Brieselang: Gesamtschule entsteht auf dem Gelände des Fichtesportplatzes
Nun herrscht endgültig Klarheit: Die Gesamtschule in Brieselang wird auf dem Gelände des Fichtesportplatzes gebaut. Das haben Brieselangs Gemeindevertreter am Mittwochabend während ihrer Sitzung entschieden. Das Abstimmungsergebnis fiel mit 17 Ja-, bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung recht deutlich aus. Mit Klärung der Standortfrage kann nun auch das EU-weite Ausschreibungsverfahren zur Beauftragung eines Architekturbüros durch das Rechtsanwaltsbüro Zenk gemäß Beschlusslage vorbereitet und damit angeschoben werden.
Es war ein harter und steiniger Weg, der nun mit der Entscheidung durch die Kommunalpolitiker weiter beschritten werden kann. Zahlreiche Diskussionen, die allerdings mit Blick auf die Betroffenen, etwa mit den Vertretern des Vereins SV Grün-Weiss Brieselang und natürlich mit den Anwohnern, auch dringend vonnöten waren, hatte es im Verlauf des Jahres 2020 und auch davor zumindest im politischen Raum unlängst gegeben.
Obgleich zuvor zunächst die Standortfrage geklärt zu sein schien, die Gesamtschule sollte ursprünglich auf dem Schulgelände errichtet werden, setzte nach der Aufhebung der bereits auf den Weg gebrachten EU-weiten Ausschreibung zur Findung eines Architekten im Februar ein Prozess des Umdenkens ein, gerade vor dem Hintergrund der vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Landkreis Havelland. Schließlich ist im Kontrakt festgeschrieben, bis spätestens zum Schuljahr 2025/26 die gymnasiale Oberstufe (Sekundarstufe II) auch räumlich vorzuhalten. Der Startschuss für die Gesamtschule ertönt bekanntermaßen bereits zum Schuljahr 2021/22.
Wäre die Ausschreibung seinerzeit nicht gestoppt worden, hätten teils unabwägbare hohe finanzielle Forderungen auf die Gemeinde Brieselang zukommen können, da die Zeitschiene zur Umsetzung des Bauprojektes in keiner Weise realistisch war, wie Bürgermeister Ralf Heimann nochmals während der Sitzung betonte. Der Bau sollte schließlich bereits 2021 fertiggestellt sein. Dass nun die wichtige Frage zur Zukunft des Bildungsstandortes Brieselang nach einem Abwägungsprozess mit der Entscheidung pro Standort Fichtesportplatz geklärt wurde, „ist“, wie Heimann im Nachgang der Sitzung betonte, „ein Neustart“, der unter Einbeziehung der Ansprüche von Betroffenen nun wieder sachte beginnen kann.
Wie schon in den vorangegangenen Sitzungen und den Bürgerveranstaltungen hatten sowohl Vereinsvertreter von Grün-Weiss und auch zahlreiche Anwohner während der transparenten Vorstellungsrunden zu den beiden zunächst möglichen Varianten, auf Veranlassung von Uwe Gramsch, Fachbereichsleiter für Bauwesen und Gemeindeentwicklung, wurden Modelle durch das Planungsbüro PST aus Werder/Havel zur Veranschaulichung angefertigt, ihre Bedenken, Sorgen und Nöte mit Nachdruck kundgetan. Das war auch am Mittwochabend so. Fakt ist: Sowohl die Verwaltung als auch die Gemeindevertreter wollen ihrer Verantwortung gerecht werden, wie in den jeweiligen Plädoyers im Vorfeld der Abstimmung zum Ausdruck gebracht wurde.
Dass die Kommunalpolitiker der Verwaltung den Auftrag erteilt haben, neue Entwicklungsperspektiven für den Sport in Brieselang zu schaffen, dokumentiert überdies nicht nur die hehren Absichten, sondern auch die Tatsache das Handlungsdruck besteht und damit eine Umsetzung erfolgen muss. Inhaltlich sei es gemäß der Beschlussvorlage zwingend notwendig, die Neuentwicklung einer Sportanlage an anderer Stelle in der Gemeinde zu realisieren. Diese müsse „langfristiges Entwicklungs- und Erweiterungspotenzial, auch für Sport-Nutzungen über den Fußballsport hinaus“, haben. Bis zur Realisierung eines neuen Sportgeländes bleibe der heutige Fichtesportplatz für die Nutzung durch Grün-Weiß Brieselang erhalten. „Mit der Realisierung eines neuen Sportgeländes wird der Fichte-Sportplatz für den Schulsport genutzt und bleibt als Ausweichfläche für den Vereinssport erhalten. Investitionen der Gemeinde, insbesondere der Neubau eines Vereins-/Sportheims, sollen auf der dauerhaft nutzbaren Alternativfläche erfolgen“, heißt es weiter. Der Umzug des Vereinsheims von Grün-Weiss Brieselang solle indes erst dann geschehen, wenn das neue Gebäude fertiggestellt ist und damit zur Verfügung steht. „Es ist aber nicht auszuschließen, dass auch eine Zwischenlösung gelingen könnte“, so Heimann.
Die von nahezu allen Gemeindevertretern aufgezeigte Priorität zur Findung einer Sportplatz-Ersatzfläche umfasst vordergründig Untersuchungen für das „Gutsmann-Gelände“ nahe der ZeeBr@-Grundschule sowie zweit- und drittrangig für einen Standort an der Stormstraße/Am Vorholz sowie des Mittelgrabens Zeestow. Der Beschluss dazu wurde übrigens mit breiter Mehrheit (17 Ja-, zwei Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen) gefasst. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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