Julia Handke verkauft Geflügel – auf dem Falkenseer Markt!
In Corona-Zeiten zieht sich die Schlange der wartenden Kundschaft etwas mehr in die Länge als üblich – wegen des einzuhaltenden Sicherheitsabstands. Der grassierende Virus hat das Interesse der Kundschaft an frischem Geflügel zum Glück kein Stück eingedämmt. Viele Stammkunden nutzen weiter die Möglichkeit, immer Dienstag und Donnerstag von 8 bis 15 Uhr über den Falkenseer Frischemarkt am Busbahnhof zu flanieren, um für den täglichen Bedarf einzukaufen. (ANZEIGE)
Darüber freut sich Julia Handke (40), die seit 2014 mit ihrer Familie in Falkensee wohnt. Sie verkauft unter dem Namen “Hahn & Henne” frisches Geflügel, aber auch Eier, Wurst und warme Leckereien aus dem Ofen.
Julia Handke: “Meine Familie ist bereits in der vierten Generation im Geflügelverkauf tätig. 20 Jahre lang standen wir immer in der Markthalle Tegel, die es ja nun leider nicht mehr gibt. Seit 2017 bin ich auf den Wochenmärkten unterwegs, so auch zwei Mal in der Woche in Falkensee. An den anderen Tagen stehe ich mit meinem Verkaufsmobil in Rathenow, in Oranienburg und in Kleinmachnow. Ab und an hilft auch noch mein Vater mit aus.”
In der Auslage findet der Kunde frische Flugentenbrust, Hähnchenkeulen und Truthahnschnitzel vor, aber auch Putenhälse, Geflügelspieße, Hähnchenflügel, Gänseschmalz und Geflügelwurst in vielen Varianten. Über den Sommer kommen viele Grillartikel hinzu, im Herbst steht dann die Gans im Fokus des Verkaufsgeschehens.
Julia Handke: “Unser Geflügel beziehen wir aus Nordrhein-Westfalen, da haben sich mehrere kleine Produzenten zu einem Verbund zusammengeschlossen. Ich kaufe ganze Tiere und zerlege sie dann selbst. Frischer kann man sein Geflügel kaum einkaufen. Die Wurst kommt komplett aus Bayern.”
In der Corona-Zeit kann sich die Falkenseer Marktverkäuferin nicht über ihre Kundschaft beschweren: “Zu 80 Prozent sind das Stammkunden. Da weiß ich oft schon, was sie einkaufen möchten, bevor sie auch nur ein Wort sagen. Zu Corona-Zeiten ist die Nachfrage gestiegen, weil die Menschen mehr zu Hause sind und auch mehr Zeit zum Kochen haben. Da lief auch unser Suppenhuhn sehr gut. Da gebe ich gern immer noch ein gedrucktes Rezept mit aus, weil kaum noch jemand weiß, wie man ein gutes Suppenhuhn zubereitet. Die Kundschaft war aber sehr zivilisiert, es gibt keine Hamsterkäufe, auch nicht bei den frischen Eiern, die ich anbiete.”
Eine Besonderheit ist die warme Ausgabe von Hähnchenkeulen, Geflügelbuletten oder Putenschnitzeln aus dem Ofen. Julia Handke: “Gerade die Älteren freuen sich. Sie sagen: Es lohnt sich ja nicht, nur für eine Hähnchenkeule den ganzen Ofen anzuwerfen.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 170 (5/2020).
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