Spritze kommt: Neue Fakten zum geplanten Impfzentrum in Falkensee!
Die Aufregung ist groß: Das Havelland bekommt ein eigenes Impfzentrum, um die Bevölkerung mit der begehrten Spritze gegen das Corona-Virus zu versorgen. Klar ist: Es wird nach Falkensee kommen. Jetzt beginnt die Fragerei: Wo? Wie? Wann? Wie lange? Bürgermeister Heiko Müller verriet auf dem Bildungsausschuss am 24. Februar erste Details.
Deutschland muss Tempo machen beim Impfen. Während andere Länder kräftig vorpreschen und bereits große Teile der eigenen Bevölkerung geimpft haben, steht Deutschland Ende Februar noch ganz am Anfang. Auf dem Bildungsausschuss der Stadt Falkensee verriet Bürgermeister Heiko Müller am 24. Februar: „Aus unserer Sicht ist es ein Drama, dass noch immer nicht alle Senioreneinrichtungen in Falkensee durchgeimpft sind. Die Bewohner haben zum Teil Todesangst. Wir haben hier sogar Corona-Ausbrüche gehabt, die zum Glück in den Griff bekommen wurden.“
Schon früh haben die Havelländer ihren Unmut geäußert: Warum bekommt der Landkreis kein eigenes Impfzentrum? Es kann doch niemand wollen, dass insbesondere die älteren Bewohner bis nach Potsdam oder nach Brandenburg an der Havel transportiert werden?
Das Land Brandenburg hatte zum Glück ein Einsehen. Der Landkreis Havelland bekommt nun ganz sicher ein eigenes Impfzentrum. Landrat Roger Lewandowski musste sich allerdings für einen einzelnen Standort entscheiden – und schlug Falkensee vor, auch wenn er gern noch einen zweiten Standort in Rathenow gesehen hätte. Heiko Müller: „Stand 24. Februar liegt dem Landkreis noch kein Beauftragungsschreiben vor. Die Entscheidung für Falkensee soll aber bereits gefallen sein.“ Nun liegt es also in den Händen der Bürokratie, das finale „Go“ für den Standort zu geben.
Klar ist auch, dass die Entscheidung für Falkensee auch eine Entscheidung für die Stadthalle als Standort für das neue Impfzentrum ist. Nur hier ist ausreichend Platz vorhanden, um die benötigte Infrastruktur unterzubringen.
Heiko Müller: „Wir halten das Impfzentrum für wichtig und für richtig. Uns war klar: Wenn es ein Impfzentrum im Havelland geben sollte, dann hier im Osthavelland, wo der Bevölkerungsschwerpunkt liegt.“
Die Frage ist inzwischen nur: Kommt das Impfzentrum in der Stadthalle nun in die Sporthalle oder doch eher in den Veranstaltuingsbereich?
Heiko Müller: „Der Katastrophenstab des Landkreises und die Verantwortlichen haben zusammen festgestellt: Die Sporthalle ist der beste Ort für das Impfzentrum. Hier stehen uns 1.500 Quadratmeter Platz zur Verfügung, das sind 300 Quadratmeter mehr als im Veranstaltungsbereich. Das reicht aus, um sechs Impfstraßen einzurichten, das ist der Standard in einem Impfzentrum. Wichtig sind auch die Nebenräume und die Wegführungen dorthin. Das ist in der Sporthalle alles gegeben.“
Das würde bedeuten, dass eventuell wieder mögliche Veranstaltungen in der Veranstaltungshalle nun vom Impfzentrum nicht länger betroffen sind. Ganz egal, ob geplanter Abiball oder ein Medizinerseminar: Falls die Eindämmungsverordnung es hergibt, könnte die Veranstaltungshalle wieder genutzt werden.
Heiko Müller: „Die Multifunktionsräume auf der Nordseite der Stadthalle sind vom Impfzentrum nicht betroffen. Die Kinderbewegungslandschaft vom TSV und die Geschäftsräume des Vereins bleiben damit zugänglich. Das wird voraussichtlich auch für den Fitnessbereich auf der Südseite so gelten.“ Der große Multifunktionsraum auf der Südseite wird aber wohl dem Impfzentrum zugeschlagen werden.
Solange das Impfzentrum die Sporthalle blockiert, wird hier kein Vereinssport und auch kein Schulsport möglich sein. Hier wird bereits überlegt, wie das kompensiert werden kann. Heiko Müller: „Wir wissen alle nicht, wie sich Corona entwickeln wird. Wir gehen davon aus, dass die Maßnahme wenigstens bis zu den Ferien dauert. Unsere Vermutung zielt eher auf den September ab. Wir hoffen, dass dann die Hausärzte weiterimpfen und das Impfzentrum nicht mehr benötigt wird.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 181 (3/2021).
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