Brieselang: Bürgermeister mit Appell an Bahn und Ministerium
Harte Zeiten für Pendler: Weil die Deutsche Bahn ab dem 18. Februar bis mindestens 24. März auf der Strecke zwischen Nauen und Berlin-Spandau diverse Gleisbauarbeiten in Angriff nimmt, müssen in den kommenden Wochen Pendler und alle weiteren Bahnreisenden speziell auch aus Brieselang mit beträchtlichen Einschränkungen rechnen.
Die Auswirkungen seien mit Blick auf die Fahrplaneinschränkungen erheblich, so Bürgermeister Ralf Heimann. Um die Einschränkungen der Bahnfahrer während der Bauphase so gering wie möglich zu halten, hat er nun in einem an die Vertreter der Deutschen Bahn adressierten Schreiben Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Auch das Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg hat Post erhalten.
Die RB 14 wird vollständig ausfallen, die RB 10 bleibt bei einem Stundentakt und das obwohl der Bahnhof in Brieselang ohnehin stark frequentiert ist. „Das ist ein unhaltbarer Zustand und gewissermaßen eine Zumutung für alle Bahnkunden, die dem Unternehmen trotz aller Widrigkeiten der letzten Jahre die Treue gehalten haben“, stellt Heimann fest. Nach Bekanntwerden der Pläne zerbrechen sich vor allem Pendler die Köpfe, wie sie morgens schnellstmöglich zu ihren Arbeitsplätzen und abends ebenso schnell wieder zurück nach Brieselang gelangen können. Weil das jedoch während der zunächst für fünf Wochen angesetzten Bauarbeiten nur schwer möglich sein wird, sieht der Bürgermeister akuten Gesprächsbedarf. „Wir müssen unbedingt eine gemeinsame Lösung finden, um die die Situation für die Pendler während der Bauphase zu verbessern.“
Heimann, der mit Dank zwar ausdrücklich die Investitionen der DB Regio in die Infrastruktur begrüßt, sieht Handlungsbedarf auch deshalb, weil ansonsten „viele Bahnfahrer zwangsweise auf das Auto abgeschoben werden und die Verstärkung des umweltfeindlichen Pkw-Verkehrs so billigend in Kauf genommen wird“. Als langjähriger Bahnfahrer habe er zudem selbst die Erfahrung machen können, „dass Fahrgäste insbesondere nach längeren Einschränkungen im Normalverkehr plötzlich nicht mehr mitgefahren sind“. Das könne nicht im Interesse der Bahn sein. Unerlässlich sei es deshalb, dass die Verantwortlichen des Unternehmens Alternativen eruieren. Denn, so Heimanns Vorschlag: „In den vergangenen Jahren wurden bei Unfällen und kurzfristigen Sperrungen häufiger Züge über Elstal und Dallgow umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich zwar, den Menschen wird aber eine Möglichkeit geboten, die Belastungen einzugrenzen. Ergänzend hierzu sollte der RE 2 in dieser Zeit in Brieselang als Halt eingerichtet werden. Diese Maßnahme ist leistbar, wie die Erfahrungen der Vergangenheit aufzeigen.“
Weiterhin sieht er, aber auch die Gemeindevertretung sowie der Arbeitskreis Bahn Brieselang Verbesserungspotenziale mit Blick auf den sogenannten Schienenpersonenersatzverkehr für den besagten Zeitraum, sprich, es sollten mehr Shuttleangebote geschaffen werden als bislang geplant. Und: „Sowohl die Organisation an den Bahnhöfen zur Orientierung der Fahrgäste war in der Vergangenheit nicht angemessen, auch war die Zahl der Busse bisher nie ausreichend. Insofern sind Verbesserungen angeraten.“ Vor allem aber sollte auf Sonderhalte in Brieselang und auf Umleitungen via Elstal und Dallgow gesetzt werden, wie der Bürgermeister auch gegenüber dem Infrastrukturministerium kundgetan hat. Wichtig sei, die Einschränkungen auf ein Minimum zu beschränken. Aus diesem Grund appellierte er jeweils, der Verantwortung mit Blick auf die Entscheidungskompetenzen gerecht zu werden. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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