Hochwasser: Nachgefragt beim Amt
Der Schnee schmilzt, der Schlaggraben tritt über seine Ufer, in der Stadt steht das Wasser auf vielen Wiesen. An mehreren Standorten in der Stadt drängt wieder das steigende Grundwasser in die Keller. Wir fragen bei der Stadt nach: Wie ist der Status Quo? Wird alles getan? Wird der Schlaggraben aktiv abgepumpt? Die Antwort:
Eine Nachfrage beim zuständigen Wasser- und Bodenverband ergab: Die Lage am Schlaggraben ist sehr entspannt, der Abfluss ist derzeit noch ohne Schöpfwerk gewährleistet. Selbst im Havelkanal ist die Lage noch entspannt und der Abfluss gesichert.
An tiefer gelegenen Bereichen, wie an der Werdener und Solinger Straße oder auch an der Franken- und Germanenstraße, sind hohe Wasserstände im Graben zu verzeichnen. Diese Gebiete sind trotz der hydrologisch ungünstigen Situation bebaut worden.
Der Abfluss des Schlaggrabens ist derzeit gewährleistet, der Verband kontrolliert in regelmäßigen Abständen am Schöpfwerk. Stauhindernisse werden kurzfristig beseitigt. Auch die Mitarbeiter der Stadt haben ein Augenmerk auf die Gräben und deren Abfluss. So wurden in den letzten Tagen aus dem Waldheimgraben alle Äste und angehäuftes Laub entfernt, sodass auch der Bereich Waldheim gut entwässern kann. Am Schlaggraben in Höhe der Ringstraße wurde in dieser Woche diverser Unrat entsorgt. Eingehenden Hinweisen wird sofort nachgegangen.
Das Grundwasser ist in den letzten Wochen und Tagen wieder stark angestiegen. Bezogen auf die Lage in den Hochwassergebieten auch im Havelland ist der Stand in Falkensee aber noch relativ niedrig.
Anderenorts wird bereits mit Hochwasser und stehendem Grundwasser auf Wiesen und Freiflächen gekämpft. Dies ist in Falkensee zurzeit nur in Ausnahmen der Fall.
Zum Grundwasserspiegel ist anzumerken, dass die Gräben diesen nur unwesentlich beeinflussen, da die meisten Sohlhöhen über den höchsten Grundwasserständen liegen. Die Gräben sind ursprünglich nicht so tief angelegt worden, dass Grundwasserhöhen der tangierten Keller aus den jeweiligen Gebieten abgebaut werden können. Mit den bekannt hohen Grundwasserständen, insbesondere in tiefer gelegenen Bereichen, ist immer wieder zu rechnen. Beim Bau und der Unterhaltung eines Gebäudes sollte jeder Bauherr entsprechende Bauweisen und Regeln anwenden, um sich vor Grundwasser zu schützen. (Beigeordneter und zuständiger Dezernent Thomas Zylla)
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