Alkoholhölle – Ein Theaterstück zum Thema Alkohol
“Alkohölle” heißt ein Theaterstück, das uns, den Deutschkursen der Klassen 9e und f aus der Gesamtschule “Immanuel Kant” mit gymnasialer Oberstufe Falkensee, letzte Woche im ,”Haus am Anger” vorgeführt wurde. In diesem Stück spielten nur vier Schauspieler mit. Vier Schauspieler (zwei Frauen, zwei Männer), die mit ihrem Theater zu den Leuten hingehen, sprich: zu den Schulen oder Einrichtungen wie etwa das Haus am Anger. Trotzdem das Stück nur von vier Personen gespielt wurde, war es ein besonderes Theatererlebnis, an dem nichts fehlte.
Es geht im Stück, wie es der Titel schon sagt, um die “Hölle” der Alkoholsucht. Lena, ein Mädchen, das bei ihrer Tante Maxi in einem Werbebüro ein Praktikum macht, versteht sich gut mit dem Alkohol. Sie trinkt ihn sehr gerne auf Partys und leider auch oft, wenn sie allein ist. Das ist wiederum die Angriffsfläche für Alkohol alias Ally, eine Art Teufel im Stück, der immer versucht, Leute zum Alkoholtrinken zu verführen. Er wettet am Anfang des Stückes mit dem Vater von Lena, der sich mittlerweile im Himmel befindet, dass er Lena auf seine Seite ziehen kann, d. h. dass sie so endet wie ihr Vater als Alkoholsüchtige. Der Vater hält dagegen, dass seine Tochter es schaffen wird, aus sich etwas zu machen, um nicht so zu enden wie er. (Er fuhr im Suff gegen den Baum). Die Gespräche zwischen dem Vater Ernst und Alkohol werden so präsentiert, als würden nur wir, die Zuschauer, sie wahrnehmen, nicht aber die anderen Personen des Stückes. Später taucht Alkohol im Büro Lenas auf und gibt vor, ein Vertreter von Mixgetränken zu sein. Er möchte Lena und ihre Tante dazu bewegen, dass sie Werbung für seine Alkoholprodukte machen. Lena findet die Idee gut und ist bereit auch ihre Tante zu überzeugen, doch diese hat genug mit ihrem Bruder, Lenas Vater, durchgemacht, um zu wissen, dass eine solche Werbung verantwortungslos ist. Alkohol gelingt es weiter Lena zu beeinflussen, indem er sie mit Alkoholpops abfüllt. Er verlässt sie, sicher die Wette schon gewonnen zu haben. Doch es kommt anders. Als Maxi, die Tante, ins Büro kommt und die betrunkene Lena am Boden sieht, will sie sie rausschmeißen. Doch bevor Lena geht, sagt sie ihr, wie alles bei ihrem Vater damals geendet hat.
Lena wusste dies alles nicht und war schockiert. Vor allem darüber, das ihr Vater beinahe auch Maxi in den Tod gerissen hätte. Jetzt nimmt sich Lena vor, ihr Leben zu ändern. Sie verspricht ihrer Tante und sich selbst, dass sie einen Neuanfang macht. Man weiß am Ende nicht, ob sie es durchhält, ihr Versprechen auch zu halten. Hier kann sich der Zuschauer seine eigenen Gedanken machen. Ich persönlich fand die Geschichte, die Handlung und den Auftritt sehr gut.
Meiner Meinung nach ist es der Theatergruppe “Theaterspiel” aus Witten wirklich gelungen, den Jungendlichen durch ihre Vorführung anschaulich zu machen, was der Alkohol alles anrichten kann mit einem Menschen und wie schnell man davon süchtig werden kann, ohne dass man es merkt. Der Mann, der den Vater gespielt hat (Peter Peiseler), ist selber alkoholkrank. Er hat aber die Sucht überwunden und versucht nun über das Theater anderen Leuten zu helfen, sich vom Alkohol zu lösen oder ihn zu meiden. Ich finde es eine starke Leistung, wenn es jemand schafft, sich selbst aus so einem Loch zu befreien und danach so offen über sein Problem spricht. In der Diskussion im Anschluss an das Stück fragten nämlich mehrere Schüler Herrn Peiseler über seine Zeit als Suchtkranker aus und der sprach ganz offen über alle Probleme. Wie wir erfahren haben, ist das Theaterstück auch in Zusammenarbeit mit ehemaligen Suchtkranken entstanden, enthält also teilweise reale Erfahrungen. Beate Albrecht, die die Tante Maxi spielte, hat aus diesen Erfahrungen das Stück geschrieben.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, dieses Stück zu sehen. Für den kleinen, recht stickigen Raum konnten die Darsteller persönlich nichts. Es ist trotzdem toll, wenn im Haus am Anger immer wieder solche Stücke den Schülern vorgestellt werden. Der ASB hat dankenswerterweise die Veranstaltung organisiert und das Jugenamt hat sie finanziert.
Nino Konziela und E. Guist
BU: Alkohol alias Ally, der Verführer in Gestalt eines Alkoholvertreters (Tobias Vorberg), versucht Lena (Sabrina Ulrich) mit den neuen bunten Alcopops schwach zu machen. (Foto: E. Guist)
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