Premiere: Trödeln in Finkenkrug 2016
Während in der Geschäftswelt von Falkensee und Umgebung zurzeit kaum über Neugründungen und andere Aktivitäten zu berichten ist, sorgen die Anwohner selbst mit schlauen Aktionen für Bewegung in der Stadt. Das ist in Finkenkrug sogar ganz wörtlich zu nehmen, denn hier luden am 16. Juli die Anwohner zum allerersten Finkenkruger Stadtteilflohmarkt ein.
Über 56 Garagen und Gärten öffneten an diesem Samstag von 15 bis 18 Uhr ihre Pforten. Zum Verkauf angeboten wurde alles, was in den Familien nicht mehr benötigt wurde – alte Schallplatten für Vinyl-Nostalgiker, ausgemusterte Brettspiele für die Kinder, aber auch Kleidungsstücke, Möbel, Gartenzubehör, Technik, Taschenbücher und tausend andere Dinge mehr.
Anni Ebeling war dabei: “Es war toll, wie viele Menschen auf den Strassen unterwegs waren. Manche Familien machten zu Fuß mit dem Kinderwagen die Runde, andere setzten sich aufs Fahrrad. Was ganz schlau war, denn Finkenkrug ist groß und die einzelnen Trödelstationen waren mitunter recht weit voneinander entfernt.”
Zur besseren Übersicht wurde von den Veranstaltern vorab ein Flyer entworfen, der auf einem Straßenplan alle Stationen mit Familiennamen vermerkte. Matthias Arndt: “Diesen Flyer konnte man sich vorab per Mail zuschicken lassen. Wir haben dafür extra die E-Mail-Adresse stadtteilflohmarkt-finkenkrug@web.de angelegt. Außerdem haben wir den Plan am Kinderspielplatz Feuri ausgegeben.” Sinnvoll wäre für den Fall einer Wiederholung die Einrichtung einer Homepage oder das Auslegen des Flyers in möglichst vielen Läden.
Dass sich beim ersten Stadtteilflohmarkt aber bereits so viele Teilnehmer haben begeistern lassen, ist ein gewaltiger Erfolg. Anni Ebeling: “Die Stationen zu finden war ganz leicht. Handgebastelte Schilder wiesen den Weg in die Gärten, Einfahrten und Hinterhöfe. Einige Familien hatten sogar kleine Buffets aufgebaut – mit Kaffee, Kuchen und anderen Snacks. Für einen schmalen Taler konnte man sich hier für die Weiterfahrt oder den Marsch stärken.”
Viele Verkäufer lobten den späten Start der Veranstaltung, zwingen Flohmärkte doch sonst zum Aufstehen in den frühen Morgenstunden. Eine Familie äußerte sogar: “Wir sind neu hergezogen und haben daher kaum etwas im Angebot zum Trödeln. Aber der Flohmarkt ist eine gute Gelegenheit für uns, um die Nachbarn und andere Falkenseer kennenzulernen.“
Das war dann auch die Erkenntnis des Tages: Es kam gar nicht so sehr auf das Trödeln an, sondern in erster Linie auf das gesellige Schlendern und auf die Gespräche an den Ständen. Matthias Arndt: “Es soll nicht um Kommerz gehen, sondern vor allem darum, untereinander in Kontakt zu kommen.” (Fotos: Anni Ebeling/ Text: CS)
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