Neue Tourismus-Linie in Ribbeck vorgestellt: Mit Havelbus das West-Havelland erkunden!
Auch im westlichen Havelland warten viele touristische Perlen darauf, endlich entdeckt zu werden. Das Barockschloss in Nennhausen, das Museum „Kolonistenhof“ in Großderschau, der Optikpark in Rathenow oder die Bockwindmühle in Prietzen: Ohne ein Auto haben Touristen kaum eine Chance, sich diese havelländischen Ausflugsziele einmal anzuschauen. Bis jetzt. Denn ab sofort startet am Wochenende eine neue „Tourismus-Linie“, die Havelbus aus vier einzelnen Buslinien zusammensetzt. Sie steuert die wichtigsten Ziele an.
„Alle bitte einsteigen, gleich geht es los!“ So könnte es ab sofort am Wochenende am Nauener Bahnhof heißen. Denn vor hier aus startet nun eine touristische Bus-Verbindung, die aus vier bereits bestehenden Bus-Linien neu zusammengestellt wurde.
Vom 26. Juni an bis zum Ende der Herbstferien führen die kombinierten Buslinien 680, 684, 687 und 661 den neugierigen Touristen etwa aus Berlin auf einem 155 Kilometer langen Rundparcours durch das bislang noch wenig erschlossene westliche Havelland. Ein weltmännisches „Hop-on“ und „Hop-off“ wie in den großen Weltstädten ist auf jeden Fall für den Fahrgast möglich, der sich zuvor ein Brandenburg-Berlin-Ticket für 35 Euro gekauft hat. Bis zu fünf Erwachsene und bis zu drei Kinder zwischen sechs und 14 Jahren fahren bei diesem Ticket problemlos mit. So ist es kein Problem, sich gemeinsam die Birnen von Ribbeck, die Badestelle Hohennauen oder die Düsenmaschine „Lady Agnes“ in Stölln anzuschauen.
Landrat Roger Lewandowski eröffnete die neue Tourismus-Verbindung am 15. Juni direkt vor dem Schloss Ribbeck mit den Worten: „Wir möchten den Menschen die ganze Schönheit unseres Landkreises zeigen. Dabei richten wir uns übrigens nicht nur an die Touristen, sondern natürlich auch an unsere Havelländer.“
Der Landkreis, Havelbus und auch der Tourismusverband Havelland e.V. haben gemeinsam die Ziele festgelegt, die von der neuen Tourismus-Verbindung am Wochenende abgedeckt werden sollen. Ein gedruckter Flyer stellt die Ziele vor und macht neugierig auf die „Sehenswürdigkeiten am Wegesrand“, darunter die Sankt-Jacobi-Kirche in Nauen, das Fontane-Museum in Ribbeck, das Naturschutzgebiet „Gülper See“ in Prietzen oder den Märkischen See in Kleßen. Es gibt eine Route A und eine Route B, die beide dabei helfen, sich das westliche Havelland optimal zu erschließen.
Landrat Roger Lewandowski: „Die neue Tourismus-Verbindung sollte eigentlich schon viel früher an den Start gehen.Aber erst hatten wir keine Busfahrer und dann kam Corona. Der Landkreis rechnet im zweiten Halbjahr 2021 mit 98.000 gefahrenen Kilometern bei einem Zuschuss von 183.000 Euro. Für das kommende Jahr rechnen wir mit 335.000 Euro. Das ist ein ‚worst case‘ Szenario. Wir müssen schauen, wie diese Strecke angenommen wird. Aber es ist eben auch wichtig, dass wir in diesem Bereich des Havellands für mehr Attraktivität sorgen und hier den öffentlichen Nahverkehr ausbauen. Die Verkehrswende wird von uns im Havelland wirklich gelebt. Ich wünsche mir nur mehr finanzielle Unterstützung von Land und Bund, damit wir das auch stemmen können.“
Havelbus-Geschäftsführer Mathias Köhler erklärte, dass die Fahrpläne der vier Buslinien zwar aufeinander abgestimmt wurden, dass es aber trotzdem auch zu Wartezeiten beim Wechsel der Linien kommen kann, weil diese auch auf die Zugverbindungen in Nauen und Rathenow Rücksicht nehmen müssen. Bis zum 24. Oktober hat die Tourismus-Verbindung Bestand, dann geht sie in die Winterpause. Mathias Köhler: „Alle Busse wurden gerade so umgebaut, dass man hier jederzeit ein Ticket kaufen kann – auch bargeldlos.“
Matthias Kühn, Geschäftsführer vom Tourismusverband Havelland e.V.: „Toll, dass die neue Tourismus-Linie genau zum Beginn der Sommerferien an den Start geht. Und touristische Ziele mit dem Bus anzufahren, das ist natürlich supernachhaltig.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 184 (7/2021).
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