Circus William: Circus-Luft atmen
Der Circus William der Gebrüder Wille war vor zwei Jahren schon einmal in Falkensee. Dabei machte sich der Circus viele Freunde im Ort. Das war bei der lang erwarteten Rückkehr der Circus-Leute in unseren Ort deutlich zu spüren. Manfred Strunk stellte seinen beliebten Veranstaltungsplatz am Kreisverkehr in der Spandauer Straße einmal mehr zur Verfügung. Der Falkenseer Bürgermeister erlaubte das Aufstellen von Werbeplakaten in der ganzen Stadt.
Und auch die Medien unterstützten den Circus mit vielen Vorberichten. Das ist kein Wunder: Der Circus William gehört zu den größten und professionellsten Circus-Attraktionen in Deutschland. Die Gebrüder Wille verstehen es, ihr Programm immer wieder weiterzuentwickeln und an den Geschmack der Zuschauer anzupassen.
Manolito Wille nimmt uns gleich beiseite: „Wir haben viel getan seit unserem letzten Gastspiel vor zwei Jahren. Unser Programm ist inzwischen zweieinhalb Stunden lang. Es gibt viele neue Attraktionen. Und das berühmte Todesrad ist noch spektakulärer geworden, das verspreche ich euch.“ Nun, wir lassen uns überraschen.
Das riesige Circus-Zelt ist fast voll, als wir uns an einem Samstag-Nachmittag eine Vorstellung anschauen. Der Star der ersten Showhälfte ist Markus Wille mit seinen Andalusischen Hengsten. Er bietet Dressurnummern mit den tiefschwarzen, stolzen Hengsten, mit seiner „Rasselbande“ kleiner Pferde und am Ende der Show sogar mit riesigen Kamelen.
Der Weltrekordhalter im Jonglieren ist in der Folge zu sehen, eine blutjunge Artistin zeigt atemberaubende Tricks hoch oben in der Manege und die in Montecarlo ausgezeichnete Preisträgerin auf dem Schleppseil geht in den Spagat. Ein russischer Muskelkünstler zeigt darüber hinaus eine unglaubliche Beherrschung auf zwei Stangen, die in einen Tisch geschraubt sind. Einzig und allein die Clown-Nummern sind ein wenig zu gewollt-komisch. Das war vor zwei Jahren besser.
Mein Favorit vor der Pause ist die Westernnummer. Roberto Wille jongliert so schnell wie kein anderer mit dem Lasso, schwingt die Peitsche und wirft mit Messern und Äxten auf seine schönen Assistentinnen. Das ist eine beeindruckende Temponummer, die das ganze Publikum fesselt. Toll gemacht, mehr davon.
Ein Publikumsliebling ist auch der Robin Weber. Der immer gut gelaunte Circus-Mann hat ein echtes Faible für Reptilien. In der Pause zwischen den beiden Programmhälften können die Gäste seine Schlangen, Leguane, Schildkröten, Vogelspinnen und sonstigen Krabbeltiere sehen. Er sagt: „Alle unsere Tiere werden artgerecht und mit Liebe gehalten. Ich freue mich, dass wir so viele Nachzuchten haben. Sogar meine Riesenschildkröten haben Babies bekommen.“
Nach der Pause geht es gleich weiter mit der Raubtiernummer. Manuel Wille zeigt seine stolzen Raubkatzen, darunter den weißen Tiger Bombai, der vor zwei Jahren noch zu klein zum Auftreten war. Jetzt hat Bombai ihren fauchenden Platz gefunden in der gemischten Truppe aus Löwen und Tigern. Und zum ersten Mal tritt der weiße Löwe in Falkensee auf – eins der seltensten Tiere auf der Erde.
Der Kracher des Abends ist aber einmal mehr das Todesrad. Manolito und Markus Wille zeigen auf dem frei schwingenden Rad ohne jede Sicherung – und am Ende sogar mit verbundenen Augen – Sprünge jenseits der menschlichen Vernunft. Das ist spektakulärer als im Cirque du Soleil. Das ist ganz großes Kino – direkt im Circus. Noch bis zum 3. Oktober sind die Willes in Falkensee zu sehen.
Kontakt: Circus William, Marienfeld 3, 15374 Müncheberg, Tel. 0172 – 3946771, www.circus-william.eu
Fotos: Carsten Scheibe
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