farbenfroher Bau entstanden, bei dem vor allem das 32 Meter hoch aufragende Hochregallager Akzente setzt: Es wurde in allen Farben des Regenbogens angemalt und ist somit ein echter Blickfang für alle Autofahrer, die über die B5 in Richtung Nauen oder Elstal brettern.
„Wir sind baulich auf der Zielgeraden für unsere bevorstehende Betriebsaufnahme im Frühjahr 2020“, erzählt Katrin Stiemer, die direkt aus der Region stammende Leiterin des Verteilzentrums Wustermark: „Die Zusammenarbeit mit den Behörden und allen am Bau Beteiligten verläuft sehr partnerschaftlich.“
Am 8. November durften sich die ersten Gäste das Innenleben des dm-Verteilzentrums anschauen. Ganz klar sind hier die Wege der Ware vorgegeben. Die neuen Artikel kommen am Wareneingang an und werden ins Palettenhochregallager transportiert. Eine vollautomatische Mischpalettenkommissionierung verpackt später die Bestellungen der einzelnen dm-Filialen aus Berlin und Brandenburg, sodass diese über den Warenausgang gleich wieder verschickt werden können.
Die große Besonderheit: Das dritte dm-Verteilzentrum wird zugleich eins der modernsten Verteilzentren Europas sein. Kein Wunder, dass Christoph Werner (Sohn des Gründers und Vorsitzender der dm-Geschäftsführung), Roman Melcher (dm-Geschäftsführer für das Ressort IT/dmTECH) und Christian Bod (dm-Geschäftsführer für das Ressort Logistik) mit vor Ort waren, um stolz ihre neue Errungenschaft zu präsentierten. Anwesend waren auch die beiden Staatssekretäre Ines Jesse und Hendrik Fischer, Bürgermeister Holger Schreiber, der Landtagsabgeordnete Johannes Funke und Leona Heymann, Leiterin des IHK Regional Centers Brandenburg an der Havel-Havelland.
Katrin Striemer stammt direkt aus der Region. Sie hat die Aufgabe, das neue dm-Verteilzentrum vor Ort zu leiten: “Wir haben einen sehr hohen Automatisierungsgrad bei uns. Es wird eine Herausforderung sein, diese Technik zu beherrschen und die richtigen Mitarbeiter dafür zu finden.”
200 Mitarbeiter braucht das neue dm-Verteilzentrum zum Start im ersten Quartal 2020. 35 Mitarbeiter sind bereits vor Ort und haben die Arbeit aufgenommen, 50 weitere Arbeitsverträge sind schon unterschrieben. Über hundert Mitarbeiter fehlen demnach aber noch. Katrin Striemer: “Unsere Mitarbeiter kommen direkt aus der Region. Einige Berliner haben uns leider wieder abgesagt, weil sie nicht wissen, wie sie die letzte Meile bis zum Arbeitsplatz am GVZ überbrücken sollen.” Immerhin: dm zahlt Tariflohn aus dem Bereich Einzelhandel und gilt in der Branche als exzellenter Arbeitgeber, dem das Wohl der eigenen Mitarbeiter besonders am Herzen liegt.
Ein wenig Extrazeit haben die Verantwortlichen noch, um Leute für den Empfang, den Hausservice, die Kantine, den IT-Support, die Kommissionierung und den Warenein- und -ausgang zu finden: Zum Start wird es alleine volle sechs Wochen lang dauern, um das Lager mit Waren zu füllen. Erst danach können Bestellungen abgearbeitet und an die Filialen geschickt werden. Besonders dringend werden übrigens noch Elektroniker, Mechatroniker, Gebäudetechniker und Mechaniker gesucht.
Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg: “Ich fahre täglich auf der B5 am Gewerbegebiet vorbei und habe mir immer schon gesagt: In dieses bunte Gebäude möchte ich einmal hinein, um es mir von innen anzusehen.” Eins ist nach dem Besuch klar: Innen ist es ebenso farbenfroh wie von außen. Das Land Brandenburg hat das Verteilzentrum mit 11 Millionen Euro gefördert, insgesamt wird der Bau auf der 16,5 Hektar großen GVZ-dm-Fläche etwa 100 Millionen Euro verschlingen. Bürgermeister Holger Schreiber: “Die Unternehmen schimpfen gern über die Gewerbesteuer, aber dank der GVZ-Unternehmen können wir in Wustermark Straßen, Schulen und Kitas bauen.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige