Zu einem unklaren Sachverhalt in Spandau ermittelt seit gestern Mittag die Polizei Berlin. Zeugen gaben an, dass ein offenbar alkoholisierter, 60-Jähriger gegen 13.10 Uhr sein Fahrrad durch die Lieferzone eines Einkaufszentrums in der Klosterstraße in Spandau schob und ein VW Tiguan an ihm vorbei fuhr. Nach Angaben des Fahrzeughalters, ein Bundespolizist in Uniform auf dem Weg zum Dienst, soll der Passant dann mit einer Hand auf das Auto geschlagen haben. Daraufhin hielt der Polizist sein Fahrzeug an und stieg aus. Über das weitere Geschehen machten die Zeugen den Beamten gegenüber verschiedene Angaben. Der Bundespolizist soll nach Angaben von Zeugen dem 60-Jährigen mit einer Faust ins Gesicht geschlagen haben, woraufhin dieser auf den Boden gestürzt und sich eine Verletzung am Hinterkopf zugezogen haben soll. Ein weiterer Zeuge gab an, dass der 60-Jährige ohne Einwirkung des Bundespolizisten gestürzt ist. Nach dem Sturz kam der Verletzte zur Behandlung in ein Krankenhaus. Dort diagnostizierten Ärzte einen Nasenbruch sowie eine Kopfplatzwunde am Hinterkopf. In der Folge wurde der 60-Jährige stationär im Krankenhaus aufgenommen. Er selbst gab auf Befragung an, dass er sich die Kopfverletzungen bei einem Sturz zugezogen hätte. Er fuhr mit seinem Fahrrad in die Lieferzone, als ein Transporter aufgetaucht und mehrmals gehupt haben soll. Als das Fahrzeug näher kam, habe er das Gleichgewicht verloren und sei gestürzt. Daraufhin fertigten Polizeibeamte eine Verkehrsunfallanzeige. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von rund 2 Promille. Eine Blutentnahme erfolgte im Krankenhaus. Es wurden Ermittlungen zu einem Verdacht der Körperverletzung im Amt sowie der Sachbeschädigung an einem Fahrzeug eingeleitet. Darüber hinaus fertigten die Polizisten eine Verkehrsunfallanzeige. Die Ermittlungen dauern an.