Die wilden Falken: NAJU-Kindergruppe trifft sich ab sofort in Falkensee!
Raus in die Natur! Zehn Kinder zwischen fünf und neun Jahren treffen sich ab sofort einmal im Monat, um die neue zum NABU gehörende NAJU-Kindergruppe „Die wilden Falken“ zu bilden. Jasmin Paschen leitet die neue Falkenseer Gruppe, um dem Nachwuchs die Wunder der Natur näherzubringen. Vieles steht für die kommenden Monate auf dem Plan, aber am 17. April kam es zunächst einmal zur allerersten Schnupperstunde im Bredower Forst.
Am Anfang fremdelten die Kinder noch etwas. Zu lange hatte der Corona-Lockdown sie vom Herumstreunern in der Natur abgehalten. Bis Jasmin Paschen (40) u.a. per Facebook nach Nachwuchs für ihre neue Falkenseer NAJU-Kindergruppe suchte. In kürzester Zeit fanden sich zehn Kinder, die am 17. April von ihren Eltern an der Brücke hinter dem Feuri-Spielplatz in Finkenkrug abgeliefert wurden.
Jasmin Paschen lebt seit drei Jahren in Falkensee. Sie arbeitet in der Online-Möbelbranche und ist seit Jahren zahlendes Mitglied im NABU: „Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, mich ehrenamtlich im NABU zu engagieren und hier etwas mit Kindern zu machen. Da war es ein schöner Zufall, dass der Regionalverband NABU Osthavelland e.V. (www.nabu-osthavelland.de) nach Gruppenleitern für die Naturschutzjugend (NAJU) gesucht hat. Ich habe mich gemeldet – und wurde intensiv von der Leiterin der Brieselanger NAJU-Gruppe ‚Schlaufüchse‘ auf meine Arbeit vorbereitet, also von Michaela Nesch. Ihre Gruppe gibt es schon seit 20 Jahren. Hier durfte ich auch ein kleines Praktikum während einer Schnupperstunde machen.“
Bei einem Namensspiel auf der grünen Wiese lernten sich die Kinder besser kennen, spätestens bei einer Pantomime brachen die letzten Dämme der Schüchternheit. Als es anschließend darum ging, in der Umgebung nach Zivilisationsmüll Ausschau zu halten, rannten die Kinder auch schon gemeinsam los, als würden sie sich seit Jahren kennen.
Jasmin Paschen: „Ich bin selbst kein Experte und keine Biologin. Aber ich erfreue mich an der Natur. Ich möchte den Kindern beibringen, die Natur mit allen Sinnen zu hören, zu sehen, zu riechen und zu schmecken. Die Gruppe soll dabei so klein bleiben, wie sie jetzt ist. Eine Nachrückerliste existiert bereits. Die Gruppe soll etwa zwei bis drei Jahre lang Bestand haben.“
Jasmin Paschen wird selbst Aktionen und Spiele in die monatlichen Gruppentreffen mit einbringen, sie setzt aber auch auf den Einfallsreichtum der Kinder: „Sie dürfen und sollen sich selbst artikulieren. Ihre Ideen geben den Rahmen vor, darauf werden wir aufbauen. Der Treffpunkt wird dabei immer wieder ein anderer sein. Wir werden uns auf einer Streuobstwiese umsehen, einen Imker besuchen, einen Krötenzaun bauen oder mit einem NABU-Experten auf Tour gehen.“
Das erste Schnuppertreffen war auf eine Stunde angesetzt, die mit vielen Aktivitäten im Nu auch schon wieder vorbei war. Spätere Treffen sind auf zwei Stunden angelegt. Die teilnehmenden Kinder müssen eine NAJU-Mitgliedschaft haben, diese kostet 18 Euro im Jahr. Weitere 18 Euro werden einmal im Jahr fällig – als Unkostenbeitrag für Material, das die Kindergruppe benötigt. Jasmin Paschen (naju.falkensee@gmail.com): „Vielleicht bauen wir ja auch einen Fledermauskasten.“
Was möchte die junge Kindergruppenleiterin erreichen? Sie sagt: „Ich möchte, dass die Kinder eine Wertschätzung und Respekt für die Natur entwickeln. Es wäre schön, wenn sie mit offenen Augen durch das Leben laufen und sensibel werden für ganz viele neue Eindrücke.“
Die Falkenseerin Anne Schmoll ist die Mama von Luca (8), die sich der neuen NAJU-Gruppe gleich begeistert angeschlossen hat: „Luca hat ein großes Interesse am Kreislauf des Lebens. Ich finde es toll, dass es nun eine Möglichkeit gibt, dass sich die Kinder regional mit ihrer Umwelt, den Tieren und den Pflanzen beschäftigen.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 182 (5/2021).
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