Architektur in Falkensee 5: Die Weiße Villa
Eigentlich wollten Heike und Frank Milkuhn ursprünglich eher ein altes Haus kaufen. Da sie jedoch auch nach langem Suchen kein geeignetes Haus nach ihren Vorstellungen fanden, bauten sie einfach „ein altes Haus im klassizistischen Stil“ nach. Im Jahr 2002 hatten sie für dieses Projekt dann endlich den richtigen Architekten gefunden.
Er entwarf mit viel Liebe zum Detail das Haus im Klassizistischen Stil, der stark an die Architektur der griechischen Antike erinnert. Dabei verwendete er typische Merkmale des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). Damit entwarf er endlich den Traum der Familie Milkuhn von der „Weißen Villa“. Farblich ist das Haus jedoch eher cremefarben, obwohl es so blütenweiß strahlt.
Auf der großen Terrasse nach Süd-Westen sitzen Frau Milkuhn und ihr Mann auch im November noch in der Sonne und genießen dort in Ruhe ihren Cappuccino.
Das Haus wurde im Mai 2003 Stein auf Stein aus Poroton gebaut. Der Vorteil dieses Baustoffes liegt darin, dass keine Dämmung nötig ist. Der Keller ist aus Kalksandstein gebaut, die Druckbelastung ist bei diesem Material einfach höher. Eine „Weiße Wanne“ aus wasserundurchlässigem Beton ist im Erdreich eingesetzt und sorgt damit für einen Keller, der auch trocken bleibt.
Die Wand- und Fußbodenheizung wird mit einer Gastherme betrieben. Für behagliche Wärme sorgt zusätzlich ein großer Kamin im lichtdurchfluteten Haus und das sicher nicht nur an bitterkalten Tagen oder Nächten mit eisigem Ostwind.
Zukunftsweisend hat Familie Milkuhn auf dem Dach des Hauses Solarzellen zur Warmwasseraufbereitung eingebaut, um auch hier umweltfreundliche Energien zu nutzen.
Durch die individuelle Planung des Architekten wirkt das Haus sehr luxuriös. Durch die gute Kalkulation und die sinnvolle Auswahl der Baustoffe hat es jedoch durchaus seinen angemessenen Wert.
Familie Milkuhns neuer Familienzuwachs ist ein junger Hund, dessen Fell weiß erscheint. In Wirklichkeit ist jedoch auch das eher cremefarben – passend zum Haus. (H.R.)
Foto: Heike Rattunde
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