Polo-Meisterschaft 2020 in Seeburg
Die Baltic Polo Events GmbH hat zusammen mit dem Polo Club Timmendorfer Strand e.V. eine der ältesten Polo-Anlagen im Großraum Berlin aus einem Dornröschenschlaf erweckt: Seit dem Ende der 90er Jahre fand auf der Anlage in Seeburg bereits kein Polo mehr statt. 2018 haben die Verantwortlichen den 50.000 Quadratmeter großen Platz wieder hergestellt, um vor Ort unter dem neuen Namen “PoloPark Berlin” erste große Turniere zu veranstalten.
Zuschauer aus der Region waren dabei (vor Corona-Zeiten) immer gern gesehen.
In diesem Jahr wurden in Seeburg die offiziellen “Deutsche Low Goal Polo-Meisterschaften” abgehalten – direkt an der Seeburger Chaussee. Vom 12. bis zum 14. Juni kämpften sechs berittene Teams um den Sieg. Bei jeder Begegnung auf dem vier Fußballfelder großen Platz schickte jede Mannschaft vier Spieler auf das Feld. Die Spieler ritten auf Polo-Ponies, die auch mitten in einer Partie gegen neue Tiere ausgetauscht werden dürfen. Jeder Spieler hielt dabei eine Reitgerte und einen langen Poloschläger (Mallet) in der Hand. Zwei berittene Schiedsrichter passten auf, dass alle Regeln des Polo-Sports eingehalten wurden. Schnell kommt es beim Polo zu einem Foul und so zu einem Strafstoß.
Ein Spiel geht über vier Zeitabschnitte, die jeweils sieben Minuten lang sind und “Chucka” genannt werden. Ziel ist es für jede Mannschaft, den schweren, weißen Ball am Ende des Spielfeldes zwischen zwei Torpfosten hindurchzuschlagen, die drei Meter weit auseinander stehen.
Jeder Polospieler weist ein persönliches Handicap auf, das im Minusbereich beginnt und bis +10 reicht. Die Summe der Einzel-Handicaps ergibt das Gesamt-Handicap der jeweiligen Mannschaft. Treten zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Handicaps gegeneinander an, so erhält das Team mit dem niedrigeren Handicap einen ausgleichenden Torvorsprung.
Bei den “Low Goal” Meisterschaften, die sich noch dem Amateurbereich zuordnen lassen, treten deutsche Polospieler gegeneinander an, die im Handicap-Bereich zwischen -2 und +2 liegen.
Während der drei Tage konnte man jeden Tag mehrere Spiele am Spielfeldrand mitverfolgen. Eine Tribüne war wieder aufgebaut und es gab frisch gebratene Burger und andere Leckereien – allerdings bei diesen Meisterschaften nur für die Begleitpersonen der einzelnen Polo-Teams. Aufgrund der Corona-Verordnungen musste die Meisterschaft im PoloPark Berlin (www.polopark-berlin.de) noch als sogenanntes “Geisterspiel” ohne Publikum auskommen.
Gastgeber Thomas Strunck, der die Spiele vor Ort auch moderierte: “Wir freuen uns auf weitere Meisterschaften im Polo auf unserer Anlage, dann aber hoffentlich wieder mit Zuschauern.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).
Seitenabrufe seit 1.12.2021:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige