Gesamtschule Brieselang: Kostenrahmen nach Prüfung aktualisiert
Finanzen im Fokus: Die Bauverwaltung der Gemeinde Brieselang, die nun federführend das Projekt betreut, hat im Auftrag von Bürgermeister Ralf Heimann die Kosten für den möglichen Bau einer Gesamtschule inklusive des Baus einer Sporthalle nach Zugrundelegung sämtlicher Fakten überprüft und aktualisiert.
Statt des im vergangenen Jahr berechneten Kostenfundaments des zu leistenden Eigenanteils in Höhe von rund 19,2 Millionen Euro ohne die Fördermittel des Landkreises Havelland in Höhe von 6,1 Millionen ist nun laut Angaben von Uwe Gramsch, Fachbereichsleiter für Bauwesen und Gemeindeentwicklung, mit Blick auf die Ausgaben eine deutliche Erhöhung zu konstatieren. Demnach sind nunmehr Baukosten in Höhe von 28,4 Millionen Euro ohne Fördermittel als realistische Summe anzusetzen. Teile der Gemeindevertretung hatten schon im vergangenen Jahr Bedenken angemeldet, ob die zuvor kolportierte Kostenschätzung realistisch sei.
Die Umwandlung der Oberschule in eine Gesamtschule wurde bereits im September des vergangenen Jahres durch das Bildungsministerium des Landes Brandenburg genehmigt. Ein entsprechender Bescheid liegt seither vor. Auch der öffentlich-rechtliche Vertrag zwischen der Gemeinde Brieselang und dem Landkreis Havelland, der unter anderem eine Mitfinanzierung maximal in Höhe von 6,1 Millionen Euro regelt, ist als Grundlage für das Bauvorhaben existent. Gewährleistet sein muss bis zum Schuljahresbeginn 2021/22 zumindest die Vierzügigkeit der Oberschule. „Aber“, so Bürgermeister Heimann, „abseits der laufenden EU-weiten Ausschreibung zur Findung eines Generalplaners gibt es keinen Bauplan für das Gebäude und auch kein laufendes Baugenehmigungsverfahren. Der erste Spatenstich ist wohl kaum vor 2022 zu erwarten.“
Neben der faktisch nicht zu haltenden Zeitplanung wiegt allerdings die Tatsache noch schwerer, dass sich der finanzielle Rahmen deutlich nach oben geschraubt hat, wie die Prüfungsergebnisse durch die Bauverwaltung belastbar zeigen. Die reinen Baukosten des Schulgebäudes inklusive Fördermittel betragen 27,0 Millionen Euro. Die erweiterten Gesamtbaukosten unter Einbeziehung aller relevanten Fakten belaufen sich gar inklusive Fördermittel auf nunmehr rund 28,4 Millionen Euro. Ob der Landkreis finanzielle Möglichkeiten hat, der Gemeinde entgegenzukommen, ist noch unklar. Und nun? Wie es weitergehen soll, das müssen die Kommunalpolitiker nun während einer öffentlichen Sondersitzung der Gemeindevertretung am 26. Februar um 19.15 Uhr in der Aula der Robinson-Grundschule entscheiden. Fakt ist aber auch: „Das Schulgebäude der Oberschule muss von der Bausubstanz als abgängig betrachtet werden. Sollte die Gemeinde alleine nur die Oberschule neu bauen wollen, fallen die meisten Kosten gleichwohl an. Den Kosteneinsparungen steht jedoch die Streichung der Fördergelder entgegen. Die Kosten für die Gemeinde wären also in fast gleicher Höhe vorhanden. Risikolos kann nur ein Landkreis derartige Investitionen stemmen. Dieser wäre laut Schulgesetz als Träger der weiterführenden Schulen verantwortlich. Sein Anteil ist beschämend“, so der Bürgermeister. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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