Patrick Heinrich spielt bei GZSZ mit – und lebt in Schönwalde-Glien!

Erik Fritsche ist echt ein Sack. Er saß wegen eines Banküberfalls im Knast und hat es noch aus dem Gefängnis heraus geschafft, seiner Ex ein fieses Verbrechen anzuhängen. Kaum ist er draußen, gibt’s auch nur Ärger mit dem Bad Boy. Erik Fritsche ist aber auch ein Süßer. Er bemüht sich – um seine neue Freundin, um eine Ausbildung im Restaurant und auch um eine bessere Beziehung zu seiner 16-jährigen Tochter.

Wer ist Erik Fritsche also wirklich? Einer sollte es eigentlich wissen – und das ist Pat­rick Heinrich. Der 35-jährige Schauspieler aus Schönwalde-Glien hat den fiktiven Charakter zunächst vor zwei Jahren in einem Mallorca-Special der RTL-Daily-Soap “Gute Zeiten, Schlechte Zeiten” gespielt – und gehört inzwischen seit 2019 als Fanliebling zum Haupt-Cast der Sendung.

Patrick Heinrich, der im April 1985 in Hennigsdorf geboren wurde, hat als Schauspieler schon so einige Rollen gespielt. Er hat in Serien wie “Anna und die Liebe”, “Weissensee” und “Notruf Hafenkante” mitgespielt, war in “Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen” zu sehen und konnte im Kino in “Er ist wieder da” bestaunt werden. Patrick Heinrich: “In der 11. Klasse, da hatte ich in der Schule ‘Darstellendes Spiel’. Da habe ich viel Zuspruch bekommen und sofort Blut geleckt. Ich war anschließend der Meinung, das Abi sei nur noch Zeitverschwendung. Ich habe mich dann mit 17 ganz auf diese Schiene versteift und nicht nach rechts oder links geschaut. Ich habe die Schule abgebrochen: Ich musste es einfach versuchen!”

Der junge Schauspieler absolviert eine dreijährige Schauspielausbildung an der privaten Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule) in Berlin-Kreuzberg – und bewirbt sich bei den ersten Agenturen. Es folgen bereits während der Ausbildung erste Engagements. So war er in “Anna und die Liebe”, “SOKO Wismar” und “Rennschwein Rudi Rüssel” zu sehen.

Für Patrick Heinrich hat sich das Risiko, sich ganz auf die Schauspielerei zu konzentrieren, am Ende also gelohnt: “Das Schauspielen, das ist Spaß, das ist reines Vergnügen für mich. Da fahre ich jeden Morgen mit einem Grinsen im Gesicht zum Drehen.”

Der Schauspieler, dessen Markenzeichen eine Mütze auf dem Kopf ist, steht aber auch ganz klar zu seinem Dauerjob bei “Gute Zeiten, Schlechte Zeiten”. Denn obwohl sich seine 2003 einsetzende Filmografie sehr beachtlich liest, gibt es bei den hier gelisteten Einträgen doch ein großes Manko: “Wenn man als Schauspieler mal hier und mal dort gebucht wird, dann ist das zweifelsohne toll und macht viel Spaß. Man wird auch gut bezahlt. Aber man hat zwischen den einzelnen Engagements doch mehr Freizeit als gewollt. Ich bin ja arbeitsgeil und möchte am liebsten nonstop drehen. Wenn man aber nur gelegentlich arbeitet, dann ist das als Hobby toll, für einen echten Beruf aber zu wenig.”

“Gute Zeiten, Schlechte Zeiten” hat deswegen echte Stabilität in das Leben des Schauspielers gebracht: “Ich arbeite nun erstmals wie Otto Normalbürger täglich und verdiene regelmäßig und stabil Geld. Das kannte ich vorher gar nicht. Ich liebe es aber auch, mit diesem Team zu arbeiten. Ich habe noch nie erlebt, dass so viele Menschen auf einem Haufen zusammenkommen und die Zusammenarbeit so gut funktioniert. Wir drehen jeden Tag eine neue Folge zusammen. Der Drehtag geht immer von 8 bis 19 Uhr. Wann man aber selbst dran ist, das hängt natürlich vom Drehbuch und vom Produktionsplan ab. Wenn es nach mir geht, dann bin ich auch noch mit 90 Jahren bei GZSZ dabei. Zumal auch noch Zeit für anderes bleibt. So habe ich gerade einen ‘Tatort Kiel’ abgedreht.”

Patrick Heinrich wohnt fast schon sein ganzes Leben in Schönwalde-Glien. Lebt er hier ganz anonym? Heinrich: “Am Anfang war es schon extrem, da gefühlt jeder Zweite GZSZ guckt, und mich natürlich im Fernsehen erkannt hat. Inzwischen hat es sich aber zum Glück normalisiert.” (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 176 (11/2020).