Offener Brief: Bitte an den Landrat, dafür Sorge zu tragen, die Impfung im Havelland durchzuführen!
Sehr geehrter Herr Landrat, in den vergangenen Tagen erreichten mich immer mehr Informationen über die Probleme, die zurzeit unsere über 80 Jahre alten Mitbürger haben, wenn sie ein Corona-Impfzentrum aufsuchen wollen. Ich gehe dabei davon aus, dass die Problematik der Nichterreichbarkeit per Telefon in den nächsten Tagen gelöst werden kann, was uns jedoch noch viel größere Sorgen macht, …
… ist die Situation, dass die Havelländer zur Zeit alle das Impfzentrum in Potsdam aufsuchen sollen. Viele der älteren Mitbürger können, wollen oder dürfen diesen Weg nicht alleine bewältigen bzw. haben keine Begleitperson, die sie dorthin fahren könnte und sie können sich auch keine entsprechende Taxifahrt leisten.
Wir bitten Sie daher dringendst zu prüfen, ob in den drei Zentren des Havellandes nicht eine Impfmöglichkeit für diese Zielgruppe angeboten werden kann. In Rathenow und Nauen wäre dieses sicherlich im Rahmen der zum Kreis gehörenden Krankenhäuser möglich und auch in Falkensee dürften sich hierfür Räumlichkeiten finden, da wir hier z.B. die letzte große Impfaktion vor einigen Jahren ja auch in einer Schule durchgeführt hatten. Eine entsprechende Bitte, hierfür Räume zur Verfügung zu stellen, werden wir als Seniorenbeirat der Stadt Falkensee an den Bürgermeister mit gleicher Post übermitteln.
Als weiterer Schritt wäre es dann wichtig, die Frage des Transportes zu den Impfzentren zu organisieren. Hier macht es sicherlich Sinn, wenn die älteren Mitbürger Impftermine so angeboten bekämen, dass der Transport durch die vorhandenen Strukturen wie Schüler- oder Behindertenfahrdienste, Krankentransporte, Fahrzeuge des Katastrophenschutzes oder der Träger von Tagespflegestellen genutzt werden können. Hierzu müsste die Terminvergabe dann jedoch auch bei uns im Havelland organisiert werden.
Sehr geehrter Herr Landrat, mir ist bewusst, dass die Organisation der Impfungen eigentlich nicht Ihre Aufgabe ist. Es geht jedoch hierbei um unsere Bürgerinnen und Bürger, die zu vertreten u.a. unsere Aufgabe als Seniorenbeirat ist. Für sehr viele von ihnen ist die derzeitige Situation absolut problematisch. Täglich erfahren sie, dass die begonnene Impfung der einzige Weg raus aus der Coronaproblematik ist, und erleben aber gleichzeitig, dass sie hierbei nicht weiterkommen bzw. stehen vor unlösbaren Aufgaben, das zu organisieren. Wir denken daher, dass es die Aufgabe des Gemeinwesens ist, hier kurzfristig eine Hilfestellung anzubieten, worum wir Sie mit diesem Schreiben bitten.
Die Problematik besteht nicht nur im Havelland. Durch andere Kreisseniorenräte weiß ich, dass überall nach Lösungen gesucht wird. Lassen Sie uns daher als Havelländer mit gutem Beispiel vorangehen, um zu zeigen, wie wichtig wir unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nehmen und wie wichtig uns die Impfaktion ist.
Mit bestem Dank im Voraus für Ihre Bemühungen
und mit freundlichen Grüßen
verbleibe ich Ihr
Ulf Hoffmeyer-Zlotnik
p.s.: Dieses Schreiben sende ich als Offenen Brief auch an die Regionalpresse, an den Seniorenrat des Landes Brandenburg, an den Falkenseer Bürgermeister, Herrn Heiko Müller und an die Mitglieder/innen des Kreisseniorenrates zur Kenntnisnahme.
(OFFENER BRIEF – Aus Sorge über die Organisation der Impfung der „Über-80-Jährigen“ – vom Kreisseniorenbeirat Landkreis Havelland, Vorsitzender Ulf-Hoffmeyer Zlotnik)
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Und noch ein Offener Brief vom Seniorenbeirat Falkensee (Vorsitzender: Ulf Hoffmeyer-Zlotnik)
Bitte um Unterstützung bei der Corona-Impfaktion
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Heiko Müller,
der Falkenseer Seniorenbeirat macht sich zurzeit große Sorgen um die Impfaktion gegen die Coronakrankheit bei den über 80-jährigen Bürgern unserer Stadt.
Uns geht es nicht alleine um die Frage der telefonischen Erreichbarkeit, die hoffentlich in den nächsten Tagen gelöst werden kann, sondern um die Frage des Transports der zu Impfenden zum Impfzentrum in Potsdam.
Für viele Menschen, die über 80 Jahre alt sind und damit auch für deren Angehörige, ist dieses ein großes Problem. Wir haben daher useren Landrat gebeten, sich dafür einzusetzen, dass diese Impfungen auch in unseren drei größeren Städten stattfinden. In Nauen und Rathenow dürfte das hoffentlich in den zum Kreis gehörenden Krankenhäusern möglich sein, und in Falkensee bitten wir Sie, hierbei bei Bedarf den Landkreis zu unterstützen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir vor einigen Jahren bei einer ähnlichen großen Impfaktion diese in einer Schule durchgeführt hatten. Da die Schulen zur Zeit ja geschlossen sind, müsste das doch auch in dieser Zeit möglich sein.
Über Ihr Engagement in diesem Bereich für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger würden wir uns sehr freuen, und verbleiben mit den besten Wünschen
Ihr
Ulf Hoffmeyer-Zlotnik
(Quelle: Ulf Hoffmeyer-Zlotnik / Foto: Unser Havelland cs)
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