Bewerbungstraining mit dem Bürgermeister höchstpersönlich
Bewerbungsmappe, Eignungstest und Vorstellungsgespräch – drei Begriffe, die bei den Meisten Nervosität und Angst verursachen. Bürgermeister Heiko Müller versucht Schülern genau diese Angst zu nehmen. Nervosität darf bei einem Vorstellungsgespräch nicht fehlen, aber man muss sie in den Griff bekommen. Um das zu erreichen, will Müller Bewerberinnen und Bewerber gut vorbereiten wissen.
Vor Weihnachten lud Müller zwei 10. Klassen der Kantschule in den großen Sitzungssaal des Rathauses ein und erklärte den Schülerinnen und Schülern, worauf es bei einem Bewerbungsverfahren ankommt.
Das gesamte Bewerbungstraining besteht aus mehreren Etappen. Wie im wirklichen Leben durchlaufen die Schülerinnen und Schüler ein ganzes Bewerbungsverfahren.
Dabei können sie sich ein Unternehmen, das ihren Vorstellungen entspricht, aussuchen. Sieben Branchen stehen den Lernenden zur Verfügung. Die Unternehmen sind Partner aus regionaler Wirtschaft, Landwirtschaft, Verwaltung, Banken, Logistik, Handwerk und Gesundheit. Dabei geht es dem Bürgermeister auch darum, dass sie die Unternehmen in der Gegend besser kennenlernen. Der erste Schritt ins Berufsleben beginnt mit dem Verfassen einer eigene Bewerbungsmappe. Eine unsaubere, unvollständige und lieblose Mappe kann sofort ein Aus für den Bewerber bedeuten, deshalb sollte sie kreativ, interessant und ideenreich sein und in eine ordentliche Form soll sie gebracht werden.
Wer weiß, was er will und es mit viel Persönlichkeit aufs Papier bringt, wird gute Chancen haben zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Haben die Schülerinnen und Schüler bis Anfang nächsten Jahres ihre Bewerbungsmappen erstellt, werden sie von Lehrern, Eltern, Mitschülern oder Bürgermeister Heiko Müller kontrolliert. Denn Rechtschreibfehler, falsche Angaben und Unvollständigkeit sind Fehler, die unnötig sind und eine definitive Absage zur Folge haben. Nachdem der erste Schritt getan ist und die Bewerbungsmappen gesichtet wurden, werden die Schülerinnen und Schüler persönlich von ihrem gewähltem Unternehmen zum Eignungstest und anschließendem Vorstellungsgespräch eingeladen. Es wird eine echte Prüfungssituation geschaffen, in der sich die Bewerberinnen und Bewerber beweisen müssen. In einer solchen Stresssituation geht es nicht nur darum die Mehrheit der vom Unternehmen entwickelten Fragen richtig zu beantworten, es geht vor allem auch darum, Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. Es gibt unterschiedliche Testmethoden, die jeweils von der Branche abhängen. Um den Lernenden ein Bild von den Tests zu geben, stellte ihnen Bürgermeister Heiko Müller einige Fragen aus Politik, Mathe und Allgemeinwissen.
Mit Konzentrations- und Rechtschreibübungen wurde die Aufnahmefähigkeit der Schülerinnen und Schüler getestet. Das Thema hat die Zehntklässler brennend interessiert, so dass es ihnen nicht schwer fiel, bei der Sache zu bleiben. Müller trug seinen Teil dazu bei, indem er einen guten Mix aus wichtigen Informationen zum Verfahren und aktiven Einbezug seiner Zielgruppe bot. Der Eignungstest wird die Bewerberinnen und Bewerber 60 Minuten lang in Atem halten und findet in Schulen, in der Verwaltung und in den Unternehmen selbst statt. Danach erfolgt ein 15 minütiges Gespräch, bei dem allgemeine Fragen, Fragen zum Unternehmen und zum Bewerber gestellt werden. In allen drei Etappen können jeweils maximal 100 Punkte erreicht werden.
„Ein absolutes „No Go“ ist, uninformiert zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen“, sagte das Stadtoberhaupt. „Das bedeutet sofort: Ich möchte diesen Job nicht.“ Auch ein Vorstellungsgespräch sollte geübt sein. Besonders wichtig ist hierbei auch das Auftreten der Bewerberin oder des Bewerbers. Meist kann man sein eigenes Auftreten nicht selbst bewerten oder kritisieren. Hier zählt die Hilfe von Freunden, Verwandten, Eltern und Lehrern. Bürgermeister Heiko Müller führte am Ende der Veranstaltung mehrere Vorstellungsgespräche, die der Realität sehr nahe kamen. Tim Karnovski war einer von ihnen, der sich freiwillig meldet und sich gut schlug. Müller prüfte ihn als potentieller Arbeitgeber auf Herz und Nieren. Tim behielt einen kühlen Kopf und konnte die Fragen gut beantworten. Sein Auftreten war souverän, er hielt Augenkontakt und die Hände auf den Tisch. Kurzum war sein erstes Vorstellungsgespräch äußerst gelungen.
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen freuen sich, dass sich Bürgermeister Heiko Müller persönlich die Zeit nimmt, um sie auf eine berufliche Zukunft vorzubereiten. Er, der selbst schon über 300 Vorstellungsgespräche geführt hat, von Ausbildungen bis hin zu Spitzenjobs, weiß genau, worauf ein Arbeitgeber achtet, wenn dieser über 100 Bewerbungsmappen vor sich liegen hat, 20 Gespräche führen muss und nur eine Stelle zu vergeben hat. Sein Wissen gibt Müller gern weiter und wünscht den Schülerinnen und Schülern für ihre berufliche Zukunft alles Gute.
BU: Tim Karnovski und Bürgermeister Heiko Müller
Foto: Christin Müller
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